Gillian Anderson: Kampf um faires Gehalt bei "Akte X"
Heute Abend startet in den USA das von den Fans seit langem mit Freude erwartete Revival von "Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI" in Form einer sechs Episoden umfassenden Ministaffel. Hauptdarstellerin Gillian Anderson verriet nun, dass sie hinter den Kulissen jahrelang um faires Gehalt kämpfen musste und sie auch bei ihren Vertragsverhandlungen für das Revival mit geradezu absurden Ausgangsbedingungen zu kämpfen hatte: Ihr wurde von FOX für eine Rückkehr zu "Akte X" ursprünglich die Hälfte dessen angeboten, was ihr Co-Star David Duchovny angeboten bekam.
Anderson bestätigte gegenüber The Daily Beast, dass sie während der 90er Jahre, als "Akte X" in der Erstausstrahlung lief, erst nach drei Jahren dasselbe Gehalt bekam wie Duchovny. Sie erkämpfte sich die Gehaltsgleichheit mit Duchovny hart, nachdem sie es laut eigenen Aussagen satt hatte, nicht "das gleiche Gehalt für die gleiche Arbeit" zu erhalten.
Laut The Daily Beast verlangte das Produktionsstudio anfangs zudem von Anderson, vor der Kamera immer "einige Fuß hinter ihrem männlichen Kollegen zu stehen, damit sie nie Seite an Seite standen." Anderson meinte dazu im Interview mit The Daily Beast: "Ich kann mir höchstens vorstellen, dass sie anfangs wollten, dass ich der Sidekick bin. Oder dass es, auf irgendeine Art und Weise, schon genug war, dass eine Frau überhaupt diese Art von intellektuellem Schlagabtausch mit einem Mann vor der Kamera hatte, und sicher würden die Zuschauer es dann nicht verkraften, dass sie sie Seite an Seite gehen sehen!"
Obwohl Anderson schließlich dasselbe Gehalt erhielt wie Duchovny, gab sie gegenüber The Hollywood Reporter preis, dass das ursprüngliche Angebot, das sie für das 2016er "Akte X"-Revival erhielt, erneut nur die Hälfte von Duchovnys Gehalt betrug. Nach Verhandlungen konnte sie dieseslbe Gehaltssumme wie ihr Kollege erzielen.
"Gerade in der aktuellen Situation, in der Frauen über die Realität von ungleicher Bezahlung in diesem Geschäft reden, denke ich, dass es wichtig ist, dass dies bekannt gemacht und gehört wird. Ich war geschockt [über das unfaire Gehaltsangebot], gerade wegen all dem Aufwand, den ich in der Vergangenheit betrieb, damit wir fair bezahlt werden. Ich habe wirklich hart dafür gearbeitet und habe endlich etwas damit bewirkt." Sie fügte hinzu: "Selbst in Interviews, die ich in den letzten Jahren gab, sagten Leute zu mir 'Ich kann nicht glauben, dass [du weniger Geld erhalten hast], wie hast du dich gefühlt, das ist verrückt.' Und meine Antwort war immer 'Das war damals, jetzt ist heute.' Und dann passierte es wieder! Mir fehlen wirklich die Worte."
Der US-Sender FOX äußerte sich nicht zu Andersons Aussage.
Quelle: The Daily Beast, Variety, The Hollywood Reporter
Maria Gruber - myFanbase
24.01.2016 21:10
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