Abschiedskolumne zu "Private Practice"
Die emotionalsten Episoden

"Private Practice" ist bekannt dafür, sehr emotionale Themen zu betrachten, sei es mithilfe von Patienten oder Entwicklungen bei den Hauptcharakteren. In sechs Jahren gab es viele Entwicklungen, die für viele Tränen gesorgt haben, weil sie mitfühlend, mitreißend und realistisch dargestellt wurden. Dabei entstanden zahlreiche Episoden, die zu Herzen gingen, die einem im Kopf geblieben sind und bei denen man gelitten, sowie sich gefreut hat. Wir haben uns mit den Episoden auseinandergesetzt, die uns emotional am meisten berührt haben.
Zu den größten WTF-Momenten aus sechs Staffeln "Private Practice"
Die emotionalsten Episoden von Maria Schoch
#6.08 Lebenserhaltungsmaßnahmen
Die Szene der Geburt von Georgia war der gelungene Höhepunkt der sehr guten Storyline um Charlottes Schwangerschaft. Und auch wenn nach Georgia noch zwei der Drillinge zur Welt gekommen sind, war doch die Frühgeburt des ersten Drillings um einiges emotionaler dargestellt, natürlich auch, weil dieser Geburt viel mehr Screentime gewidmet war. Natürlich war die Szene der Frühgeburt an sich und dass das kleine Mädchen dann gleich danach operiert werden muss, unglaublich gefühlvoll und herzzerreißend. Ich persönlich widme meinen emotionalsten Moment jedoch Charlotte, die nach der Geburt ihrer Tochter, diese eigentlich gar nicht zu Gesicht bekommt und auch bei der Operation der Kleinen ihr nicht beistehen kann. Für eine Mutter ist dies eine wahnsinnig schwere Situation und die wurde von KaDee Strickland sehr emotional und bewegend dargestellt.
#4.07 Was mit Charlotte King geschah
Hier habe ich für mich eine Folge gewählt, die eigentlich gar nicht so emotional scheint, für mich jedoch sehr emotional war. Wie schon bei Georgia's Geburt geht es auch hier nicht um die Szene der Vergewaltigung selbst, sondern um das was nachher kommt. So sehen wir wie Charlotte am Morgen aufwacht und sich, schwer verletzt wie sie ist, selbst verarzten will. Und obwohl Pete ihr dann dabei hilft, reagiert Charlotte eine Weile lang absolut mechanisch auf alles was passiert. Sie ruft selbst Addison an und lässt sich untersuchen, so will sie zwar nicht allen Bekannten zeigen, was passiert ist, wählt jedoch als "Vertrauensarzt" jemanden, den sie und auch ihr Ehemann sehr gut kennt. Die einzige emotionale "Gefühlsregung", wenn man dies überhaupt als eine bezeichnen kann, ist Charlottes Übergeben. Dieses Mechanische nach der Vergewaltigung fand ich sehr realistisch dargestellt und ist mir, vielleicht auch gerade deswegen, unglaublich nahe gegangen, weswegen ich diese Episode in die Top Drei gewählt habe.
#5.18 Der letzte Weg
Ich glaube die Sterbeszene von Erica in dieser Folge war für mich die emotionalste überhaupt. Ich kann mich noch sehr gut erinnern, dass ich da meine Tränen nicht mehr zurückhalten konnte. Es geht um die Szene als Mason endlich zu seiner Mutter kann und diese dann bald darauf stirbt. Hier ist meiner Meinung nach gut zu sehen, wie sich sowohl Ericas als auch Masons aufgestaute Gefühle in diesem schmerzvollen Moment gelöst haben, denn sie haben diese so lange unter Verschluss gehalten. Erica, indem sie unglaublich lange versucht hat, stark für ihren Sohn zu bleiben und ihren Zustand vor ihm zu verheimlichen und Mason, indem er seiner Mutter seine Angst und Sorge nicht zeigen wollte und sich an das letzte Fünkchen Hoffnung geklammert hat. Eine sehr bewegende Szene, die wahrscheinlich nicht viele Augen trocken gelassen hat.
Die emotionalsten Episoden von Daniela S.
#4.07 Was mit Charlotte King geschah
In der vierten Staffel hat mich die siebte Folge ganz besonders emotional gepackt. Charlottes Vergewaltigung war das Highlight für mich. Sowohl darstellerisch als auch handlungstechnisch und gefühlsmäßig haute mich diese komplett um. Mir liefen die Tränen nur so herunter und ich wurde so gefesselt, dass ich keine Chance hatte, wegzuschauen. Charlotte kennt man als starke Persönlichkeit, die nicht sehr viel an sich heran lässt. Doch dann erlebt man sie als verletzliche und teilweise gebrochene Frau, der man selbst gern helfen möchte, das Schlimme zu verarbeiten.
#5.08 Ein letztes Mal
Amelias Drogengeschichte war eine der besten Handlungsstränge in der fünften Staffel. Ihre Intervention in #5.08 Ein letztes Mal, toppte für mich das bis dahin Gesehene um Längen. Nicht nur Amelia ließ ihren Emotionen freien Lauf, auch Addison und die anderen Praxis-Mitglieder waren schlichtweg überfordert. Die Bombe platzt am Ende der Folge, als Ryan, der eigentlich mit Amelia clean werden wollte, durch eine Überdosis ums Leben kommt und Amelia so wach geschüttelt wird, dass sie ihr Leben ändern möchte.
#5.18 Der letzte Weg
Erica liegt im Sterben und möchte nicht, dass ihr Sohn Mason sie so leiden sieht und in dieser schlimmen Verfassung in Erinnerung behält. Dies kann ich sehr gut nachvollziehen, weil es für Erwachsene schwer zu verkraften ist. Jedoch war es gut von Charlotte, Erica darum zu bitten, damit sich ihr Sohn von ihr verabschieden kann und versteht, dass es keine Heilung mehr für sie gibt.
Die emotionalsten Episoden von Alex Olejnik
#5.08 Ein letztes Mal
Drogensucht ist kein einfaches Thema. Menschen greifen zu Drogen, weil sie mit der Realität nicht klar kommen, weil sie von ihren Schwächen nichts wissen wollen. Diesen Weg ist man auch mit Amelia gegangen. Als ehemalige Drogensüchtige stürzt sie erneut ab und lügt ihren Freunden ins Gesicht. Es kommt zu einer Intervention, die sich in dieser Folge komplett auf Amelia konzentriert. Sie wird mit ihren Ängsten konfrontiert, mit den Sorgen ihrer Freunde und mit der Realität, auch wenn sie diese nicht wahrhaben will. Dabei will sie sich ihr Problem nicht eingestehen. Caterina Scorsone spielt Amelias Emotionen wahnsinnig gut, aber auch die anderen Charaktere haben ihre Höhepunkte, so zum Beispiel Cooper, der Amelia einfach ignoriert, Addison, die alles über sich ergehen lässt und Jake, der zurück in die Vergangenheit geschickt wird. Letzen Endes befreit Ryan Amelia, nur um sie kurze Zeit später in ein tiefes Loch zu stürzen. Ein sehr starker und berührender Moment, der Amelia die Augen öffnet und diese Episode wunderbar abschließt.
#4.07 Was mit Charlotte King geschah
Bevor die Autoren mit #5.08 Ein letztes Mal eine starke, charakterbezogene Episode geschrieben haben, konnten sie mit #4.07 Was mit Charlotte King geschah schon einmal beweisen, dass sie Großartiges leisten können. Charlotte wird vergewaltigt und in dieser Episode wird alles, was nach dem Angriff passiert ist, dargestellt. Somit umfasst die Folge nicht wie gewohnt mehrere Tage, sondern nur eine Nacht. In dieser Nacht kommen einem als Zuschauer mehrfach die Tränen. Zum einen, weil Charlotte enorm leidet und sich dabei nicht als Opfer sehen will. Zum anderen, weil sie keine Medikamente zu sich nehmen kann und dadurch noch mehr Schmerzen ertragen muss. Hinzu kommt ein hilfloser Cooper, der nicht mit ansehen kann, was Charlotte geschehen ist. All diese Situation schockieren einen, nehmen einen mit und verdeutlichen, dass eine Vergewaltigung tatsächlich so ablaufen kann. Charlotte will niemanden anzeigen, will den Vorfall vergessen und verdrängen und niemand soll davon erfahren. Deshalb ist es wohl für Addison so schlimm, kein Wort zu sagen. Alle Szenen sind gut ausgearbeitet, gehen einem zu Herzen und als Cooper in dem verwüsten Zimmer steht und danach Charlotte dabei hilft, das Krankenhaus zu verlassen, kullern einem nur noch die Tränen. Eine sehr starke und emotionale Folge, die wohl immer als erstes Erwähnung finden wird, wenn man über "Private Practice" spricht.
#6.08 Lebenserhaltungsmaßnahmen
Mit dieser Folge haben es die Autoren einem nicht leicht gemacht. Sie wird aus der Sicht von Cooper erzählt und das ist schonmal ein großer Pluspunkt. Man bekommt einen Einblick in sein Leben und er lässt Charlottes Schwangerschaft Revue passieren. Der Zuschauer sieht dabei viele Momente, die einen zum Lachen bringen und die dieses Paar so besonders macht. Während Charlotte nicht zugeben will, dass sie die Drillinge möchte, freut sich Cooper umso mehr. Das ist das perfekte Bild dieser Beziehung und man freut sich für sie, weil man genau weiß, dass Charlotte diese Babys lieben wird. Doch dann drehen die Autoren die Situation und vom Lachen kommt man ins Weinen. Es gibt Komplikationen und Charlotte muss ein Baby zur Welt bringen. Danach ist sie ans Bett gefesselt und muss die Schwangerschaft zu Ende bringen. Das erste Baby wird sofort operiert und Cooper verliert die Fassung. Er weint ohne Ende, er betet für das Baby und will nur, dass alle gesund werden. Hier kann man nicht anders, als die ganze Zeit selbst zu weinen, weil es einen enorm mitnimmt. Man wünscht dieser Familie nur das Beste und allein die vielen Tränen zeigen, dass diese Entwicklung richtig umgesetzt wurde.
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