Goodbye Wonderland - And They Lived...
Der Rückblick von Anika

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Als bekannt wurde, dass "Once Upon a Time" ein Spin-Off erhalten sollte, stand ich der Idee sehr skeptisch gegenüber. Einerseits war ich zwar neugierig, andererseits fand ich den Zeitpunkt, nach zwei Staffeln einer Serie, ein Spin-Off zu starten, viel zu früh. Denn wenn die Mutterserie sich praktisch noch in den Kinderschuhen befindet, ist ein Ableger davon erst recht zu vorzeitig. Als der Pilot schließlich ausgestrahlt wurde, war ich jedoch sogleich von der Geschichte gefesselt, zwar nicht vollkommen, aber zumindest soviel um weiter schauen zu wollen. Nach einer Eingewöhnungsphase, was die Machart der Spezial-Effekte angeht, konnte ich mich auch voll und ganz auf die Charaktere einlassen und die Geschichte von Episode zu Episode mehr genießen. Anfangs nicht gedacht, stimmt mich der Abschied von "Once Upon a Time in Wonderland", nach nur 13 Episoden, doch etwas traurig.

Highlights

Als ganz klares Highlight der Serie ist ohne Zweifel Michael Socha auszuzeichnen, der es schafft in jeder Szene als Will Scarlet zu überzeugen. Sein Charakter wird nicht nur durch seinen Text, sondern auch durch seine einmalige Gestik und Mimik, perfekt verkörpert. Bei ihm trifft das Sprichwort "Ein Blick sagt mehr als 1000 Worte" haargenau, obwohl er mit seinen Worten ebenfalls des Pudels humorösen Kern stets trifft. Michael Socha ist also die Idealbesetzung für diesen leicht durchtriebenen und warmherzigen Kerl, welcher einen super Kontrast zu seiner Wegbegleiterin Alice bildet. In #1.06 Who's Alice zeigt Sophie Lowe als Alice, die sonst stets mutig und wenig leicht zu beeinflussen ist, eine andere Seite und schafft es auch diese überzeugend darzustellen. Sie zeigt sich hier leicht, locker und total aufgedreht. Für den Zuschauer ist dies ein großer Spaß und deshalb gehört diese Szene auf der Blumenwiese zu meinen Highlights.

Charaktere

Wie eingangs schon erwähnt, gehört Will Scarlet zu meinen absoluten Lieblingen der Serie. Jede Szene mit ihm war eine gute Szene. Sowohl im Zusammenspiel mit Alice, als auch in den Rückblenden mit Anastasia oder mit Robin Hood überzeugte er. Sein Witz, seine Freundschaft zu Alice und sein Leiden bezüglich Anastasia machen diesen Charakter zu einem, den man einfach in sein Herz schließen muss. Gerne hätte ich noch mehr über seine Vergangenheit erfahren oder seine Zukunft, die er glücklich vereint mit Anastasia als Weißer König verbringt. Er ist definitiv jemand, den man nicht so schnell vergisst und ebenso wenig aus seinem Serien-Herzen lassen wird.

Obwohl sie nur kurz vor Schluss und eigentlich ein Nebencharakter ist, fand ich den Jabberwocky sehr interessant. Ihre Gabe, die Angst ihres Gegenübers genau zu analysieren und dann als Waffe einzusetzen, macht sie zu einem sehr gefährlichen und interessanten Wesen. Am Ende wird sie leider wieder eingesperrt, eigentlich traurig, da Jabberwocky auf dem Weg war ihre Gabe oder ihren Fluch nicht mehr als Waffe gegen Andere einzusetzen. Vielleicht sehen wir sie ja in einem Rückblick oder ähnlichem in der Mutterserie wieder.

Von der Roten Königin war ich anfangs gar nicht überzeugt, weder von der Darstellung durch Emma Rigby, als auch von dem Charakter selbst. Doch spätestens zum Winterfinale hatte ich auch Anastasia in mein Herz geschlossen. Den Wandel von der herrschsüchtigen, machtgierigen Königin bis hin zum Mädchen, dass sie einst war, welches bereit ist für ihre Liebe zu kämpfen und alles bisher erreichte aufzugeben, gefiel mir sehr gut. Schockiert wurde ich durch das kaltblütige Erstechen von ihr durch Jafar. Damit hatte ich nicht gerechnet! Ich gönne ihr das Happy End mit Will und hoffe auch sie in "Once Upon a Time" wiederzusehen.

Sonstiges

Die Darstellung des Wunderlandes, welche zu Beginn wirklich sehr laienhaft und grob gesagt schlecht wirkte, verbesserte sich im Laufe der Staffel zusehends. Es wurde mehr auf künstliche Effekte verzichtet und es dafür mehr natürliche Umgebung mit Akzenten von Computeranimation gezeigt. So wurde es auch weit aus angenehmer für das Auge, der Geschichte zu folgen.

Traurig war meiner Meinung nach auch der Tod von Lizard. Vielleicht wichtig für die Geschichte um zu zeigen, welchen Preis unüberlegte Wünsche haben, doch hätte ich sie gerne noch eine Weile am Leben gesehen und ihr ein Happy End gegönnt. Zwar war sie in Will verliebt und diese Liebe hätte sowieso unglücklich geendet, da Will - mit Herz und auch ohne - noch immer in Anastasia verliebt war, doch hätte ich ihr eine schönere und glücklichere Perspektive gewünscht als diesen traurigen Tod.

Finale

Das Finale war durchweg gelungen und genau so wie ich es mir gewünscht habe! Jafar ist besiegt und sitzt seine gerechte Strafe in seiner Flasche ab und muss wohl auf ewig als Dschinn den Menschen dienen, die ihn finden. Cyrus und Alice sind glücklich, heiraten endlich und gründen sogar in Alice' Heimatland eine Familie und Will und Anastasia herrschen gemeinsam über das Wunderland. Obwohl noch zwei drei kleine Fragen unbeantwortet bleiben, war dieses Finale für diese Serie einfach perfekt und ich hätte es mir nicht anders gewünscht. Da das Weiße Kaninchen am Ende noch bei Cyrus und Alice vorbeischaut, fragt man sich als Zuschauer natürlich, was dies zu bedeuten hat. Besucht er sie einfach nur so, oder brauchen Will und Anastasias Hilfe?! Vielleicht erfährt man auch davon, zumindest durch Erzählungen anderer Charaktere, mehr in "Once Upon a Time".

Anika W. - myFanbase

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