The Gathering 2017
"Outlander"-Convention in Köln
In diesem Jahr fand vom 10. bis zum 12. März die zweite Ausgabe der "Outlander"-Convention "The Gathering" in den Sartory Sälen in Köln statt. Das von Rise'n Shine organisierte Event ist neben dem amerikanischen und deutschen Staffelstart vermutlich das Highlight des Jahres für die "Outlander"-Fans in Deutschland und den europäischen Nachbarländern. In diesem Jahr war den Fans die Möglichkeit geboten, die Darsteller Stephen Walters (Angus Mhor), Scott Kyle (Ross), Richard Rankin (Roger Wakefield), Laurence Dobiesz (Alexander Randall), Rosie Day (Mary Hawkins) und Steven Cree (Ian Murray) kennenzulernen.
VIP-Ticketinhaber konnten den Auftakt zu der Convention bereits am Freitagabend im Rahmen eines Dinners feiern. Für alle anderen Gäste war der Beginn am Samstag mit der kleinen Opening-Zeremonie, ehe es danach losging mit den ersten Fotoshootings und einem Whiskey-Tasting. Als Einstimmung auf die am Nachmittag stattfindenden Panels gab wie im Vorjahr Gillebride MacMillan eine Einführung in die gälische Sprache. Die Gäste lernten hier in humorvoller Weise beim Stolpern über die gälische Aussprache einfache Ausdrücke und Gillebride, der in der Staffel 1 als Barde zu sehen gewesen war, versuchte seinem Publikum mit kleinen Liedern und Fabeln zu helfen, sich die Wörter zu merken. Mehr als nur beeindruckend war wie Gillebride ohne jegliche Nervosität und aus dem Stegreif auf so fantastische Weise sang, dass es einem Gänsehautmomente verpasste – und damit natürlich Vorfreude auf sein Konzert am Abend bereitete.
Panel mit Stephen Walters und Scott Kyle
Nach der leider etwas kurzen Vorstellung von zehn Damen, die sich in den vergangenen Monaten die Mühe gemacht haben, aufwendige und beeindruckende Kostüme für den Kostümwettbewerb anzufertigen, fand das erste Panel statt. Dieses bewies direkt, dass den Darstellern selbst wirklich etwas an dem Event liegt, denn Stephen Walters, der im Vorfeld wegen Dreharbeiten absagen musste, schaffte es diese umzulegen und doch noch an der Convention teilzunehmen. Scott Kyle, der als Zeremonienmeister und Moderator der Convention fungierte, bewies sich spätestens im Panel als große Bereicherung und war eine deutliche Verbesserung zum Vorjahr. Mit seiner freundlichen Art, auch außerhalb des Panels, gelang es ihm die Herzen der Gäste zu erobern, so dass ich mit Sicherheit nicht die einzige bin, die im nächsten Jahr auf ein Wiedersehen bei der Convention hofft.
Zusammen stellten sich die beiden den Fragen der Fans. Nachdem sie von ihren Vorsprechen für die Rollen berichteten, verriet Stephen, dass Angus im Bezug auf Claire während der Erlebnisse eine 180° Kehrtwende gemacht hatte. Immerhin begegnete Angus der "Sassenach" erst kühl und misstrauisch. In seinen letzten Szenen jedoch hatte er eine deutlich offenere und wärmere Einstellung zu ihr.
Auf die Frage, wie das Blutspucken bei Angus Sterbeszene verlief, erklärte Stephen ausführlich, wie der Dreh der Szene funktionierte. Allerdings merkte er auch an, dass es im Schauspielunterricht keine Lektion für das Blutspucken gibt, sondern dass er dabei intuitiv vorgegangen ist. Scott ergänzte dazu, dass dieser Drehtag für alle Anwesenden sehr traurig war, weil man sich von einem liebgewonnenen Charakter wie auch Schauspieler verabschieden musste. Dies wiederum veranlasste Stephen von Caitriona Balfe zu schwärmen, die bei der Szene geweint habe. Er selbst hält seine Kollegin für sehr herzlich und eine äußerst talentierte Schauspielerin, zu der er sich nur sehr lobend äußerte.
Eine Zuschauerin fragte zum Abschluss des Panels die beiden danach, an welchem Remake sie gerne beteiligt wären. Während Scott scherzhaft antwortete, dass er gerne mit Steven an einer Variante von "Bad Boys" beteiligt wäre, nutzte Stephen die Frage, um eine Anekdote von seinem Sohn zu erzählen: Weil sein Sohn seine Vorliebe für Musicals, insbesondere "Grease", entdeckt haben, spielten sie spontan bei einer Autofahrt die berühmte Rennszene nach, wobei jeder von ihnen Danny war. Mit dieser Geschichte sorgte er bei seinem Auditorium für herzliches Gelächter.
Panel mit Laurence Dobiesz
Nach Stephen betrat Laurence die Bühne und Scott erkundigte sich nach seinem Casting Prozess, woraufhin Laurence offen erzählte, dass er ursprünglich für Prinz Charles vorgesprochen hat und dass er später einen Rückruf bekommen hat, weil den Machern seine Ähnlichkeit zu Tobias Menzies aufgefallen ist und sie ihn daher für die Rolle des Alex Randall noch mal vorsprechen lassen wollten. Witzigerweise hatte auch seine Ehefrau, die mit Tobias befreundet ist, bereits diese Ähnlichkeit festgestellt. Dennoch ist Laurence erst nach dem Rückruf bewusst geworden, was für ein Glück diese Ähnlichkeit gewissermaßen bedeutete. Auf eine Nachfrage von Scott, ob ihm Alex Randalls Schicksal schon zu Anfang bekannt war, führte Laurence aus, dass Alex' Tod die Szene beim Vorsprechen war. Mit einem Schmunzeln gestand er, dass das alles andere als leicht zu spielen war, weil man selbst so etwas natürlich noch nie erlebt hat. Eine weitere Frage des Publikums befasste sich mit dem Dreh von Alex' Todesszene, weil sie wegen des Hustens sehr anstrengend gewesen müsste, und bereitwillig und ausführlich berichtet Laurence von den Herausforderungen des Drehs. Dabei kann er das Publikum bestens damit unterhalten, als er von den Nahaufnahmen erzählte, für die das Bett in zwei Teile zerlegt wurde, so dass er die Beine auf dem Boden abstellen konnte, und der Kameramann zwischen den Beinen stand.
Laurence erzählte während des Panels, dass er sich auf seine Rolle vorbereitet hat, indem er Alex' Szenen und ein wenig um diese Szenen drum herum in "Die geliehene Zeit" gelesen hat, und sich als Schauspieler gewünscht hätte, dass Alex nicht nur ein liebenswerter, kranker Mann ist, sondern auch ein wenig was von Black Jacks dunkler Seite gehabt hätte. Als die beiden nach lustigen Momenten am Set gefragt werden, fällt Scott umgehend ein Missverständnis ein, das Roman Berrux hat glauben lassen, er arbeite auch als Feuerwehrmann. Im Rahmen einer Drehpause gönnte er sich den Spaß, Roman mit einem erfundenen fantastischen Feuerwehr-Abenteuer an der Nase herumzuführen. Roman kommentierte dies wohl damit, dass die Geschichte nicht lustig gewesen sei. Als Scott darauf erwiderte, dass er der witzigste Schotte sei, habe Roman nüchtern erklärt, dass er die Engländer den Schotten vorziehe. Da Kyle bei diesen Schilderungen das Abenteuer ein wenig nachspielte, konnte sich das Publikum nicht mehr vor Lachen halten und vergoss die ein oder andere Lachträne. Laurence hingegen erinnerte sich in dem Zusammenhang an die Szene, in der er versucht Mary nach ihrem Trauma einzufangen und dann in den Tumult mit den anderen gerät. Obwohl sein Stuntman die gefährlicheren Szenen für ihn darstellte und er eigentlich die am wenigsten gefährdete Person am Set war, beendete er den Dreh der Szene als einziger absurderweise mit einer kleiner Wunde an der Oberlippe. Mit diesen überaus amüsanten Geschichten beendeten die beiden dieses Panel.
Panel mit Richard Rankin
Nach der Prämierung des Kostümwettbewerbs, den eine Kandidatin in Claires berüchtigten rotem Versailles-Kleid gewonnen hat, stellte Fanliebling Richard Rankin sich den Fragen der Gäste. Schon zu Beginn des Panels erklärte er, dass er nichts zu Staffel 3 erzählen dürfte, weswegen man ihn dann humorvoll zu Spoilern zu Staffel 4 fragte. Darüber musste Richard auch lachen und bestätigte amüsiert, dass er zwar über die Staffel sprechen dürfte, allerdings selber leider keine Informationen dazu hat. Richard verrät im Zuge des Panels, dass er an Roger und Brianna ihre Verschrobenheit mag. Während Claire und Jamie eine feurige und romantische Liebesbeziehung haben, stellen sich Roger und Brianna unbeholfener an.
Da die Fans der Buchreihe schon ein bisschen was über seinen Charakter wussten, lud natürlich die Tatsache, dass Roger in den Büchern als begnadeter Sänger gilt, zu der Frage nach Richards Gesangskünsten ein. Umgehend ließen sich Roger und Scott darauf ein, dem Publikum beeindruckender Weise aus dem Stehgreif etwas vorzusingen und die Zuhörer so zu verzaubern. Aber nicht nur das Gesangstalent verbindet ihn mit Roger, sondern wie Richard zugab, ein Interesse an Geschichte. Mit viel Geduld und einer bemerkenswerten Ausführlichkeit, aber auch einer wunderbaren Menge an Humor beantwortet Richard die Fragen des Publikums, zum Beispiel darauf, welchen Rat er Roger in Bezug auf Brianna geben würde oder ob er bereits dieselbe Leidenschaft der Fans wie beispielsweise Sam Heughan erfahren habe, der durch die Serie überall sehr viel Aufmerksamkeit bekommt. Letztere Frage inspirierte eine Zuhörerin sich danach zu erkundigen, ob er mitbekommen hat, dass die Fans ihn schon vor der offiziellen Bekanntgabe gerne als Roger gesehen hätte. Tatsächlich war Richard gerührt von dem Wunsch, allerdings gestand er auch, dass er die Befürchtung hatte, dass die Serienmacher ihn genau deswegen nicht nehmen wollten, weil sie vielleicht dem Druck der Fans nicht hätten nachgeben wollten. Zum Glück konnten aber sowohl er als auch die Fans sich über den Ausgang des Castingprozess freuen. Zum Abschluss seines Panels und der Panelsession wurden Fragen zu seinen Auftritten in Komödien und einer potentiellen Rückkehr zu diesem Genre behandelt.
Bericht vom Sonntag der "Outlander"-Con The Gathering 2017
Ceren K. - myFanbase
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