A Rush of Blood to the Head
Die britische Band rund um Sänger Chris Martin übertrifft mit ihrem zweiten Album den Erfolg des Debüts "Parachutes" und begibt sich hier auf eine gefühlvolle Reise durch die Facetten des Rocks.
Gefühlvoller Rock ist wieder modern und Coldplay tritt mit dem Album in die Fußstapfen von U2, Pink Floyd, The Verve und Radiohead, welche ähnliche Songs aufweisen können. Die Ähnlichkeit lässt sich nicht leugnen, jedoch schon, ob Coldplay würdig die musikalische Richtung weiterführt oder nicht. Insgesamt besticht das Album durch klare, gefühlvolle Melodien, welche melancholisch, wehmütig, aber trotz allem heiter wirken. Chris Martin bringt seine nasale, leicht weinerliche Stimme zu Höhenflügen.
Mit "Politik" gelingt ein rockiger Auftakt. Der Song wechselt zwischen laut und leise, wirkt dramatisch und spannend. Das zweite Lied "In My Place" dürfte vielen bekannt sein, da es eine der Singleauskopplungen war und in diversen Serien und Filmen gespielt wurde. Es ist ein gefühlvolles, schwungvolles Lied im Aha-Flair voller Sehnsucht und wohl das Highlight des Albums. Etwas anders - rockiger, unbeständiger - wirkt dagegen der dritte Song, wohingegen "The Scientist", "A Whisper" und "Daylight" als Balladen voller Klavierklänge ein wenig eintönig, aber dennoch sentimental auftreten. "Clocks" bedient sich wieder der bewährten Elemente und glänzt ebenso wie "In my place". Voller Wehmut, Trauer und Gefühl präsentieren sich die Lieder "Green Eyes", "Warning Sign" und "Amsterdam". Zum Abschluss wird es dann wieder etwas spannender und lauter.
Ganz überzeugen konnte mich das Album nicht, irgendwie wirken die Songs zu eintönig und langweilig. Sie sind nicht schlecht, man kann sich die CD sehr gut anhören und durchaus in die Gefühlswelt eintauchen, da insbesondere die Stimme herausragend ist und auch die Texte – wenn auch etwas gewollt politisch und ernsthaft - in Ordnung sind. Jedoch fehlt das gewisse Etwas, die Ohrwurmqualität, das Kribbeln im Bauch, der Wiedererkennungswert und auch die Andersartigkeit. Man hat irgendwie das Gefühl, alle Lieder schon zu kennen.
Für Coldplay-Fans ein Muss, da es eine Art Mischung zwischen den Alben "Parachutes" und "X&Y" ist und für viele das beste Album der Band, für alle anderen jedoch nur eingeschränkt empfehlenswert. Im Grunde reicht es die Singleauskopplungen "In My Place" und "Clocks" zu kennen, denn dann hat man schon eine gute Vorstellung vom Stil der Britpop-Gruppe.
Fazit
Nett anzuhören, aber nur wirkliche Fans brauchen das Album unbedingt zur Bereicherung der CD-Sammlung!
Anspieltipps
Politik
In My Place
Clocks
Artistpage
Tracks
1. | Politik | |||
2. | In My Place | |||
3. | God Put A Smile Upon Your Face | |||
4. | The Scientist | |||
5. | Clocks | |||
6. | Daylight | |||
7. | Green Eyes | |||
8. | Warning Sign | |||
9. | A Whisper | |||
10. | A Rush of Blood to the Head | |||
11. | Amsterdam |
Julia H. - myFanbase
25.07.2008
Diskussion zu dieser CD
Weitere Informationen
Veröffentlichungsdatum (DE): 23.08.2002Genre: Alternativ
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