Heigl erklärt Ausstieg aus "Grey's Anatomy"

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Katherine Heigl war wohl der aufgehende Stern am Schauspielhimmel, als die Serie "Grey's Anatomy - Die jungen Ärzte" immer erfolgreicher wurde. Dutzende Filmangebote gingen ein und so war die blonde, hübsche Schauspielerin auch an den Kinokassen bald der Star. Doch im März 2010 enttäuschte sie ihre Fans hart, als sie, nach zunächst negativen Äußerungen zu ihrem Charakter, plötzlich und ohne große Erklärungen die Erfolgsserie verließ und ihrem Charakter Izzy Stevens den Rücken zuwandte. Damals sagte sie nur, dass familiäre Probleme zu dieser Entscheidung geführt haben. Nun, mehr als zwei Jahre später, äußerte sich Heigl in einem Interview mit der BILD am SONNTAG genauer zu diesen Problemen.

Heigl, die kurz zuvor eine Familie gegründet hatte und die zehn Monate alte Naleigh aus Südkorea adoptierte, hatte es in der neuen Mutterrolle gar nicht so leicht: "Alle Leute erzählen ständig von dem starken Band zwischen Mutter und Kind, von dieser magischen Verbindung – aber das gab es bei uns nicht", sagte die Schauspielerin der BILD am SONNTAG. Diese Zeit bezeichnet sie noch heute als "die schwerste Zeit in meinem Leben". Heigl ließ dem Kind Liebe, Zärtlichkeit und andere Annehmlichkeiten zukommen, doch Naleigh fremdete weiterhin mit ihrer neuen Familie. "Ich kämpfte wahnsinnig hart darum, von meiner kleinen Tochter als Mutter akzeptiert zu werden", erklärt Heigl: "Ihre Ablehnung hat mir fast das Herz gebrochen."

Die Situation zerrte an der Schauspielerin und ließ sie zunehmend verzweifeln. Zunächst stürzte sie sich zurück in die Arbeit, bis sie jedoch begriff, dass dies der anbandelnden Mutter-Tochter-Bindung auch nicht hilft. "Den ohnehin schwierigen Annäherungsprozess zwischen uns hat die viele Arbeit jedoch zusätzlich in die Länge gezogen. Als ich das realisiert habe, bin ich beruflich sofort kürzer getreten." Genau zu diesem Zeitpunkt entschied sich Heigl, "Grey's Anatomy" zu verlassen und sich hauptsächlich um ihre Tochter zu kümmern.

"Ich habe mir anfänglich Vorwürfe gemacht und dachte, ich wäre eine schlechte Mutter. Es hat gedauert, bis ich mir eingestehen konnte, dass die fehlende Vertrauensbasis nichts mit mir zu tun hat", sagt Heigl heute über die damalige Situation. Leichter machte es wohl auch nicht die Tatsache, dass Ehemann Josh kaum Problem mit der Annäherung zur Adoptivtochter hatte. Dennoch hat sich aller Einsatz, aller Verzicht und all die harte Arbeit heute gelohnt. Denn Heigl sagt, dass sie und ihre mittlerweile vierjährige Tochter heute "ein Herz und eine Seele" seien. Unbedingt will sie ihrer Tochter auch mal deren Heimat zeigen und mit ihr nach Südkorea fliegen.

Katherine Heigl ist zur Zeit übrigens in dem Film "Einmal ist keinmal" in den deutschen Kinos zu sehen.

Quelle: BILD am SONNTAG



Eva Klose - myFanbase
10.04.2012 22:11

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