Awake - Review des Piloten
Was nach dem Piloten von "Awake" zurückbleibt, ist erstmal Verwirrung. Man hat diese zwei komplett unterschiedlichen Welten vor sich und weiß absolut nicht, welche erfunden und welche real ist. Ich habe mich sehr stark während des Piloten konzentrieren müssen, um überhaupt irgendwie mitzukommen, weil es wirklich schwer war, sich in der Story zuerechtzufinden.
Der Ansatz ist jedoch schon mal nicht schlecht und ich denke, dass uns hier eine interessante Story erwarten könnte, wenn man es denn richtig macht. Ich habe nämlich die Befürchtung, dass man sich viel zu sehr auf die polizeilichen Fälle konzentriert, als auf Michael (Jason Isaacs) selbst, dessen Situation selbstverständlich am interessantesten ist. Ich bin den Machern jedoch schon mal sehr dankbar, dass man beide Welten durch die Lichtsituation voneinander trennt. Während die "rote" Welt, in der Hannah (Laura Allen) noch am Leben ist, eher in hellem Licht gehalten wird, so ist die "grüne" Welt, in der Rex (Dylan Minnette) noch lebt, sehr dunkel gehalten. Dies lässt natürlich vermuten, dass es sich hierbei um die reale Welt handelt, in der Michael um seine Frau trauert. Doch ich kann mir nach diesem Piloten absolut nicht sicher sein, weshalb es auch sein könnte, dass Michael im Koma liegt und sich das alles nur ausdenkt. Man kann es sehr schwer sagen, was die ganze Sache natürlich spannend macht. Wahrscheinlich endet die Story ganz anders als vermutet. Aber genau hier sehe ich das Problem. Wie lange kann man eine solche Story am Leben erhalten? Wahrscheinlich wird hier sehr viel mit den polizeilichen Fällen gearbeitet und immer nur Stück für Stück auf die Story eingegangen, was mir nicht besonders gut gefallen würde. Aber hier kommt es natürlich auch auf die Umsetzung an, weshalb ich sicherlich schauen werde, wie sich das entwickelt.
Womit ich jedoch noch Schwierigkeiten habe, sind die Darsteller. Jason Isaacs finde ich als Michael gut getroffen. Er verkörpert diesen Charakter sehr glaubwürdig und seine Art ist geheimnisvoll, sodass man sich viele Fragen über ihn stellt. Das weckt Interesse und so muss das bei einem Hauptcharakter sein. Zu seinen beiden Partnern kann ich nicht viel sagen, weil man von ihnen fast nichts gesehen hat, was mich jedoch weniger stört, denn sie interessieren mich momentan überhaupt nicht. Die beiden Therapeuten gehen mir jedoch jetzt schon etwas auf die Nerven, was nicht gerade für einen Piloten spricht. Ihre Art, Michael zu konfrontieren, hat mir überhaupt nicht zugesagt, weshalb ich auch gar keinen Zugang zu ihnen gefunden habe. Außerdem hat mir nicht gefallen, wie sie Michael weismachen wollen, dass er sich derzeit in der richtigen Welt befindet. Außerdem war für mich nicht ganz verständlich, dass sie seine Situation als völlig normal empfunden haben. Obwohl mir diese Charaktere nicht besonders zugesagt haben, bin ich gespannt, wie sie der Wahrheit auf den Grund gehen wollen.
Zu Tara (Michaela McManus) und Rex (Dylan Minnette) kann ich noch nicht viel sagen, außer, dass ich Michaela McManus als Schauspielerin überhaupt nicht mag. Ich hoffe, dass sie mich mit "Awake" überzeugen kann und nicht der Grund fürs Abschalten sein wird. Was hoffentlich ebenfalls kein Grund zum Abschalten wird, ist die nicht vorhandene Chemie zwischen Jason Isaacs und Laura Allen. Mir ist es schwer gefallen, ihnen das verliebte Ehepaar abzunehmen, weil ich einfach nicht spüre, dass zwischen den beiden irgendwelche Gefühle existieren. Aber das kann auch nur der erste Eindruck gewesen sein. Ich lasse mich da gerne vom Gegenteil überraschen.
Fazit
So richtig überzeugt hat mich der Pilot von "Awake" jetzt nicht, was ich sehr schade finde, weil ich mich nach dem Promotrailer sehr auf diese Serie gefreut habe. Es ist schwer, sich in einer Serie zurecht zu finden, in der immer wieder zwischen zwei Welten gesprungen wird und man überhaupt nicht zuordnen kann, wo man sich gerade befindet. Doch das Thema ist viel zu interessant, als dass man jetzt einfach nicht weiter schaut, denn ich möchte auf jeden Fall wissen, was passiert ist und was nun Wirklichkeit ist. Ich hoffe, dass man hier nicht zu sehr auf die Fälle eingeht, die Michael beruflich lösen muss, denn ich weiß nicht, ob ich dann weiterhin einschalten würde. Dazu hat mich der Pilot dann doch zu wenig begeistert.
Alex Olejnik - myFanbase
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