Fortune
Das Chris Brown heute überhaupt noch die Möglichkeit hat Alben zu veröffentlichen, ist eigentlich ein kleines Wunder. Denn nachdem er vor einigen Jahren seiner Freundin (Erfolgssängerin Rihanna) gegenüber handgreiflich wurde, war er bei vielen Fans unten durch. Sein Album "Graffiti", das kurz nach der Handgreiflichkeit veröffentlicht wurde, verkaufte sich in Amerika nur ca. 300.000-mal. Doch schon mit "F.A.M.E." erreichte er 2011 wieder die Spitze der amerikanischen Charts. Und nun folgt sein neues Album "Fortune", das mit "Turn Up the Music" bereits eine Top-10-Single vorzuweisen hat.
"Turn Up the Music" ist auch gleich der erste Song auf dem Album und hört sich schon nach Top-10-Hit an. Ein eingängiger, tanzbarer Song mit Ohrwurm-Qualitäten. Leider gibt es auf dem Album nicht die Version mit Rihanna, die man vielleicht noch als Bonustrack hätte zugeben können. "Bassline" vereint einige Dubstep-Elemente in sich und kann ebenfalls überzeugen. Der Song schaffte es zudem in England in die Top 30 der R&B-Charts. Auf "Till I Die", das ebenfalls als Single veröffentlicht wurde, dominieren die Rapper Big Sean und Wiz Khalifa, was ein wenig schade ist, da gerade der Gesang von Chris überzeugt. Bei "Mirage" bekommt Chris Brown Unterstützung von Rapper Nas. Der Song ist im Refrain ein wenig langweilig geraten und bleibt nicht wirklich hängen, dafür sind die Strophen gelungen. In der Ballade "Don't Judge Me" bittet er darum nicht verurteilt zu werden. Gesanglich braucht man ihn jedenfalls nicht zu verurteilen, denn das macht er hier wirklich gut.
Auch der Weltuntergang wird thematisiert und gesanglich gibt es bei "2012" nichts auszusetzen. Chris hat einfach eine tolle Stimme, die bei jedem Song gut zur Geltung kommt. Leider hat der Song keinen großen Wiedererkennungswert und ist einfach einer von vielen R&B-Songs. "Biggest Fan" ist ein Midtempo-Song, der etwas mehr Laune macht, doch auch hier fehlt das gewisse Etwas, um den Song zu etwas Besonderem zumachen. Dennoch einer der besseren Songs auf dem Album. Bei "Sweet Love" geht es wieder gefühlvoller zur Sache, doch leider ist dabei wieder nur ein weichgespülter R&B-Song herausgekommen, der einen schnell zum Einschlafen bringt. "Strip" macht da schon wieder mehr Stimmung. Darüber das es im Text darum geht, dass Chris Frauen strippen sehen will, muss man wohl hinwegsehen. Die Strophen sind sehr catchy, nur der Refrain kann da nicht ganz mithalten.
"Stuck on Stupid" widmet sich wieder der Liebe und viele Frauen werden bei seinem Gesang sicher dahin schmelzen, doch lange bleibt auch dieser Song nicht im Gedächtnis. Die Balladen sind gesanglich zwar alle top, doch leider auch ziemlich langweilig. "4 Years Old" kann dabei ebenfalls nicht herausstechen. Bei "Party Hard / Cadillac" handelt es sich um ein sogenanntes Interlude, das allerdings länger ist als die meisten Songs auf dem Album. Lustigerweise ist gerade das einer der stärksten Songs auf dem Album, genau wie "Don't Wake Me Up". Anfangs könnte man fast denken das Madonna den Song einleitet und dann geht der Song zu Chris' tollem Gesang über. Die Dance-Nummer ist genau wie "Turn Up the Music" ein eingängiger Song, der es in die Top 25 der deutschen Charts schaffte. Selbst der Einsatz von Auto-Tune stört hier nicht. "Trumpet Lights" ist der letzte Song auf dem Album und gehört ebenfalls zu den Highlights. Der tanzbare Song erinnert ein wenig an "Bassline" und Chris' Stimme harmoniert super mit der von Sabrina Antoinette.
Fazit
Das Album bietet ein paar starke, tanzbare Nummern ("Turn Up the Music", "Don't Wake Me Up", "Trumpet Lights") und auch ein paar langsamere Nummern ("Don't Judge Me", "Biggest Fan") können überzeugen, doch leider sind auch viele Luckenfüller enthalten. Es gibt zu viele R&B-Songs, die langweilig geraten sind und schnell vergessen sind. Im Vergleich zu Usher's "Looking 4 Myself" zieht Chris Brown eindeutig den Kürzeren.
Anspieltipps
Turn Up the Music
Bassline
Don't Wake Me Up
Trumpet Lights
Artistpage
Tracks
1. | Turn Up the Music | |||
2. | Bassline | |||
3. | Till I Die | featuring Big Sean and Wiz Khalifa | ||
4. | Mirage | featuring Nas | ||
5. | Don't Judge Me | |||
6. | 2012 | |||
7. | Biggest Fan | |||
8. | Sweet Love | |||
9. | Strip | featuring Kevin McCall | ||
10. | Stuck on Stupid | |||
11. | 4 Years Old | |||
12. | Party Hard / Cadillac (Interlude) | featuring Sevyn | ||
13. | Don't Wake Me Up | |||
14. | Trumpet Lights | featuring Sabrina Antoinette |
Kevin Dave Surauf - myFanbase
12.07.2012
Diskussion zu dieser CD
Weitere Informationen
Veröffentlichungsdatum (US): 03.07.2012Veröffentlichungsdatum (DE): 29.06.2012
Genre: R&B, Pop, Dance
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