Abschiedskolumne zu "One Tree Hill"
Die besten Storylines

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Neun Staffeln lang haben uns die Autoren von "One Tree Hill" mit den unterschiedlichsten Handlungssträngen begeistern können, die oftmals nicht nur in der jeweiligen Staffel sondern auch noch lange Zeit später einen wichtigen Einfluss auf die Charaktere hatten. Unsere Redaktion ist sich ziemlich einig dabei, welche Storylines besonders begeistern konnten. Stimmt ihr mit uns überein? Welche Storylines konnten euch in alle den Jahren am meisten begeistern?

Zu den schlechtesten Storylines aus neun Jahren "One Tree Hill"


Laura Krebs' Top-Storylines


Foto: Craig Sheffer, One Tree Hill - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Craig Sheffer, One Tree Hill
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Amoklauf

Es erfordert viel Mut, sich mit einem so heiklen – aber leider sehr präsenten – Problem in unserer Gesellschaft zu befassen. "One Tree Hill" stellt sich dieser Herausforderung und erschafft damit wohl die emotionalste Episode der ganzen Serie. Zudem schafft es eine Storyline nur selten, noch viele Staffeln nach den eigentlichen Geschehnissen Auswirkungen auf die Charaktere zu haben. Der Amoklauf von Jimmy Edwards bietet dabei die Ausnahme: Während Lucas erst ein Jahr nach dem Ereignis in der Tree Hill High herausfindet, wie Keith wirklich ums Leben gekommen ist, kämpft seine Mutter Karen noch lange mit dem Verlust ihres Geliebten und auch Dans TV-Show wäre ohne den Amoklauf nie zustande gekommen.

Renee-Skandal

In #7.01 Familienbesuch teilt Clay Nathan mit, dass eine fremde Frau, Renee Richardson, behauptet von dem Basketballstar schwanger zu werden. Doch Clay ist nicht der einzige, der in diese Storyline verstrickt ist. Haley nimmt es einige Episoden später mit der Frau auf, woraufhin sie für kurze Zeit im Gefängnis landet, ihr Sohn Jamie findet auch schnell heraus, dass etwas nicht stimmt und dann ist da natürlich noch Dan, der mit seiner Show in #7.07 Die Liebe stirbt nie zur Auflösung der Storyline verhilft. Aufgrund dessen und der Originalität, die die Storyline, die von Anfang bis Ende sehr gut durchdacht war, mit sich bringt, gehört sie zu einer der besten.

Lydias Tod

In #7.17 Lydias letzte Chance kehrt Lydia zurück, um ihren Töchtern Haley, Quinn und Taylor mitzuteilen, dass sie bald an Krebs sterben wird. Die Schwestern reagieren darauf völlig unterschiedlich. Während Haley bei dem Gedanken ohne ihre Mutter leben zu müssen verzweifelt, sieht Taylor keine andere Möglichkeit als abzuhauen, Quinn dagegen bleibt am ruhigsten. Nur zwei Episoden später stirbt Lydia, woraufhin der Fokus hauptsächlich auf Haley gerichtet wird, die überhaupt nicht damit zurecht kommt. Sie macht in den folgenden Episoden nur kleine Schritte zur Besserung, was ihre Entwicklung realitätsnah und nachvollziehbar macht.


Maria Schochs Top-Storylines


Foto: James Lafferty, One Tree Hill - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
James Lafferty, One Tree Hill
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Jimmy Edwards

Der Handlungsstrang um Jimmy Edwards und den daraus resultierenden Amoklauf ist sicher eine der bewegendsten Storylines in den neun Staffeln "One Tree Hill". Dadurch, dass Jimmy Edwards für den Zuschauer kein Unbekannter war, sondern schon mehrere Male, wenn auch in kleinen Szenen, in Episoden zu sehen war, berührte einen dieser Handlungsstrang noch viel mehr. Für mich waren auch die Folge vor und die nach dem Amoklauf sehr gut gemacht und haben so das Hauptereignis, den Amoklauf, gut vorbereitet und "abgeschlossen". Wichtig fand ich auch, dass Jimmy nicht in Vergessenheit geraten ist, sondern auch noch später in der einen oder anderen Folge erwähnt wurde. So wirkte dieser Handlungsstrang sofort viel realistischer und hat zum Nachdenken angeregt.

Der Renee Skandal

Ein wirklich hervorragender Handlungsstrang für ein Paar wie Nathan und Haley, welches schon so lange zusammen ist, das man jedoch eigentlich nicht trennen und man aus dem Paar auch nicht irgendeine Dreiecksgeschickte machen möchte. Mir hat gefallen, wie man gesehen hat, dass Renees Behauptung, dass sie ein Kind von Nathan erwartet, nicht nur immer mehr Auswirkungen auf Nathans und Haleys Ehe, sondern auch auf Jamie und auf Nathans Karriere hatte. Die Autoren haben es auch immer wieder perfekt geschafft, beim Zuschauer kleine Zweifel aufkommen zu lassen, ohne dass man jemals wirklich geglaubt hätte, dass Nathan zu einem Seitensprung fähig wäre, egal wie betrunken er gewesen ist. Wirklich beeindruckt hat mich jedoch schließlich Nathan, der sich von Anfang bis zum Schluss geweigert hat, Renee zu bezahlen und somit den für ihn einfachen Weg zu gehen. Hier wurde wieder einmal klar, was für eine unglaubliche Entwicklung der Charakter Nathan durchgemacht hat.

Haleys Depression

Die siebte Staffel glänzte gleich noch mit einer anderen Storyline, die für mich in die Liste der drei Top-Storylines der neun Staffeln "One Tree Hill" gehört. Bei diesem Handlungsstrang war es Haley, welche sechs Staffeln lang immer als stark und selbstlos gegolten hatte und dann durch ein trauriges Ereignis in ihrem Leben plötzlich vollkommen den Halt verliert. Hier hat mir neben Bethany Joy Lenz' schauspielerischer Leistung auch gefallen, dass der Verlauf der Depression sehr realitätsnah dargestellt wurde. So kann Haley zwar ihre Trauer nicht vor ihrer Familie und ihren Freunden verbergen, doch dass diese Trauer in eine Depression umschlug, wurde eine ganze Weile lang nicht erkannt. Beeindruckt hat mich schließlich auch, dass Haley nicht durch viele Freunde, sondern durch ihre Familie und vor allem ihren Ehemann wieder aus dem Loch herausgefunden hat. Eine Storyline, die den Charakter Haley mal von einer ganz anderen Seite gezeigt, die Stärke ihrer Beziehung zu Nathan jedoch nie in Frage gestellt hat.


Nina V.s Top-Storylines


Foto: Sophia Bush, Bethany Joy Galeotti & Hilarie Burton, One Tree Hill - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Sophia Bush, Bethany Joy Galeotti & Hilarie Burton, One Tree Hill
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Der Amoklauf

Für mich persönlich die Top-Storyline überhaupt. Denn der Amoklauf selber wurde schlüssig und sehr authentisch erzählt, ohne dabei zu reißerisch zu sein. Ich saß mitfiebernd vor dem Fernseher und war nach dieser Folge völlig geplättet und aufgewühlt. Es wurde eine bedrückende Stimmung erzeugt, die einfach für dieses Thema unglaublich passend war. Auch die Darsteller konnten auf ganzer Linie überzeugen und man litt mit den Opfern, wie auch dem Täter Jimmy Edwards, mit. Eine rundherum perfekte Story, die noch weitergehende Konsequenzen für die Freunde hatte.

Keith und Dans Feindschaft

Eine Storyline die sich durch die ersten Staffeln zog und auch nach dem dramatischen Tod von Keith kein Ende fand. Einfach von vorne bis hinten mitreißend erzählt, wie Keith immer im Schatten seines Bruders Dan stand und sich die Lage zuspitzte, als Keith mit Deb schlief. Doch der Höhepunkt kam erst noch, als Deb Dans Autohaus anzündete und versuchte ihn zu töten. Denn der gab Keith die Schuld dafür und erschoss seinen Bruder bei dem Amoklauf, um es Jimmy Edwards in die Schuhe zu schieben. Umso bedrückender war es dann als Dan erfuhr, dass er den Falschen getötet hatte.

Freundschaften

Diese Storyline war das, was mich jahrelang am Ball hielt und sich wie ein roter Faden durch alle neun Staffeln zog. Denn fast noch wichtiger als alle diese diversen Liebesverwirrungen und glücklichen Happy Ends waren die echten Freundschaften unter den Hauptprotagonisten. Besonders die Freundschaft von Lucas zu Haley und Nathan wurde in beiden Fällen wunderbar authentisch erzählt und ist mir bis heute im Gedächtnis. Denn auch wenn ich bei den Liebesgeschichten oftmals enttäuscht und frustriert war, haben die Freundschaften so manches wieder rausgerissen.

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