Keeps Gettin' Better - A Decade of Hits
Mit ihrer aktuellen Single "Keeps Gettin' Better" hat Christina Aguilera bereits einen Vorgeschmack auf ihr neues Album gegeben. Auf ihrem ersten Best of-Album vereinen sich ihre Glanzstücke der letzten 10 Jahre mit neuen Songs.
Christina Aguilera, eine Künstlerin, die bereits durch mehrere Alben, Charthits, Konzerte, Touren und viele Stilrichtungen bewiesen hat, dass sie ganz oben mitmischt. Besonders auffällig ist ihr ständiger Stilwechsel in der letzten Zeit, nicht nur musikalisch, sondern auch rein optisch betrachtet. Die Frau, die einen vom Cover des Greatest Hits-Album ansieht, erinnert nur noch im Entferntesten an Christina. Es wirkt sehr trashig im Popartstil der 60er Jahre und eigentlich nicht wirklich passend für einen Star wie Christina Aguilera.
Auf dem Album findet man zuerst altbekannte Songs der bereits veröffentlichten Alben. Bei den Ausgewählten handelt es sich größtenteils, wie nicht anders zu erwarten, um die Singleauskopplungen. Als Auftakt brilliert "Genie in a Bottle", ein typischer jugendlicher Popsong; spritzig, zuckersüß und absolut tanzbar. Ebenso geht es bei "What a Girl Wants" weiter, der auch auf einer seichten Popschiene fährt, allerdings etwas elektronischer und fetziger klingt. "I Turn to You" schließt ruhiger, souliger an und zeigt, welches Volumen in Christinas Stimme steckt. Mit "Come on Over Baby" wird es wieder flotter.
Gemeinsam mit Ricky Martin zeigt sie in "Nobody Wants to Be Lonely" ihr Talent. Ein sehr schönes Duett voller Gefühl und Power. Dunkel, soulig und verruchter präsentiert sich "Lady Marmelade", welchen sie mit Lil' Kim, Mýa und P!nk performte. Gewagter ist auch der nächste Song "Dirrty"; sexy, soulig und wegweisend für ihren Imagewechsel. Hier zeigt sich, dass Christina in vielen Genres zu Hause ist. "Fighter" dagegen wirkt sehr ausdrucksstark, tough und strotzt vor Power. Ein toller Song!
"Beautiful", ein wahnsinnig gefühlvoller, kraftvoller Song wurde sogar als Neuversion aufgenommen. Dieses "You Are What You Are", ein sehr elektronisch angehauchtes Lied, kann jedoch lange nicht so überzeugen wie das Original. Man muss schon genau hinhören, um überhaupt zu erkennen, dass es an den o. g. Song angelehnt wurde. Auch von "Genie in a Bottle" wurde eine weitere Version erstellt: "Genie 2.0.". Die Ähnlichkeiten sind auch hier nicht besonders groß, der neue Song glänzt durch einen ganz neuen elektronischen Sound, wirkt erwachsener und trashiger. "Ain't No Other Man" ist ein ausdrucksstarkes Lied und "Candyman" versetzt uns zurück in die Mitte des letzten Jahrhunderts. Fortgesetzt wird diese Zeitreise mit "Hurt", einer wunderschönen Ballade mit Gänsehautfaktor.
"Keeps Gettin' Better", die neue Single, welche Christina gemeinsam mit Linda Perry geschrieben hat, überzeugt leider nicht vollkommen, es wirkt etwas eintönig und verschwindet im elektronischen Popgenre. Die Ähnlichkeit zu anderen Künstlerinnen ist zu stark. Ebenso ergeht es "Dynamite", einem Lied der gleichen Elektropopart, welches durchaus tanzbar und in Ordnung ist, aber Christinas Originalität kaum unterstreicht. Dennoch zeigen die beiden Songs, in welche Richtung sich Christina weiterentwickeln möchte. Sie bewegt sich in Richtung Elektropop, Trash und verliert für mich leider dadurch.
Insgesamt ist das Album schon gelungen, die wichtigsten Singleauskopplungen sind drauf und es wurde sich wenigstens die Mühe gemacht, noch neue Songs oder Versionen zu performen, so dass auch Fans, die bereits alle Alben besitzen, noch Neues entdecken können. Allerdings vermisst man dennoch einige wirklich guten Lieder, z. B., je nach Geschmack, "Reflection", "Tell Me", "Can't Hold Us Down", "Oh Mother" und natürlich zumindest einen spanischen Song. Von ihren vier bisher veröffentlichten Alben war eines komplett in spanischer Sprache, daher hätte doch wenigstens ein spanischer Song von ihr auf dem Album seinen Platz finden sollen, vielleicht "El Beso Del Final", ein grandioses Liebeslied. Wirklich schade, denn mir gefiel das spanische Album sehr gut. Durch den Stilwechsel wird Christina bestimmt einige Fans wie mich auch enttäuschen, die mit der neuen Musikrichtung weniger anfangen können, und andere wiederum neu als Fans gewinnen können.
Fazit
Größtenteils ein gelungenes Album, welches einen guten Überblick über Christina Aguileras Werk gibt! Dazu zeigt es, welchen Musikstil die Künstlerin in Zukunft anstrebt.
Artistpage
Tracks
1. | Genie in a Bottle | |||
2. | What a Girl Wants | |||
3. | I Turn to You | |||
4. | Come on Over Baby (All I Want Is You) | |||
5. | Nobody Wants to Be Lonely | feat. Ricky Martin | ||
6. | Lady Marmalade | feat. Missy Elliott, Lil' Kim, Mýa und P!nk | ||
7. | Dirrty | feat. Redman | ||
8. | Fighter | |||
9. | Beautiful | |||
10. | Ain't No Other Man | |||
11. | Candyman | |||
12. | Hurt | |||
13. | Genie 2.0 | |||
14. | Keeps Gettin' Better | |||
15. | Dynamite | |||
16. | You Are What You Are (Beautiful) |
Julia H. - myFanbase
01.12.2008
Diskussion zu dieser CD
Weitere Informationen
Veröffentlichungsdatum (US): 11.11.2008Veröffentlichungsdatum (DE): 07.11.2008
Genre: Pop
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Aktuelle Kommentare
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