Thanksgiving in "Suburgatory"
#2.05 Wünsch dir was

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Traditionell ist Thanksgiving in den USA ein Fest der Familienzusammenführung. Man nimmt sich eine Auszeit vom hektischen Alltag, kommt in gemütlicher Runde zusammen, kocht ein opulentes Mahl und wirft sich am Ende überfressen auf die Couch. Fast wie an Weihnachten, nur eben einen Monat früher.

"George is thinking about skipping the holiday altogether. We need to rally around him, Dalia. Start our own tradition."

Jede Familie hat ihre eigenen Traditionen und ihre eigene Routine für den Festtag, wenn man so will. Da in diesem Jahr George und Dallas zum ersten Mal als Paar gemeinsam das Fest begehen wollen, will George kurzerhand seine Tradition mit Tessa um einen Tag vorverlegen, nur um dann zu erfahren, dass Tessa überhaupt nicht plant, Thanksgiving mit ihrem Vater zu verbringen, sondern stattdessen nach New York fahren will, um bei ihrer Großmutter zu feiern und endlich ihre Mutter Alex kennen zu lernen. Auch wenn George es nicht unbedingt Recht ist, so steht er seiner Tochter nicht im Weg.

Voller Vorfreude darauf, ihre Mutter kennen zu lernen, fährt Tessa nach New York. Doch leider taucht Alex dort gar nicht auf, denn wie der Zufall so will, ist sie geradewegs nach Chatswin gefahren, um ihre Tochter kennen zu lernen und platzt in die illustre Runde um George, Dallas, Noah, Dalia, Koch Alan und Mr. Wolfe.

Dallas, die erfahren hatte, dass Tessa an Thanksgiving gar nicht in Chatswin ist, versucht George aufzuheitern und plant gemeinsam mit ihrem neuen Freund ein großes Thanksgiving-Dinner zu kochen, um ihn so auf andere Gedanken zu bringen. Dies gelingt ihr sogar zunächst relativ gut, denn letztendlich ist George alleine in der Küche und kämpft mit Truthahnhaaren und versalzenen Kartoffeln. Glücklicherweise ist Koch Alan zur Stelle und rettet das Essen, wenngleich auch etwas unfreiwillig – immerhin war er als Gast eingeladen - und auch nur gegen Gebühr.

Als Alex schließlich unverhofft vor der Türe steht, sieht sich George einmal mehr darin bestätigt, dass sie unverantwortlich ist und Menschen in ihrer Umgebung nur Kummer bringt. Und auch Tessa, die irgendwann enttäuscht aus New York zurückkehrt, um das Fest dann doch noch mit ihrem Vater zu verbringen, ist zunächst alles andere als begeistert, Alex kennen zu lernen und flüchtet in ihr Zimmer.

Erst Dallas kann George klar machen, dass er seine eigene Wut auf Alex überwinden muss, damit Tessa die Gelegenheit hat, ihre Mutter kennen zu lernen. Denn auch wenn er sie für unreif und unverantwortlich hält, so ist sie doch immer noch Tessas Mutter. Schließlich kommt es doch noch zu einer kleinen Annäherung zwischen Mutter und Tochter und Tessa lernt eine lebenslustige Frau kennen, die nicht so Recht erwachsen werden will. Als Alex schließlich einschläft, nutzt Tessa die Gelegenheit und dankt ihrem Vater, der ihr verspricht, ihr nicht im Weg zu stehen, wenn sie Zeit mit ihrer Mutter verbringen will.

Gerade die Szene, als Tessa und George am Abend vor den Resten des Thanksgiving-Dinners sitzen und sich einen kleinen Nachschlag gönnen, lässt doch noch ein gewisses Gefühl der Freude aufkommen. Sie sind eine Familie und auch wenn andere kommen und gehen, George und Tessa können immer aufeinander zählen.

Es ist schön, dass die Episode mit dem Bild dieser kleinen, heilen, wenn auch manchmal etwas verrückten Familie schließt, denn an anderer Stelle kam es zuvor zum Super-GAU. Wie alle amerikanischen Familien gab es auch bei den Shays ein großes Dinner und da Sheila und Fred unglaublich gut mit Lisas Freund Malik können, wird er kurzerhand ebenfalls zum Essen eingeladen. Anstatt sich zu freuen, schiebt Lisa jedoch den ganzen Tag Frust, der sich dann entlädt, als Sheila versehentlich Malik nackt sieht. Lisa beendet die Beziehung mit Malik kurzerhand, weil sie nicht ertragen kann, dass er sich mit ihrer Mutter so gut versteht, während sie nichts als Hass für sie übrig hat.

Fazit

Thanksgiving in Chatswin ist genau das, was es sein soll: ein Fest, an dem Familien und auch Freunde, die zur Familie werden können, zusammen kommen, um gemeinsam an einem Tisch sitzen und sich zu streiten. Denn mal ehrlich, ein Fest, an dem alles glatt läuft und alle Familienmitglieder am Ende des Tages glücklich und zufrieden ins Bett fallen, den gibt’s es doch nur im Fernsehen.

Melanie Wolff - myFanbase

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