Harold Perrineau in "Dead like me"
#1.14 Es ist dein Tag

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"Dead Like Me - So gut wie tot" (2003-2004) ist eine Serie, die sich mit dem Thema Tod auf eine ganz andere Art und Weise auseinander setzt.

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Wer die Serie "Pushing Daisies" kennt und mag, wird auch seinen Spaß an "Dead like me – So gut wie tot" haben, denn ursprünglich sollte die Handlung von "Pushing Daisies" nur eine Storyline von "Dead like me" sein und wurde dann jedoch mehr ausgebaut und zu einer eigenständigen Serie entwickelt.

"Dead like me" beginnt mit dem Tod der 18jährigen Georgia Less, die daraufhin in den Kreis der Seelensammler aufgenommen wird und sozusagen ein neues Leben bekommt. Ihre Aufgabe ist es fortan, die Seelen der Toten einzusammeln. Vorerst sträubt sich Georgia noch dagegen, doch mit der Zeit nimmt sie sich ihrer Aufgabe an. Da der Job als Seelensammler jedoch ehrenamtlich ist und nicht vergütet wird, muss sich Georgia auch noch einen "richtigen" Job suchen, denn obwohl sie untot ist, hat sie alle Bedürfnisse, die sie schon zu Lebzeiten hatte und muss deswegen Essen, Trinken, Schlafen und einen Platz zum Wohnen finden.

Der Sexy Guru

Das Finale der ersten Staffel von "Dead like me – So gut wie tot" wartete mit so einigen wundervollen Szenen auf und wurde zu einem gelungenen Abschluss einer mehr als innovativen und interessanten Staffel, die man unbedingt gesehen haben sollte, wenn man auf skurrile und abstruse Geschichten steht.

Ferner konnte man Harold Perrineau in dieser finalen Episode mal von einer ganz anderen und durchaus witzigen Seite sehen. Bevor er sich den Dreharbeiten zu "Lost" widmete und dadurch, neben seiner Rolle in den "Matrix"-Filmen, weltweit Bekanntheit erlangte, spielte Harold einen Yoga-Lehrer im Staffelfinale von "Dead like me – So gut wie tot".

Und schon der erste Anblick von Harold zauberte definitiv ein leichtes Schmunzeln auf die Lippen, vor allem, wenn man ständig in Erinnerung hatte, wie er durch etliche Dschungel jagte, um seinen Sohn wieder zu finden. In "Dead like me – So gut wie tot" ist von dem Charakter aus "Lost" nichts mehr zu sehen. Wir haben hier einen mehr als leicht bekleideten - Fakt ist: er trägt nur sehr knappe Shorts - Yoga-Lehrer vor uns, der seinem Kurs den inneren Frieden näher bringen möchte. Schon diese Szene an sich war urkomisch, da der Kurs (natürlich) nur aus sehr attraktiven Frauen bestand und man sofort die sexuellen Spannungen in diesem Kurs deutlich durch den Fernseher sprangen sah. Das Schöne daran war, dass genau der Boss der Seelensammler, Rube, den Auftrag hatte, die Seele von Harolds Charakter, Aroun Levert, einzusammeln. Da nütze alles nichts, Rube musste an dem Kurs teilnehmen und sich herrlich komisch in diesem wunderbar spirituellen Kurs verrenken.

Als Harolds Charakter Aroun dann einer Teilnehmerin am Ende des Kurses noch eine besondere Stellung zeigen wollte, war es dann soweit: Er musste sterben. Allein diese Szene war die ganze Episode wert, wobei diese an sich schon sehr genial war. Aroun zeigte seiner Kursteilnehmerin, auf die er schon lange ein Auge geworfen hatte, eine Stellung, die ihm sein Arzt verboten hatte, da er eine Verletzung am Genick hatte. Genau diese wurde ihm auch zum Verhängnis und so starb er in eben genau dieser Stellung und es dauerte seine Zeit, bis den anderen auffiel, dass er tot war. Die bittere Erkenntnis dabei: Die Kursteilnehmerin war auch scharf auf Aroun und er merkte, dass ihm die Chance mit ihr im Bett zu landen nun entgültig entgangen war.

Nachdem die Leiche abtransportiert wurde, unterhielten sich Rube und Aroun über ihr Leben, bzw. das Leben nach dem Leben, und genau das machte den Charakter von Harold mehr als menschlich und man wünschte sich, dass er noch ein wenig länger als "Sexy Guru" in der Episode zu sehen wäre. Denn er war sich sicher, dass er sein Leben in vollen Zügen genossen hatte und alle Gefühle gefühlt hatte, die das Leben so lebenswert machten. So viel Tiefgang hatte ich dem Charakter gar nicht zugetraut, als ich ihn das erste Mal gesehen hatte...

Fazit

Es war mehr als interessant, Harold mal in einer ganz anderen, und gar nicht mal so kleinen Rolle zu sehen, als es sein Charakter in "Lost" hergibt. Er ist hier nicht der fürsorgliche Vater, sondern ein Typ, der sich unheimlich gerne fit hält, seinen durchtrainierten Körper gerne zur Schau stellt und flirtet was das Zeug hält, denn genau das sind die Dinge, die für ihn das Leben lebenswert machen. Wer Harold also einmal in einer etwas anderen Rolle sehen will und wissen möchte, was für ein Körper sich unter der Kleidung versteckt, der sollte definitiv einschalten.

Annika Leichner - myFanbase

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