"Treme" erhält TV Spielfilm-Preis

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David Simon, Cologne Conference 2010
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Im Rahmen der Cologne Conference, dem internationalen Film- und Fernsehfestival Köln, wurde gestern abend im großen Saal des Westdeutschen Rundfunks der beste Beitrag der Festivalreihen namens "TopTen", "Look" und "Kino" ausgezeichnet. In diesem Jahr durfte ein Amerikaner den Preis in Empfang nehmen für seine herausragende TV-Serie "Treme" (ausgesprochen "Tremé"), die sich mit der Musikszene New Orleans kurz nach dem dramatischen Hurricane Katrina beschäftigt.

David Simon nahm als Serienschöpfer den mit 10.000 Euro dotierten Preis persönlich entgegen. In der Laudatio wurden seine Bemühungen gewürdigt, ein so qualitativ hochwertiges und realitätsnahes Werk erschaffen zu haben, wie schon bei seinen früheren Werken "Generation Kill" und "The Wire". Letztere wurde als die wahrscheinlich beste Serie bezeichnet, die die Fernsehwelt bislang gesehen hat. Der Laudator erklärte David Simon zu einer Person mit Vorbildstatus, von der man lernen kann, keine Kompromisse einzugehen, wenn man in einem fiktionalen Format im Fernsehen die Wahrheit darstellen will.

David Simon zeigte sich bescheiden in seiner Dankesrede und sagte, er hoffe, eines Tages wirklich dem großartigen Mann, als der er in der Laudatio beschrieben wurde, entsprechen zu können. Sein größtes Erstaunen galt der Tatsache, dass seine sehr ortsverknüpften Geschichten überhaupt Menschen anderer Städte und Länder erreichen konnten. Beim Beginn der Projekte nahm er an, dass niemand außerhalb von Baltimore ("The Wire") oder New Orleans ("Treme") Interesse an diesen Geschichten haben würde.

Zu weiteren Preisverleihungen im Rahmen der Cologne Conference lest unsere weiteren Berichte und zum "Mad Men"-Event die Interviews der Hauptdarsteller Jon Hamm und Elisabeth Moss.

Quelle: Cologne Conference, David Simon



Nicole Oebel - myFanbase
02.10.2010 10:59

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