Are You There, Chelsea? - Review des Piloten

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Foto: Laura Prepon, Are You There, Chelsea? - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Laura Prepon, Are You There, Chelsea?
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Als damals bekannt gegeben wurde, dass "Are You There, Chelsea?" in der neuen TV-Season zu sehen sein wird, habe ich beschlossen, die Serie nur aus einem Grund anzuschauen, und das war der Titel. Denn damals hieß sie noch "Are You There Vodka, it's me Chelsea". Ich dachte mir, wenn eine Serie so einen Titel hat, dann muss da unbedingt reinschauen. Eigentlich dachte ich nicht, dass ich daran hängenbleibe, doch ich muss sagen, dass ich die Comedy sehr unterhaltsam finde und da ich sowieso ein Fan von Comedys bin, ist "Are You There, Chelsea?" eine Serie, die ich mir zwischendurch anschauen kann, ohne groß darüber nachdenken zu müssen.

Anfangs war ich sehr skeptisch, ob mir Laura Prepon gefallen würde. Ich mochte sie in "Die wilden 70er" sehr gerne und auch in "October Road" hat sie mir gut gefallen, doch mit ihrer Rolle der Karen in "How I Met Your Mother" hat sie mich nicht wirklich begeistert. Doch ich muss sagen, dass sie Chelsea wirklich gut verkörpert und gut in diese Rolle passt. Chelsea ist eigentlich ein total verrückter Charakter, doch ich liebe solche Menschen, weil sie besonders sind und das zeigt Chelsea wunderbar. Ich mochte sie direkt zu Beginn, weil ich im Piloten oft den Kopf schütteln musste, aber genau das ist es, was einen Charakter speziell und sympathisch macht, ganz besonders in einer Comedy-Serie.

Doch nicht nur Chelsea hat es mir angetan, die anderen Charaktere in dieser Sitcom sind auch speziell und können dadurch überzeugen. So haben wir einerseits Sloane (Chelsea Handler), die grimmige und schlecht gelaunte Schwester von Chelsea. Die beiden sind das komplette Gegenteil und das macht ihre Beziehung so besonders. Übrigens sehr nett, dass die Autorin selbst nicht in die Hauptrolle der Chelsea schlüpft, sondern in die ihrer Schwester. Ich schätze mal, dass dies eine Herausforderung für sie als Schauspielerin ist, was ich nur begrüßen kann, denn Sloane ist so verrückt, dass man sie sich nicht mehr aus der Serie denken kann.

Dazu zählt auch Dee Dee (Lauren Lapkus), die vom ersten Moment an für Kopfschütteln bei mir gesorgt hat. Mein erste Gedanke war: Wo zum Teufel haben sie denn diese Schauspielerin her und wieso zum Teufel ist sie so unglaublich gut? Dee Dee ist ein Charakter, der eigentlich eine eigene Show verdient hätte, ebenso wie Barney Stinson. Ich hoffe, dass man von ihr noch viel mehr zu sehen bekommt, weil ich diesen verrückten Charakter nach drei Folgen schon so gerne habe, dass ich unbedingt sehr viel mehr von ihr sehen will. Go Dee Dee!

Doch auch die männlichen Charaktere können überzeugen, vor allem Rick (Jake McDorman). Ich habe bisher nur die erste Staffel von "Greek" gesehen und kann mich auch nicht mehr ganz an seinen Charakter Evan Chambers erinnern, doch die Rolle des Rick verkörpert er auf eine sehr sympathische Weise, vor allem, weil er es schafft, Chelsea immer wieder aufzuziehen. Ich denke, dass die beiden irgendwann zusammen kommen werden, doch bis es soweit ist, hoffe ich, noch mehr von diesen Neckereien zu sehen, weil man herzhaft darüber lachen kann.

Storytechnisch ist die Serie jetzt nichts besonderes und ich würde nicht sagen, dass man hier das neue "How I Met Your Mother" oder "The Big Bang Theory" geschaffen hat, doch die Serie ist auf ihre Weise ganz witzig und weiß, zu unterhalten. Das schaffen vor allem die Charaktere, doch ich frage mich, ob es ohne große Story zu etwas führen wird. Das ist bisher meine größte Sorge, denn ich würde zu gerne sehen, wie sich alles entwickelt. Und vor allem möchte ich nicht mehr auf Dee Dee verzichten, die es in den letzten Wochen geschafft hat, mich so zu faszinieren, dass ich eine neue Folge kaum erwarten kann.

Fazit

"Are You There, Chelsea?" bietet keine außerordentlich große Story, doch es sind die Charaktere, die diese Comedy ausmachen. Jeder Charakter ist anders und hat etwas schräges an sich, sodass es sich allein deswegen schon lohnt, einmal einzuschalten. Ich kann mir vorstellen, dass diese Serie für viele nichts ist, aber ich würde ihr eine Chance geben, allein schon wegen Dee Dee. Ich glaube nicht, dass die Serie überleben wird, aber ich hoffe es natürlich, weil sie doch sehr unterhaltsam ist und für zwischendurch wunderbar geeignet.

Alex Olejnik - myFanbase


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