Songs des Jahres

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Mit den "Songs des Jahres" widmen wir uns alljährlich der wahrscheinlich schwierigsten Kategorien von allen - aus den tausenden von Songs, die jedes Jahr das Licht der Welt erblicken, ist es schließlich gar nicht so einfach, seine persönlichen Favoriten zu küren. Unsere Redaktion stellt sich dennoch gerne dieser Mammutaufgabe und nominiert neben der persönlichen Lieblingssongs und Ohrwürmern auch die Lieder, die sie 2012 am meisten genervt hat oder peinlicherweise auch am liebsten vor sich hingesummt hat. Neben den besten Coverversionen, Remixen und Instrumentals präsentieren wir euch zudem die besten Songmomente des Jahres.

Ohrwurm des Jahres

Foto: Carly Rae Jepsen - "Call Me Maybe" (Single) - Copyright: Interscope Records
Carly Rae Jepsen - "Call Me Maybe" (Single)
© Interscope Records

Yeasayer – Reagan's Skeleton | Stephanie Stummer
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Carly Rae Jepsen – Call Me Maybe | Maria Gruber

Carly Rae Jepsen – Call Me Maybe | Micha S.

FUN – Some Nights | Simone Bauer
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Nervigster Song

Die Toten Hosen – Tage wie diese | Stephanie Stummer
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Rihanna – Diamonds | Maria Gruber
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Alles von Mrs. Greenberg | Micha S.

Carly Rae Jepsen – Call Me Maybe | Simone Bauer

Peinlichster Lieblingssong

Cro – Einmal um die Welt | Stephanie Stummer
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Carly Rae Jepsen – Call Me Maybe | Maria Gruber

Laing – Morgens immer müde | Micha S.

Caligola – Forgive Forget | Simone Bauer
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Beste Cover-Version

Foto: Japandroids - Copyright: Maoya Bassiouni/Polyvinyl Record Co.
Japandroids
© Maoya Bassiouni/Polyvinyl Record Co.

Japandroids – For the Love of Ivy (Gun Club) | Stephanie Stummer

Ariel Pink's Haunted Graffiti – Baby (Jon & Donnie Emerson) | Maria Gruber
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Triggerfinger - I Follow Rivers (Lykke Li) | Micha S.

Debby Ryan - We Got the Beat (The Go-Go's) | Simone Bauer
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Bestes Instrumental

Fang Island – Dooney Rock | Stephanie Stummer

Fanfarlo – Everything Turns / Everything Resolves | Maria Gruber

Alicia Keys - De Novo Adagio (Intro) | Micha S.

Bester Remix

Of Monsters and Men – Little Talks (Bombay Bicycle Club Remix) | Maria Gruber

tobyMac – Dubbed & freq'd: A Remix Project | Micha S.

Bester Songmoment

Stephanie Stummer meint:

#1 Beach House – Wishes (2:18-3:00)
Es ist der sogenannte "The-Cure-Moment": Victoria Legrand singt betörend mit ihrer jungenhaften Stimme, bis die Gitarre plötzlich für einen erhabenen Moment lang voll Gänsehaut und staunender Augen den Song an sich reißt.

#2 Crippled Black Phoenix – The Heart of Every Country (1:00-3:30)
Aus einer Menge undefinierbarem Schall entstehen zuerst ein paar kleine Gitarrenzupfer, die schließlich in ein eindringliches, episches E-Gitarren-Solo münden – das ist dann der sogenannte "Pink-Floyd-Moment".

#3 Titus Andronicus – My Eating Disorder (6:30-7:55)
Sechseinhalb Minuten und viele aufrührerische Punkrock-Akkorde lang analysiert Patrick Stickles seine selektive Essstörung, bis er schließlich immer und immer wieder bis zur Erschöpfung "Spit it out!" ruft.

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Maria Gruber meint:

#1 Saint Motel – Daydream / Wetdream / Nightmare (3:16–5:03)
Ein Lied wie ein verquirlter, verworrener, magischer, entzückender Traum. Der Mittelteil ist dabei die beste Partie des Songs, denn hier schwenkt das Lied nach einem eher ernsten Auftakt in glückliche ooohhs und aaahhs um. Nach einem rockigen Gitarrensolo erreicht der Traum dann schließlich die schönste Phase, als er phantasievoll und schwärmerisch wird: "Home is where the heart is / Down by the neighbor kids / Back where we used our given names" heißt es da und man möchte am Ende nur einstimmen ist das chorale "Don't wake up, wake up, wake up".

#2 We Were Evergreen – Baby Blue (0:00–0:31)
Wenn es einen Song gibt, der gute Laune in Reinkultur verkörpert, dann ist das wohl "Baby Blue" der französischen Formation We Were Evergreen. Der Beginn dieses Liedes versetzt einen jedes Mal in freudige Verzückung, der quasi automatisch das Umschalten in den Tanzmodus folgt. Der schnelle Rhythmus, das gluckernde Xylophon, die Ukulele und der mehrstimmige Gesang – ein dynamische, schwungvolle, fantastische Kombination. | zur Hörprobe in der Videogalerie

#3 Fanfarlo – Feathers (1:26–2:52)
Allein schon der kraftvolle, synkopische Grundrhythmus dieses Lieds ist absolut mitreißend. Mit der zweiten Strophe steigert sich dieser Song immer weiter bis es zu dieser großartigen Phase kommt, in der entweder Cathy Lucas oder Simon Balthazar (nicht ganz raushörbar) in ein fröhliches uh-oh-uh-oh einstimmt, gefolgt von einem tollen Gitarrensolo plus der Wiederholung des ohrwurmverdächtigen Chorus in a cappella. Stark! | zur Hörprobe in der Videogalerie

Micha S. meint:

Foto: Silbermond - Copyright: Sony Music/Daniel Lwowski
Silbermond
© Sony Music/Daniel Lwowski

#1 Silbermond - Himmel auf (0:01-0:23)
Als wäre man in einem Track der Söhne Mannheims oder von Moses Pelham, so soulig-geschmeidig beginnt der Song. Den summenden Chor über das gesamte Lied im Hintergrund zu behalten, war eine weise Entscheidung der Band. Stefanies säuselnder Gesang passt so ausnahmsweise mal in die Atmosphäre eines ihrer Lieder. Der kurze Rock-Part im letzten Drittel zeigt dann erneut, dass Silbermond doch etwas von Arrangements verstehen. Warum nicht immer so?

#2 Gossip - Perfect World (0:01-0:43)
Ein weiteres gelungenes Intro – und mutig lang! Das macht den Song nicht nur spannend, sondern dass man auch zu dem vor allem von Keyboard und Gitarren gestalteten Instrumentalpart schon abgehen kann, zeigt, wie gut das Teil ist. Dass kaum eine Coversängerin die tiefen, recht gleichbleibend komponierten Strophen hinbekommt, zeigt dies abermals. Wem der Song nicht an "Heavy Cross" heranreicht, sollte nochmal gut darüber nachdenken. | zur Hörprobe in der Videogalerie

#3 GuGabriel - Salvation (0:01-0:19)
Dass dieses Jahr scheinbar mein Intro-Jahr war, daran ist auch GuGabriel schuld. Erst das verspielte, aber kraftvolle Klaviereinspiel, dann der elfenhafte Gesang der ehemaligen She-Says-Sängerin darüber – da kann man gar nicht anders, als entzückt zu sein. Dass sie dann noch weiter in Richtung Florence-+-the-Machine-Bombast geht, macht die österreichische Sängerin zu einer spannenden Künstlerin, die man im Blick haben sollte. | zur Hörprobe in der Videogalerie

Simone Bauer meint:

#1 Icona Pop – I love it (1:04–1:23)
Man möchte ja nicht zugeben, dass man etwas gut findet, das eine Spur nach David Guetta klingt. Aber zu meiner Verteidigung muss gesagt werden, dass ich diesen Song auf einem Indie-Radiosender zwischen zwei Indiesongs gehört habe. So. Zunächst war ich perplex, im altbekannten Potpourri ein Lied zu hören, dass ich noch nicht kannte. Und das dennoch ein wenig wie früher, wie Indiedisko anmutete. Und dann kam's: "You're from the 70s, but I'm a 90s bitch". Ich auch. Scheiß auf David Guetta.

#2 Walk Off The Earth - Someone That I Used To Know (8:26–9:37)
Bei ihrem Liveauftritt bei NeoParadise war es ja abzuwarten. Immerhin trifft hier die – von anderen als beste gekürte – Coverversion von Gotyes Hit aus dem Jahr 2011 auf die – von mir und anderen als beste gekürte – Parodie davon. Doch zunächst spielten sich die Kanadier tapfer durch ihren Song, bis, ja, bis eben dann Joko Winterscheidt, Klaas Heufer-Umlauf, Palina Rojinski und Oma Violetta einstiegen. Der Gesang ist zwar lustig, aber am köstlichsten sind immer noch die Gesichter der Musiker. | zur Hörprobe in der Videogalerie

#3 The Killers & Cassadee Pope – Here With Me (2:50–3:50)
Dass Cass Amerikas "The Voice" geworden ist, ist absolut gerechtfertigt – immerhin waren Hey Monday eine Band, der man es gegönnt hätte, so richtig durchzustarten. Aber vermutlich waren sie einfach zu jung und da hilft auch Pete Wentz' Rückendeckung nichts. Dafür kam die Sängerin aber zurück, strahlte sich durch jede Runde. Im Finale performten dann die Killers ihre aktuelle Single – mit den Killers ist es ja ein bisschen wie mit Hey Monday, nur umgekehrt. Jünger waren sie einfach besser. Als Cassadee dann aus der Menge steigt und loslegt, kriegt man Gänsehaut. Nicht nur, weil ihre Frisur den Höhepunkt der Staffel erreicht hat, sondern, weil das Mädel Duetts mit Rockbands einfach kann (siehe auch: ihre Nummer mit The Cab). Peace-Zeichen und Gitarrensolo. | zur Hörprobe in der Videogalerie

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