Ora
Ob in Deutschland, England, Amerika oder einem anderen Land - jedes Jahr gibt es unzählige Newcomerinnen die versuchen im Musikbusiness dauerhaft erfolgreich zu werden. Einige davon haben wirklich Talent, schaffen allerdings nie den großen Durchbruch, andere haben einen Hit und sind dann schnell wieder von der Bildfläche verschwunden. Die diesjährige Newcomerin heißt Rita Ora, die davor nur als Bruno Mars Ex-Freundin bekannt war und dank DJ Fresh und dem Song "Hot Right Now" die Charts stürmte. Nun versucht sie mit ihrem ersten Soloalbum an diesen Erfolg anzuknüpfen.
Eröffnet wird das Album mit dem Intro "Facemelt", das einerseits ziemlich bizarr klingt, andererseits aber auch durchaus seinen Reiz hat. Für eineinhalb Minuten also durchaus gelungen. Allerdings ist es wohl besser so, dass "ORA" danach eine etwas andere Richtung einschlägt. Der Uptempo-Song "Roc' the Life" könnte auch von Rihanna stammen. Überhaupt ähneln sich die beiden Sängerinnen, nicht nur optisch, sondern auch was ihre Musik angeht. Fragt sich nur, ob die Welt wirklich eine zweite Rihanna braucht. Der Song ist auf jeden Fall schon mal recht eingängig, hat allerdings nicht das Potenzial zum Megahit. "How We Do (Party)" ist erneut ein tanzbarer, eingängiger Track, aber auch hier fehlt irgendwie das gewisse Etwas. "R.I.P." ist die aktuelle Single in Deutschland, die bisher bis auf Platz 36 kletterte. Dies ist auch der erste Song der wirklich überzeugen kann, vor allem der Refrain bleibt sofort im Ohr hängen. Die Rap-Einlage von Tinie Tempah hätte man zwar nicht gebraucht, aber sie stört auch nicht.
Mit "Radioactive" geht es dann auch gleich stark weiter, einer der besten Songs des Albums. Auch hier kann vor allem der Refrain überzeugen, der Ohrwurm-Qualitäten besitzt. Mit "Shine Ya Light" geht es mal wieder zu sehr in Richtung Rihanna und gegen die zwei vorherigen Songs kommt der hier auch nicht wirklich an. Wieder ein 0815-Song mit dem sie niemanden vom Hocker reißen kann. "Love and War" hebt sich etwas von den anderen Songs ab und reiht sich nicht in die Reihe der unoriginellen Partysongs ein. Auch J. Cole passt gut in den Song. In "Uneasy" rappt die junge Sängerin dann selbst mal, doch so wirklich überzeugen will das Ganze nicht. Nur im Refrain zeigt sie, was sie eigentlich wirklich drauf hat.
Auf "Fall in Love" hat sie sich mit will.i.am zusammen getan, der schon mit vielen erfolgreichen Sängerinnen zusammen gearbeitet hast. Ritas elektronisch angehauchte Stimme passt gut zum Song. Will hat mal wieder an jedem Regler wild herumgedreht und das Ergebnis kann sich durchaus hören lassen. "Been Lying" ist eine recht schöne R'n'B-Ballade, die beweist das Rita auch anders kann. Auch die etwas ruhigere Art steht der Sängerin gut. Leider gibt es davon auf dem Album eher wenig zuhören. Mit "Hello, Hi, Goodbye" gibt es gleich die nächste Ballade hinterher, die ebenfalls recht schön ist. Könnte mit der Zeit aber etwas langweilig werden. Das kann beim Bonustrack nicht passieren, denn dabei handelt es sich um DEN Partysong 2012 – "Hot Right Now". Ein Song, bei dem sicher niemand still sitzen kann.
Fazit
Das Debütalbum der Newcomerin bietet viele eingängige Dance-Tracks, doch nur wenige davon reißen einen wirklich vom Hocker. Bei vielen Songs fehlt das gewisse Etwas und manchmal wirkt Rita eher wie eine Rihanna-Kopie. Wenn sie es nicht schafft aus der Masse der Pop-Sängerinnen hervorzustechen, wird es für sie schwer sich dauerhaft im Musikbusiness zuhalten.
Anspieltipps
R.I.P.
Radioactive
Love and War
Fall in Love
Hot Right Now
Artistpage
Tracks
1. | Facemelt | |||
2. | Roc the Life | |||
3. | How We Do (Party) | |||
4. | R.I.P. | featuring Tinie Tempah | ||
5. | Radioactive | |||
6. | Shine Ya Light | |||
7. | Love and War | featuring J. Cole | ||
8. | Uneasy | |||
9. | Fall in Love | featuring will.i.am | ||
10. | Been Lying | |||
11. | Hello, Hi, Goodbye | |||
12. | Hot Right Now | DJ Fresh featuring Rita Ora |
Kevin Dave Surauf - myFanbase
26.10.2012
Diskussion zu dieser CD
Weitere Informationen
Veröffentlichungsdatum (DE): 19.10.2012Genre: R&B, Pop, Dance
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