Review: #5.18 Der letzte Weg
Manchmal habe ich das Gefühl, dass eine Episode nach einer längeren Sendepause immer viel zu überfüllt ist, obwohl sie das nicht unbedingt sein muss. Diese Folge von "Private Practice" hat mir ebenfalls dieses Gefühl vermittelt, was ich sehr schade finde, da man einige Storylines ruhig ausbauen hätte können.
The Last Goodbye
Zum einen ist da natürlich Ericas Tod. In der letzten Folge wurde dieser bereits sehr emotional aufgebaut und hat mich damals schon sehr zu Tränen gerührt. Auch in dieser Folge wurde das Thema aufgegriffen und dieses Mal hat sich Erica nicht nur von ihrem Sohn Mason, sondern auch von den Zuschauern verabschiedet. Zum einen fand ich die Story wirklich gelungen, denn sie hat mich erneut berührt und ich musste schon wieder weinen, als Mason seiner Mutter bei ihrem Tod auf dem Bauch liegt. Ich weiß nicht, wie ich als kleines Kind mit so einer Situation umgegangen wäre und ich weiß auch nicht, ob ich meinem Kind so etwas antun würde, doch ich glaube, dass Mason diesen Schritt gehen musste, um zu verstehen, dass seine Mutter nicht wieder gesund wird. Zwischenzeitlich habe ich mich sehr gewundert, dass er doch noch geglaubt hat, dass Erica überleben wird, denn der Abschied in der letzten Folge hätte ihm schon alles sagen müssen. Hier finde ich es richtig, dass Cooper und Charlotte darauf bestehen, dass Mason seine Mutter doch noch sehen kann, um richtig von ihr Abschied zu nehmen. Eine sehr emotionale Storyline, die ihr Ende findet und nun eine neue Richtung einschlägt, denn Mason wird den Tod seiner Mutter sicherlich nicht so einfach verkraften können. Ich bin gespannt darauf und freue mich auf die Konsequenzen, denn ich bin mir sicher, dass Cooper und Charlotte dadurch wieder glänzen werden. Die beiden haben wieder eine sehr gute Leistung gezeigt und bewiesen, warum sie zu den Lieblingscharakteren gehören. Ich fand den Moment, als Charlotte zu Erica sagt, dass IHR Sohn sie sehen muss, sehr gelungen und er gezeigt, dass Charlotte sehr gewachsen ist und Mason akzeptiert, weil er zu Cooper und somit zu ihrer Familie gehört. Ich finde es bewundernswert, was man im Laufe der Jahre aus Charlottes Charakter gemacht hat und freue mich sehr darauf, ihre weitere Entwicklung sehen zu können. Was mir hier an der Story ein wenig gefehlt hat, waren weitere Momente zwischen Cooper und Charlotte, die hier viel zu kurz kamen, dadurch dass Mason mit Cooper zusammen war und Charlotte sich um Erica gekümmert hat. Ich hätte gerne gesehen, wie sie sich gegenseitig mehr Kraft geben. Das kam für mich etwas zu kurz. Ansonsten bin ich mit dieser Story vollkommen zufrieden.
Questions, confusion and disappointments...
Womit ich gar nicht zufrieden bin, ist der Patientenfall, um den es sich in dieser Folge gedreht hat. Das finde ich sehr enttäuschend, denn sowohl Sheldon, als auch Jake waren involviert und die beiden in einer Story, hätte mir sehr gefallen, wenn man zu einem Punkt gekommen wäre. Im Nachhinein verstehe ich nämlich immer noch nicht ganz, was diese Story überhaupt sollte. Eine Mutter bringt ihre Kinder um, Sheldon zweifelt an ihrer Psyche, Jake hat ihr die Schwangerschaften ermöglicht und am Ende passiert nicht wirklich was. Ich kann nicht nachvollziehen, was man damit bezwecken wollte und bis auf ein paar Szenen zwischen Sheldon und Jake ist auch nichts Großartiges passiert. Vielleicht sollte es als Vorbereitung für die romantische Entwicklung zwischen Addison und Jake dienen, ich bin mir da nicht sicher. Dass sich die beiden geküsst haben, gefällt mir sehr gut. Ich habe mich sehr gefreut und dachte, dass diese Story endlich etwas in Schwung kommt. Doch dann kommt diese Wendung, von der ich nicht weiß, was ich davon halten soll. Addison bekommt jetzt endlich ihr Baby. Nach fünf Jahren findet diese Story endlich ein Ende und ich bin froh, dass es soweit gekommen ist, weil es doch überraschend kam und das auch für sie. In dem Moment, wo sie aufgibt, bekommt sie den einen Anruf, auf den sie so lange gewartet hat. Das war schön, mit anzusehen und ich hoffe, dass Addison in dieser Hinsicht endlich glücklich wird.
Was mich aufgeregt hat, war der Kuss zwischen Addison und Sam. Hier hat Sam ganz viele Sympathiepunkte verloren, denn genau in dem Moment, wo er erfährt, dass Addison kein Baby mehr will, schmeißt er sich wieder an sie ran und das kann ich nicht befürworten. Ich habe wirklich ein wenig geflucht und wollte ihn schütteln, denn so einfach kann man doch nicht alles vergessen und wenn sich ein Problem löst, gleich wieder da weitermachen, wo man aufgehört hat. In diesem Moment war ich sehr enttäuscht von Sam und freue mich umso mehr, dass Addison das Baby bekommen soll, denn das soll ihm eine Lektion sein. Ich bin mir dennoch sicher, dass die beiden wieder zusammen kommen werden. Vielleicht nicht bald, aber am Ende mit Sicherheit. Momentan bin ich dagegen, da mich Jake sehr viel mehr interessiert und ich ihn derzeit viel liebenswürdiger und besser für Addison finde. Ich denke, dass es nun zu einem Addison/Sam/Jake Liebesdreieck kommen wird, wobei ich auch verstehen würde, wenn Addison Abstand von beiden nimmt, um sich auf das Baby zu konzentrieren. Ich bin gespannt, wie es jetzt weitergeht und bin froh, dass die Suche nach dem Baby nun endlich vorbei ist, da sie mich teilweise wirklich in den Wahnsinn getrieben hat.
Good stories but no time to tell them...
Amelia hat mich in dieser Folge auch ein wenig in den Wahnsinn getrieben, weil sie erneut an den Punkt gelangt ist, wo sie nicht einsehen will, dass das Baby real ist. Ich kann verstehen, dass sie Angst hat, aber sie hat in der letzten Folge schon so einen Fortschritt gemacht, dass ich nicht dachte, dass sie wieder zwei Schritte zurückgeht. Zum Glück war Addison zur Stelle und hat ihr die Augen geöffnet. Ich bin mir jetzt jedoch sicher, dass etwas mit dem Baby nicht stimmen wird. Das sagt mir mein Gefühl und ich bin gespannt, wie sich das entwickelt.
Worauf ich auch gespannt bin, ist Sheldons Geschichte mit seiner Ex-Frau. Ich frage mich, warum sie angerufen hat und was es damit auf sich hat. Ich hoffe nur, dass Sheldon nun doch seine große Story bekommt und uns zeigen kann, warum man ihn gern haben muss. Und wer weiß, ob er dadurch nicht doch Amelias Aufmerksamkeit auf sich ziehen kann. Obwohl die beiden so verschieden sind, gefallen sie mir gut zusammen und ich wäre froh, wenn man mehr von ihnen sehen würde.
Wovon ich auch gerne mehr gesehen hätte, waren Violet und Pete, die in dieser Folge komplett untergegangen sind, weil einfach zuviel geschehen ist. Die beiden wollen es jetzt doch wieder miteinander versuchen und ihre Ehe retten. So einfach sich das anhört, ich glaube nicht, dass es ihnen so einfach gemacht wird. Ich glaube, dass hier noch ein langer Weg bevorsteht und irgendwie freue ich mich darauf, weil es eigentlich eine Liebesgeschichte ist, die von Neuem beginnt. Mal sehen, wie sie sich schlagen werden und wie viel Screentime sie dafür bekommen. Das in dieser Folge war eindeutig zu wenig.
Fazit
Obwohl die Folge viele Storylines hatte, gefiel sie mir doch ganz gut. Ich hätte mir nur gewünscht, dass einige Storys mehr in der Vordergrund gerückt wären und nicht so untergehen, damit wirklich jeder einmal erwähnt wird. Das war dann doch too much und was den Patientenfall angeht, verstehe ich immer noch nicht genau, was dieser eigentlich bezwecken sollte.
Alex Olejnik - myFanbase
Die Serie "Private Practice" ansehen:
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: It Was InevitableErstausstrahlung (US): 17.04.2012
Erstausstrahlung (DE): 25.07.2012
Regie: Bill Purple
Drehbuch: Adele Lim & Christopher Fife
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