Michael Trevino in "Cold Case"
#4.01 Vor laufender Kamera

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In "Cold Case – Kein Opfer ist je vergessen" befassen sich die Ermittler, allen voran Detectives Lilly Rush (Kathryn Morris), mit 'Cold Cases', also Fälle, die in der Vergangenheit liegen und nie gelöst wurden. Nach dem Aufkommen von neuen Beweisen, nehmen sie sich den alten Fällen an und versuchen diese endgültig zu lösen.

In jeder Episode können die Zuschauer einen Blick in die Vergangenheit mittels Rückblenden werfen, die die beteiligten Personen, sowie den eigentlichen Fall genauer beleuchten und dem Zuschauer die Gefühle und Beziehungen der Personen besser vermitteln.

Vor laufender Kamera

Im September 1995 wurde in einem Einkaufszentrum ein Amoklauf verübt, den die Täter mit der Kamera aufzeichneten. Jahre später wird diese Kamera in den Lüftungsschächten des Einkaufszentrum gefunden. Dabei fällt auf, dass eine dritte Person die Kamera gehalten hat, obwohl man all die Jahre davon ausgegangen war, dass es sich nur um zwei Schützen gehandelt hat, die sich nach dem Massaker selbst das Leben genommen haben. Grund genug für Detective Rush und ihr Team, den Fall wieder aufzunehmen.

Der Auslöser

Foto: Michael Trevino, Vampire Diaries - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Michael Trevino, Vampire Diaries
© Warner Bros. Entertainment Inc.

In der ersten Staffel von "Vampire Diaries" verkörperte Michael Trevino eher eine nebensächliche Hauptrolle, dennoch zeichnet sich deutlich ab, dass Tyler jemand ist, der seinen eigenen Frust oftmals an anderen Menschen auslässt - was wie wir später erfahren sollten an seinem Werwolfgen liegt. In der Schule ist er ein beliebter Sportler, der durch die Stellung seines Vaters als Bürgermeister und die Besitztümer seiner Familie zusätzliches Ansehen genießt. Doch während der äußere Schein bei Tyler nahezu perfekt wirkt, sieht es hinter der Fassade ganz anders aus, denn Tyler leidet unter der Distanziertheit seiner Familie. Jedoch verhält er sich aus diesem Grund nicht liebevoller zu anderen Menschen, sondern geht genau den anderen Weg und lässt seine unterdrückten Aggressionen vor allem an schwächeren Mitschülern aus.

Ähnlich verhält es sich mit seinem Charakter Zach in "Cold Case", der genau die gleiche Arroganz anderen Mitschülern gegenüber besitzt, von dem wir jedoch keinerlei familiäre Hintergründe kennen. Im Laufe der Episode erfahren wir durch die Rückblenden ins Jahr 1995, dass Zach als beliebter Schüler galt, der vor allem bei den Mädchen in der Schule sehr gemocht wurde. Eins dieser Mädchen war Tina. Doch schnell musste sie lernen, dass Zach alles andere als liebeswert war. Denn er schlief mit ihr, während seine Freunde vor der Tür lauschten. Und nachdem sie fertig waren, präsentierte er stolz ihre Unterwäsche und ließ zu, dass seine Freunde sich gemeinsam über Tina hermachten. Genau aus diesem Grund war Zach schließlich das erste Opfer des Massakers beim Amoklauf im Einkaufszentrum, bei dem Tina die dritte Person war, die in allem involviert gewesen ist. Um Rache an Zach und seinen Freunden zu üben, die mit Freude andere Menschen erniedrigten und ihnen mit einer Arroganz begegneten, die viele nur hilflos über sich ergehen ließen, wurde der Amoklauf initiiert, bei dem auch viele Unbeteiligte ihr Leben ließen.

Trotz dessen, dass Michael Trevino in dieser Episode von "Cold Case – Kein Opfer ist je vergessen" eine entscheidende Rolle gespielt hat, konnte er leider nicht viele neue Facetten von sich zeigen. Anders als Schauspielkollege Kyle Gallner ("Veronica Mars", Interview mit Kyle Gallner), der die Rolle des Amokläufers mit einer enormen Intensität verkörpert hat, schafft es Michael Trevino leider nicht dem Zuschauer das Gefühl zu vermitteln, er wäre "nicht auswechselbar". Dennoch ist an seiner Darstellung nichts auszusetzen und er vermittelt dem Zuschauer alles, was dieser Charakter zu vermitteln vermag.

Fazit

Michael Trevino schafft es leider nicht mit seiner Rolle neue Facetten seiner schauspielerischen Leistungen zu zeigen, dennoch gehört der Staffelauftakt der vierten Staffel zu einer der besten Episoden der Serie. Anstatt sich gezielt mit der Motivation und den Hintergründen der Täter selbst zu beschäftigen, wird in der Episode eine Rahmenhandlung geschaffen, die uns lediglich den kurzen Auslöser der Tat zeigt, der den Zuschauer nachvollziehen lässt, warum es zu dieser Tat gekommen ist.

Annika Leichner - myFanbase

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