Unsere Lieblingsschriftstellerinnen - Teil 3

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Sanny Binder meint:

Nina Blazon

Es ist viele Jahre her, dass ich auf Nina Blazon aufmerksam wurde. Eigentlich war ich kein großer Fan von deutschsprachigen Autoren, da ich Bücher viel lieber auf Englisch lese. Doch dann habe ich das wunderschöne Cover von "Faunblut" gesehen und den Klappentext dazu gelesen und war verzaubert. Die Geschichte um Jade und Faun hat mich sofort in ihren Bann gezogen. Seither habe ich fast jedes Buch der Autorin gelesen und bin jedes Mal aufs Neue mehr als nur begeistert. Blazon hat einen einmaligen Schreibstil, durch den sie es schafft, die Handlung wie einen Film abspielen zu lassen, was es leicht macht, sich in den Romanen zu verlieren. Zudem heben sich ihre Geschichten stark vom Fantasy-Genre ab, da sie stets neuartige und innovative Ideen mit einfließen lässt. Es gibt bei Blazon keine 08/15-Handlungsstränge, die man schon zu gelesen hat, keine (meistens zumindest) Werwölfe, Vampire, Feen; stattdessen gibt es wundervolle selbsterschaffene Welten mit fantasievollen Wesen, von denen man eher selten bis noch nie etwas gehört hat. Genau aus diesem Grund liebe ich Nina Blazon sehr und freue mich jedes Mal, wenn sie ein neues Buch auf den Markt bringt.

Simone Elkeles

Foto: Simone Elkeles - Copyright: Paul Barnett
Simone Elkeles
© Paul Barnett

Mit "Du oder das ganze Leben" ist es Simone Elkeles gelungen, eine herzzerreißende Liebesgeschichte zu schreiben, die wohl jeden zu Tränen rührt. Es ist eine Neuauflage von Shakespeares "Romeo und Julia", das in die moderne Zeit versetzt wurde. Die Story ist selbstverständlich ein wenig anders – reiches Mädchen verliebt sich in armen Jungen, der Mitglied einer gefährlichen Gang ist. Brittany und Alex sind absolut verschieden und doch fiebert man die gesamte Zeit mit diesem ungleichen Paar mit und hofft, dass es für die beiden ein Happyend geben wird. Simone Elkeles ist eine wahre Meisterin, wenn es um Young-Adult-Contemporary-Romances geht. Ihre Worte gehen unter die Haut und ihre Geschichten sind absolut gefühlvoll und emotional geschildert. Nicht nur die Reihe um die Fuentes-Brüder liebe ich, sondern auch jedes andere ihrer Werke. Sie ist eine Autorin, bei der man weiß, was man bekommt. Man weiß, dass Taschentuch-Alarm garantiert ist und man hinterher an Herzschmerz leiden wird. Genau deshalb gehört Elkeles seit Jahren zu meinen Lieblingsautorinnen.

Julie Kagawa

Ich bin ein absoluter Fan von William Shakespeare. Warum ich das an dieser Stelle erwähne? Er ist der einzige Grund, aus dem ich überhaupt ein Buch von Julie Kagawa in die Hand genommen habe. Die "Plötzlich Fee"-Reihe habe ich mir nur zugelegt, da viele Charaktere aus "Ein Sommernachtstraum" darin eine Rolle spielen. Ich habe niemals damit gerechnet, dass diese Bücher mich so sehr fesseln und begeistern und ich sie förmlich inhalieren würde. Doch genau so war es. Zwar deckt die Reihe einige Klischees ab, was mich aufgrund der fabelhaften Charaktere allerdings nicht stört. Sie sind allesamt absolut facettenreich, durchlaufen einmalige Entwicklungen und wachsen an ihren Aufgaben. Ebenso überzeugend ist ihre neue Drachenreihe "Talon", von der erst vor kurzem der erste Teil auf Deutsch erschienen ist. Es ist ein spannender Auftakt, der sehr viel Potenzial für eine atemberaubende Reihe bietet. Auch hier sind es vor allem die Charaktere, die zu überzeugen wissen. Es steckt so viel Liebe zum Detail in Kagawas Protagonisten, sodass man sie einfach ins Herz schließen muss.

Maggie Stiefvater

Foto: Maggie Stiefvater - Copyright: script5
Maggie Stiefvater
© script5

Was soll ich zu Maggie Stiefvater sagen? In meinen Augen ist diese Jugendbuchautorin ein absolutes Phänomen mit dem wohl bildhaftesten Schreibstil, den ich kenne. Es braucht bei ihren Büchern in der Regel nur zwei Sätze und schon bin ich in der Geschichte gefangen. Ob ich mich nun gemeinsam mit Grace in Sam verliebe, als Puck Connolly versuche, mir meinen Respekt in der Männerwelt zu erkämpfen oder mit Blue die Seelen der baldigen Toten in Empfang nehme – Maggie Stiefvater kennt ihr Handwerk so gut, dass mir all diese Aufgaben wie ein Kinderspiel erscheinen. Wenn ich ihre Bücher lese, dann bin ich ein Teil der Handlung und fühle mich nicht wie ein außenstehender Leser. Sie erzeugt durch ihre Worte viel Gefühl und lässt die Figuren lebendig werden. Dank ihrer Reihe um "Die Wölfe von Mercy Falls" habe ich überhaupt erst mehr in der Jugendbuchabteilung gestöbert. Es ist im Grunde genommen ihr Verdienst, dass ich so unfassbar viele wunderschöne Bücher in den vergangenen Jahren kennenlernen durfte.

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