Brad William Henke in "Grimm"
#1.06 The Three Bad Wolves
Die Serie "Grimm" läuft seit Oktober 2011 auf dem amerikanischen Sender NBC. Sie handelt von dem Polizisten Nick Burkhardt (David Guintoli), der eigentlich Mordfälle untersucht, aber erfährt, dass seine Familie von den Grimms abstammt. Diese machen Jagd auf übernatürliche Wesen, wie sie ganz ähnlich in Märchen vorkommen und machen sie unschädlich. Seine Tante gibt ihn noch eine kurze Einführung in die Welt der Jäger, bevor sie selbst stirbt und ihm eine Sammlung an Nachschlagewerken für seine Aufgabe hinterlässt. Anders als andere Grimms kümmert Nick sich allerdings nur um die Wesen, die sich in der Gesellschaft nicht benehmen. Durch seinen ersten Fall als Grimm lernt er den Wieder Blutbad Eddie Monroe (Silas Weir Mitchell) kennen, der dem Wolf aus den Märchen gleichzustellen ist, jedoch keine Menschen tötet. Von da an ist Nick immer wieder auf dessen Hilfe angewiesen, die ihm Monroe meist gewährt, wenn auch sehr widerwillig.
Die Geschichte von den kleinen Schweinchen
Einmal ist es jedoch auch Monroe, der die Unterstützung von Nick benötigt. Dies fängt damit an, dass das Haus von seinem Freund Hap Lasser, der von Brad William Henke gespielt wird, in die Luft gejagt wird. Hap ist ebenfalls ein Blutbad und konnte dem Tod nur durch einen Zufall entrinnen. Somit ermittelt die Polizei, wer es auf Hap abgesehen haben könnte und hat dabei zunächst einen Verdacht gegenüber Haps Schwester Angelina (Jamie Ray Newman). Schon zuvor wurde der Bruder der beiden ermordet aufgefunden und nun vermutet Nick, dass Angelina an das alleinige Erbe gelangen möchte. Er erkennt schnell das wahre Wesen des Geschwisterpaares, wird aber bald davon überzeugt, dass Angelina weder an der Tötung, noch an dem versuchten Mord an ihrem Bruder Hap Schuld ist.
Nick ermittelt auf eigene Faust mit seinem Wissen über die Kreaturen weiter und erfährt so, dass Blutbaden und sogenannte Bauernschweine verfeindet sind. Er führt die Fehde also auf die Natur der beiden Wesen zurück und entdeckt, dass ein Bauernschwein sich an den Morden seiner beiden Brüder rächen will, die Angelina begangen hat. So schafft er es schließlich auch, Hap in einem Moment zu erwischen, in dem er allein ist und erschießt ihn.
Die Geschichte ist an das Märchen "Die drei kleinen Schweinchen" angelehnt – die Handlung spielt allerdings nach dem Märchen. In diesem pustet ein Wolf zwei Häuser der Schweinchen um, da die aus Stroh und Holz gemacht sind, und sie retten sich daraufhin in das dritte, solide Haus ihres Freundes. In der Serie war es so, dass Angelina die beiden Bauernschweine getötet hat, anstatt einfach nur ihre Häuser zu vernichten. Das dritte Schwein sinnt also auf Rache und geht nach dem "Auge um Auge"-Prinzip vor.
Dementsprechend ist auch Brad William Henkes Gastauftritt nicht gerade umfangreich angelegt, da er schon nach zwei Dritteln der Folge getötet wird. Trotzdem lassen sich in den Szenen mit ihm starke Parallelen zu seinem Charakter Owen Rowan aus "October Road" erkennen. Beide sind gutmütige Kerle, die einem etwas tollpatschig erscheinen. Wie bei Owen hat man den Eindruck, dass Hap immer guter Laune ist und eigentlich keiner Fliege etwas zuleide tun könnte. Dass also ausgerechnet er ein Blutbad sein soll, ist eine recht merkwürdige Vorstellung. Ich habe den Eindruck bekommen, dass er, wie Monroe auch, ein Wieder Blutbad ist, der grundsätzlich keine Personen tötet. Ich empfand es als bedauernswert, dass in der Geschichte des Fokus eher auf Monroes Ex-Freundin Angelina gelegt wurde anstatt als auf die Freundschaft zwischen Hap und ihm. Etwas mehr Hintergrundgeschichten zu Monroe waren bitter nötig, aber trotzdem hätte es mir gefallen, Hap noch ein paar weitere Folgen sehen zu dürfen – denn ganz offensichtlich hat er Monroe mit seiner guten Laune wunderbar auf die Palme bringen können. Das hätte mich in Zukunft sicher noch häufiger zum Schmunzeln gebracht, aber vielleicht ist die Rolle, Monroe auf den Geist zu gehen, generell Nick vorbehalten.
Fazit
Die Folge an sich fand ich im Endeffekt eher unspektakulär und hier wurden die Chancen sicher nicht ausgenutzt. Die Beziehung zwischen Monroe und Haps Schwester hat mich eher kalt gelassen und ich hätte mir gewünscht, dass Bard William Henke etwas mehr Zeit zum Spielen seines Charakters zur Verfügung gestellt bekommen hätte. Seine Figur in der Serie empfand ich als sehr angenehm, auch wenn sie sich im Vergleich nicht unbedingt von Owen aus "October Road" unterscheidet.
Luisa Schmidt - myFanbase
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