Vincent D'Onofrio

Vincent Phillip D'Onofrio wurde am 30. Juni 1959 in Brooklyn geboren, wuchs jedoch mit seinen beiden älteren Schwestern Antoinette und Elizabeth in Hawaii und Colorado auf. Nach der Trennung seiner Eltern zog er mit seiner Mutter nach Florida, wo er in seiner Nachbarschaft einen kleinen Laden für Zaubereibedarf entdeckte und damit begann, sich mit Magie und Zaubertricks auseinanderzusetzen. Außerdem arbeitete D'Onofrio in seiner Jugend häufig am Theater, wenn auch eher hinter den Kulissen.

Nach seinem Highschoolabschluss schrieb sich D'Onofrio an der Universität von Colorado ein, blieb dort jedoch nur eineinhalb Jahre. Er begann nebenbei Schauspielunterricht zu nehmen und stand auch immer wieder für kleinere Theaterproduktionen auf der Bühne. Schließlich zog er nach New York und beschäftigte sich viel mit der Technik des Method Acting. Schließlich gelang es ihm, am Broadway Fuß zu fassen und regelmäßig Auftritte dort zu ergattern.

Seine ersten Schritte vor der Kamera machte D'Onofrio Anfang der 80er Jahre, der Durchbruch in Hollywood gelang ihm jedoch erst 1987 mit seiner Rolle des Private Paula in Stanley Kubricks Kultfilm "Full Metal Jacket". Für die Rolle legte er seiner Zeit über 30 Kilogramm zu und übertraf damit den Rekord von Robert De Niro, der 1980 gut 25kg für eine Rolle zugenommen hatte. 2002, für seinen Film "The Salton Sea" wiederholte er die eindrucksvolle Verwandlung und bekam dort den Spitznamen "menschliches Chamäleon" verpasst.

Nach einigen Rollen in Filmen wie "Men in Black" und "The Cell" übernahm er 2001 seine erste größere Fernsehrolle. Über zehn Jahre lang war er schließlich in der erfolgreichen und langlebigen Serie "Criminal Intent" zu sehen. 2004 kollabierte D'Onofrio am Set. Grund waren die langen Drehtage mit über 14 Stunden Arbeit pro Tag. Er trat daraufhin etwas kürzer und erhielt Unterstützung durch Chris Noth, dessen Engagement ihn in "Criminal Intent" etwas entlasten sollte. Er blieb der Serie danach noch fünf Staffeln treu und verließ die Serie zu Beginn der 9. Staffel, kehrte ein Jahr später für die finale Staffel jedoch noch einmal zurück.

Danach kehrte er vorerst zum Film zurück und spielte größere Rollen in "Gesetz der Straße - Brooklyn's Finest", "Gangster Chronicles" und "Jurassic World".

2015 wurde bekannt, dass man ihn für die Rolle des Wilson Fisk in "Marvel's Daredevil" verpflichtete. Für die Rolle legte er erneut einige Kilos zu und rasierte sich den Kopf.

In seiner Freizeit beschäftigt sich D'Onofrio viel mit Musik, kümmert sich jedoch auch stark um die Ausbildung neuer Schauspieltalente. Gemeinsam mit seiner Schwester Elizabeth und seinem Vater Gene gründete er das River Run Film Festival in North Carolina. Dort geben sie jungen Filmemachern und Independent-Künstlern eine Plattform für ihre Werke.

D'Onofrio war einst mit seiner Kollegin Greta Scacchi liiert. Aus der Beziehung stammt seine 1992 geborene Tochter Leila, die ebenfalls Schauspielerin werden will. Sie studiert am Lee Strasberg Theater & Film Institute, an dem D'Onofrio ebenfalls als Schauspiellehrer gelegentlich unterrichtet. Nach dem Ende der Beziehung lernte er das dänische Model Carin van der Donk kennen. Die beiden heirateten 1997 und trennten sich kurzzeitig im Jahr 2000, fanden dann jedoch wieder zusammen. Die beiden haben zwei gemeinsame Söhne, Elias und Luca.