Review: #1.17 Das trojanische Pferd

Genau so macht "Quantico" Spaß. Die Gegenwartshandlung ist spannend und fokussiert sich nicht auf Alex, sonders ihr ganzes Team. In der Gegenwart wird es durch die Rückkehr von Shelbys Eltern sehr emotional und auch die Aufgabe der Woche für die NATs erweist sich als lustig.

Team Alex vs. Team Terrorist

Schon zu Beginn der Folge wird einem klar gemacht, dass Ryan seine Drohung aus der vorherigen Folge ernst gemeint hat. Er will Alex um jeden Preis stoppen. Dass er Alex und Simon dabei aber voll in ihre Hände spielt, ist ihm gar nicht bewusst. Geschickt nutzen die beiden Ryan aus, um das Ziel des Terroristen weiter zu verfolgen. Dabei handelt es sich um niemand anderen als Will Olsen, der von der CIA seit sieben Monaten festgehalten wird. Als Will dann auch noch verrät, dass er sich sämtliche Militärcodes der Vereinigten Staaten gehackt und gemerkt hat, wird klar, welches Ziel der Terrorist verfolgen könnte. Bei dieser Geschichte hat mir besonders gefallen, dass Alex, nachdem sie gesehen hat wie viel Will in den letzten Monaten durchmachen musste, ihm sofort angeboten hat zu fliehen und ihn dem Terroristen oder 'The Voice', wie er im Moment genannt wird, nicht ausliefern wollte. Dass Alex so selbstlos handeln würde und dabei auch noch das Leben ihrer Liebsten in Gefahr bringen würde, hat sie mir ein Stück sympathischer gemacht.

Will möchte den beiden jedoch helfen und zeigt hierbei wieder, was wir auch schon in der Vergangenheitshandlung von ihm gelernt haben. Er ist hilfsbereit und wie auch Simon hat er sein eigenes Gefühl von Recht und Unrecht und setzt sich für dieses ein. Und so möchte er für Alex und Simon jetzt Maulwurf spielen und den beiden von innen heraus helfen, den Terroristen zu stoppen. Dabei wird er auch Hilfe von Simon bekommen, den 'The Voice' auch dabei haben will. Nur Alex braucht er nicht mehr. Ich hoffe ja sehr, dass wir in den nächsten Folgen Simon und Will und auch Shelby – ja, Shelby, sie ist die Chauffeurin des Terroristen – sehen werden und was die beiden machen müssen beziehungsweise, wie Shelby in all das verwickelt ist. Diese Handlungen wären viel spannender als Alex ohne Freunde zu sehen, wie sie weiter von Ryan angegriffen wird.

Quantico

In der Gegenwartshandlung kann vor allem die Begegnung zwischen Shelby, Caleb und ihren Eltern punkten. Shelbys Eltern sind genauso wie ich sie mir vorgestellt habe. Hauptsächlich sind sie hinter Shelbys Geld her. Von solchen Leuten, die ihrer Tochter 15 Jahre lang den eigenen Tod vortäuschen und ihr über einen Schwindel, wir erinnern uns an Samar, Shelbys 'Halbschwester', Geld abgezockt haben, kann man eigentlich nichts anderes erwarten. Zum Glück hat Shelby Caleb an ihrer Seite, der die beiden sofort durchschaut. Seine Methode Shelby zu schützen kann man durchaus fragwürdig nennen, aber ich kann Caleb gut verstehen. Besser ihre Eltern melden sich nie wieder, als dass sie alle paar Monate wegen mehr Geld kommen. Meine große Befürchtung ist allerdings, dass genau diese Tat die beiden wieder trennen wird und diese Trennung durch Shelbys Affäre mit Clayton dann permanent bleibt. Aber wer weiß, wenn Liz Keen Tom vergeben kann, dann können Shelby und Caleb das doch auch machen, oder?

Die Aufgabe der Woche, die Caleb und Shelby durch Hilfe von Clayton bestehen, war ziemlich witzig und hat für tolle Momente gesorgt. Iris und Will, die sich vor den Sicherheitskontrollen nackt machen, ist einer dieser Momente. Die gesamte Geschichte rund um Nimah und Raina, die Liam beweisen müssen, dass das Zwillings-Experiment funktioniert und nach Mirandas Abgang nicht eingestellt werden soll, ist spannend inszeniert und man fiebert mit den beiden mit. Und das auch mit dem Wissen, dass die beiden das Experiment in der Zukunftshandlung weiter führen durften. Hierbei muss einmal mehr Yasmine Al Masri schauspielerisches Talent gelobt werden. Ich finde es immer wieder bewundernswert, wie sie mit einfachen Blicken deutlich machen kann, ob es sich nun um Nimah oder Raina handelt. Von den Zwillingen und Al Masri möchte ich unbedingt mehr sehen.

Außerdem…

• Ebenfalls in der Quantico-Handlung das wohl nervendste Liebesdreieck überhaupt. Alex, Ryan und Drew. Aber da Ryan wieder zurück in Quantico ist, wird dieses Dreieck so schnell wohl nicht aufglöst werden. Hatte Ryan nicht einen Undercover-Auftrag? Ist der schon vorbei? Hat er alles hingeschmissen, um wieder in Alex' Nähe zu sein?
• Will möchte auch weiterhin Caleb helfen und da Caleb all sein Geld bei Shelbys Eltern gelassen hat, beschließt er kurzerhand sein eigenes Geld zu nehmen. Und dabei handelt es sich um fünf Millionen US-Dollar. Woher hat Will bitteschön so viel Geld?
• In der Zukunftshandlung ist Liam wieder zurück und kurze Zeit schaut es so aus, als würde auch er hinter Alex her sein. Aber als es Beweise für Alex' Unschuld gibt, schlägt er sich auf ihre Seite. Genauso fair haben wir Liam immer kennengelernt und es gefällt mir, dass sich sein Charakter nicht allzu sehr durch die Anschläge verändert hat.
• Neben Yasmine Al Masri konnte diese Woche auch Tate Ellington mit seinem Können punkten. Ellingtons Darstellung macht Simon zu einem der faszinierendsten Charaktere und ich bin froh, dass man ihn wieder vermehrt in der Gegenwartshandlung sieht.

Fazit

Nachdem schon die letzte Folge wieder besser war, kann auch diese Folge überzeugen und macht langsam Hoffnung, dass "Quanticos" Tief beendet ist. Solange uns die Autoren nicht wieder die 'Alex-Show' zeigen, sondern ihre vielen anderen Charaktere in den Mittelpunkt stellen, sehe ich auch kein Problem damit. Ich kann es gar nicht glauben, aber ich freue mich doch tatsächlich auf die nächste Folge.

Sophie Marak - myFanbase

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