Bewertung
Demi Lovato

Confident

Eine Woche nach der musikalischen Wiederbelebung ("Revival") von Selena Gomez lässt auch ihre ehemals beste Freundin, Demi Lovato, wieder musikalisch von sich hören. Nach einem enormen Gewichtsverlust fühlt sich die Sängerin so selbstbewusst wie nie zuvor und das spiegelt sich auch auf ihrem neuen Album wieder, das passenderweise den Titel "Confident" trägt.

Foto: Demi Lovato - "Confident" - Copyright: Universal Music
Demi Lovato - "Confident"
© Universal Music

"You had me underrated" singt sie im Titeltrack "Confident" und trifft damit den Nagel auf den Kopf. Demi Lovato wirkte immer als würde sie im Schatten ihrer Kolleginnen wie Selena Gomez oder Miley Cyrus stehen, doch nun tritt sie aus diesem hervor. Mit starken Beats, selbstbewussten Lyrics und ihrer kräftigen Stimme ist ihr mit diesem Song ein perfektes Intro für ihr fünftes Album gelungen. Es folgt "Cool for the Summer", die erste Single aus dem Album. Man nehme etwas Dance, eine Prise Rock und Lyrics, in denen es darum geht mit der eigenen Sexualität zu experimentieren und herauskommt einer der besten Sommerhits 2015. Das dazugehörige Video zeigt Demi so sexy wie selten zuvor, aber ohne dabei so trashig zuwirken wie beispielsweise eine Miley Cyrus.

"Old Ways" ist eine weitere, selbstbewusste Popnummer, in der es darum geht, seine alten Gewohnheiten hinter sich zulassen. Der Beat Drop macht den Song zudem recht clubtauglich. Um eine unerwiderte Liebe geht es im kraftvollen "For You", eine dancelastiger Popsong, der an Kelly Clarkson erinnert. In "Stone Cold", der ersten Ballade auf dem Album, legt Demi all ihre Emotionen in ihre Stimme und sorgt beim Zuhörer für Gänsehaut. Mit so einem Song braucht sie sich vor Pop-Größen wie Adele nicht zu verstecken. Wenn "Dark Horse" von Katy Perry und "Black Widow" von Iggy Azalea ein Kind hätten wäre das wahrscheinlich "Kingdom Come". Nicht nur der Drop erinnert stark an die genannten Songs, Iggy höchstpersönlich hat einen netten aber eher unspektakulären Rap-Part beigesteuert.

Die weitaus bessere Kollaboration ist "Waitin for You" mit Rap-Newcomerin Sirah. Eine chillige, düstere R'n'B-Nummer in der Demi klar macht, dass man sich besser nicht mit ihr anlegen sollte. Mit "Wildfire" folgt eine weitere, ruhigere R'n'B-Nummer, die zwar sehr angenehm daherkommt, allerdings auch ein wenig untergeht. Das emotionale "Lionheart", das sie ihrem verstorbenen Hund Buddy widmete, ist eine süße Pop-Ballade, die auch auf ihre vorherigen Alben gepasst hätte. Nicht wirklich heraus sticht der Midtempo-Song "Yes", der sehr wahrscheinlich von ihrer Liebe zu Wilmer handelt.

Getreu dem Motto "Das Beste kommt zum Schluss" endet die Standard Version mit dem Song "Father", der persönlichste Song ihrer Karriere, in dem sich Demi mit dem Tod ihres entfremdeten Vaters auseinandersetzt. Eine ganz große Pop-Ballade, sowohl stimmlich, als auch lyrisch, bei dem kein Auge trocken bleibt.

Fazit

Demi Lovato gibt sich auf ihrem fünften Album sexy und selbstbewusst und liefert einige der besten und persönlichsten Songs ihrer Karriere. Mit "Confident" beweist sie, dass sie eine der stärksten Sängerinnen dieser Generation ist, die man nicht unterschätzen sollte und die sich vor allem nicht hinter ihren Kolleginnen verstecken muss.

Anspieltipps

Confident

Cool for the Summer

Old Ways

For You

Waitin for You

Father

Artistpage

DemiLovato.com

Tracks

1.Confident
2.Cool for the Summer
3.Old Ways
4.For You
5.Stone Cold
6.Kingdom Comefeaturing Iggy Azalea
7.Waitin for Youfeaturing Sirah
8.Wildfire
9.Lionheart
10.Yes
11.Father

Kevin Dave Surauf - myFanbase
18.11.2015

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