Kreative Höchst- und Tiefstleistungen 2012
Musik ist eine Kunst. Aber dasselbe gilt auch für die vielen Dingen außen rum, die Musik überhaupt erst zu dem machen, was sie ist. Musik besteht aus Songtexten, sie wird umrahmt von Artworks auf CD-Covern, sie wird eingebettet in Videos, die manchmal richtige kleine Kunstwerke darstellen. Unsere Redaktion beschäftigt sich in diesem dritten Teil des Musikrückblicks 2012 mit den kreativen High- und Lowlights, mit dem kreativen Drumherum, das uns mal mehr und mal weniger überzeugen konnte.
Schönstes Artwork
Stephanie Stummer meint:
#1 Bat For Lashes – The Haunted Man
Natasha Khan über das Cover ihres Albums "The Haunted Man": "I really wanted to strip things back in honour of women like Patti Smith; just these raw, honest women. I had no make-up on, it's just me and my haunted man." – Unglaublich faszinierendes, aussagekräftiges Cover – und ein echter Hingucker.
#2 The Men – Open Your Heart
So übersprudelnd und abwechslungsreich "Open Your Heart" in musikalischer Hinsicht ist, so schlicht, stimmig und auf positive Art altmodisch präsentiert sich das dazugehörige Cover.
#3 Beach House – Bloom
Ich sage nur eines: ES LEUCHTET IM DUNKELN.
Maria Gruber meint:
#1 Hospitality – Hospitality
Das Foto eines Bootsausflugs mit drei Generationen an Bord. Zumindest ist anzunehmen, dass die Frau mit dem skeptischen Gesichtsausdruck und der Mann am Steuer die Eltern des kleinen, ebenso skeptisch blickenden Mädchens sind – nur der vermeintliche Großvater kehrt dem Betrachter den Rücken. Und über diesem Familienbild der ausdrucksstarke Band- unt Albumname "Hospitality". Ein unwahrscheinlich simples Albumcover und gerade deshalb irgendwie brillant.
#2 Angus Stone – Broken Brights
Man sieht dieses Cover und denkt sich einfach nur: Da will ich auch hin. Die einsame Hütte irgendwo im Nirgendwo, wahrscheinlich eben dort, wo Angus Stone die Inspiration für dieses wundervolle Album hergeholt hat. Magisch.
#3 Of Monsters and Men – My Head Is An Animal
Verrückter Mix aus Retro-Aufnahme und Photoshop-Collage: Ein Mann in Hemd, Badeshorts und mit Sonnenbrille lacht in die Kamera, während im Hintergrund ein altes Haus mitten im Meer steht. Innovativ und anders, das gefällt.
Micha S. meint:
#1 Kylie Minogue - The Best of
Ob die x-te Hit-Compilation nötig gewesen wäre, mag ich ebenso wenig zu beurteilen wie die Frage nach einer die Fans zufriedenstellenden und ihrer Karriere angemessen, repräsentativen Songauswahl. Ein großer Kenner von Kylie war ich nämlich nie – allerdings bin ich Fan dieses Covers. Die Idee, Plattencover als Buttons auf die 80er-Jacke einer Künstlerin, die bereits in jenem Jahrzehnt ganz groß war, zu heften, ist so einfach wie brillant.
#2 Anberlin - Vital
Menschenhoch spritzendes Wasser, weiß wie Milch, dazwischen ein sich windender Mann. Was genau da zu sehen ist, ist unklar, soll wohl zu Spekulationen und indivduellen Überzeugungen führen. Eins ist klar: Das Cover des sechsten Albums der US-amerikansichen Rocker stellt eine unheimliche Energie und Macht dar, die man beim Anschauen gerne zu spüren beginnt.
#3 Sarah Brendel - Before the Mountains
Vielleicht mag man es, wenn man nur das Cover von Sarahs siebter Veröffentlichung sieht, nicht annehmen, doch hält man sie mal in den Händen, wird man gespannt die Seiten des kleinen Buchs durchblättern und fasziniert sein. Von den handgeschriebenen Lyrics, den Gemälden und Zeichnungen, den Fotos und Collagen – alle von Sarah, ihren Geschwistern und Freunden gemacht – und nicht zuletzt von dem Papier- und Druckgeruch des Buchs. Da sind Herz und Kunst drin.
Hässlichstes Artwork
Bob Dylan – Tempest
"Artwork" und Schriftzüge erinnern mich an diese unsäglichen Greatest-Hits-CDs von X und Y, wie man sie in Supermärkten und Baumärkten an den Grabbeltischen zu Spottpreisen erhält. Bob, das hast du eigentlich nicht nötig. | Stephanie Stummer
Cee-Lo Green – Cee Lo's Magic Moment
Cee-Lo als Santa Claus im roten Luxuskarren mit Rudolph als Chauffeur? Das Wort "hässlich" beginnt nicht mal ansatzweise zu beschreiben, wie hässlich dieses Cover ist. | Maria Gruber
:Wumpscut: - Women and Satan First
Ich weiß, der Herr Ratzinger will wohl nur provozieren. Kann er ja. Aber ich gucke mir das Album nicht noch einmal an. Und höre sicher nicht rein. | Micha S.
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