2 Broke Girls - Review
#4.01 And the Reality Problem (6/9)
Der vierte Staffelauftakt von "2 Broke Girls" ist eine Folge mit dem typischen kontroversen Humor inklusive allen abgedrehten Charakteren und einem Gastauftritt der besonderen Art. Wer die Serie liebt, dem wird auch diese Episode gefallen.
Welfare Rapunzel oder "This is super awkward..."
Max und Caroline füllen beide mal wieder wunderbar ihre Rollen in der Serie aus. So beginnt Max schon im Teaser ihre typischen Sprüche loszulassen, die sich um Beziehungen, Sex und... naja, um Sex drehen. Hin und wieder landet ein Spruch, manchmal aber auch nicht, so ist das bei Sitcoms und gerade "2 Broke Girls" zeichnet sich durch einen äußerst derben Humor aus und ist damit ein bisschen wie das weibliche Gegenstück zu "Two and a Half Men". Das kann gefallen, muss aber nicht. Ich persönlich bevorzuge die weibliche Variante gegenüber der männlichen, doch ist mir der Humor manchmal doch ein wenig zur geschmacklos. Trotzdem mag ich Max' Art und deshalb bin ich auch bei Staffel 4 nun wieder dabei. Max beweist auch gleich wieder, warum sie der Dreh- und Angelpunkt der Serie ist, indem sie auf unglaublich beeindruckende Art und Weise einen vermeintlichen Dieb vom Cupcake-Fenster vertreibt. Wer hätte nicht Angst vor dieser Frau? Die Szene ist natürlich leicht übertrieben, doch um ehrlich zu sein, kann ich mir ganz gut vorstellen, dass Max tatsächlich dazu in der Lage wäre, einen Verbrecher derart trocken und eiskalt abzuservieren. Auf jeden Fall sorgte sie für den ersten Lacher und war ein netter Einstieg in den Staffelauftakt.
Außerdem wird in der Folge das Business von Max und Caroline wieder ordentlich vorangetrieben durch einen Kardashian-Boost sowie die Erwähnung der Tatsache, dass einige Cupcake-Läden in der Gegend geschlossen haben in letzter Zeit. Ich könnte mir vorstellen, dass das bereits ein erster Hinweis darauf gewesen sein soll, wohin es mit den beiden in dieser Staffel gehen wird.
Die ganze Kardashian-Story war ganz nett gemacht und hatte eine lustige Wende kurz vor Schluss – gerade ein negativer Tweet von Kim Kardashian kann ein ganzes Geschäft nach oben bringen. Am amüsantesten fand ich es jedoch, wie Caroline Max verzweifelt dazu bringen will, den Deal mit der Serie anzunehmen, weil ja angeblich jeder "Keeping Up with the Kardashians" schaue, nur um hinterher herauszufinden, dass weder Max noch Caroline selbst die Serie jemals gesehen haben. Auch ich selbst habe aus Neugier mal reingeschaut, weil ich einige Realityserien ganz unterhaltsam finde. Ich konnte dem "watching them do nothing" jedoch nicht viel abgewinnen. Dass Caroline und Max sich jedoch jeweils in den Geschichten der Familie wiederfinden, macht absolut Sinn und ist auf gewisse Art und Weise auch selbst schon irgendwie bezeichnend in Bezug auf die Kardashians – Trash meets Luxus. Dass am Ende Kim Kardashian doch noch auftaucht, war natürlich irgendwie zu erwarten und auch ganz nett. Ihre Wendung zum Netten hin war jedoch nicht wirklich nachvollziehbar. Das hätte man wahrscheinlich lustiger und/oder einfallsreicher lösen können.
Wie man Beth Behrs neue Frisur in die Storyline eingebunden hat, fand ich übrigens mit das Beste an der Folge. Einfach eine Story daraus zu machen, in der das Haar eine der Hauptrollen spielt, war schon eine ziemlich geniale Idee. Ansonsten war mir aber wieder zu viel Creepiness in diesem Teil der Folge und auch ein paar recht lahme Jokes, die mir nicht so gefallen haben.
"Wow, you don't usually see the ventriloquist dummy out of his suitcase alone..."
In den zweiten Teil der Review packe ich mal alles, was nicht direkt mit der Hauptstory zu tun hatte. Han bekommt mal wieder ein paar "gay jokes" aufgedrückt, die bei mir selten zünden, weil ich sie einfach als wenig abwechslungsreich und ein bisschen "hacky" empfinde. Eigentlich gefallen mir die meisten Jokes nicht, die mit Han zu tun haben, obwohl ich finde, dass der Darsteller seine Rolle wirklich super ausfüllt und das Beste aus der Figur macht. Sophie war in dieser Folge überwiegend nebensächlich unterwegs und musste lediglich ein paar Story-Cues geben, auch wenn teilweise ihre Kleidung alles andere als nebensächlich war. Ich liebe Jennifer Coolidge bereits seit "American Pie" total und möchte sie als Sophie in "2 Broke Girls" definitiv nicht mehr missen. Schade finde ich es aber, dass aus ihr und Oleg anscheinend nichts mehr wird. Sie auf Tinder macht definitiv Sinn und auch ihre Einstellung zu den Bildern war lustig und typisch Sophie. Warum jetzt aber Tinder in wirklich fast jeder Comedy vorkommen muss, ist mir ein Rätsel...
Auch Oleg war in dieser Folge nicht wirklich herausragend und ich kann mir ehrlich gesagt kaum erklären, wofür die Brot-Story hier seinerseits eingebunden wurde, außer dass man in einer Szene irgendwie alle Hauptcharaktere zusammenbringen wollte. Wunderbar Oleg-mäßig fand ich aber seinen "I made the perfect bread"-Tanz. Allein damit hat er für mich seine Rolle in dieser Episode gerechtfertigt.
Fazit
Für mich eine Folge knapp über dem Durchschnitt von einer Serie, von der ich immer noch nicht so genau weiß, ob ich sie hassen oder lieben sollte. Aber die Charaktere sind einfach zu schräg und Max mir zu sehr ans Herz gewachsen, so dass ich Staffel 4 auch definitiv wieder bis zum Ende verfolgen werde.
Nadine Watz - myFanbase
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