Bionic Woman - Review

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"Bionic Woman" wäre unter normalen Umständen kein Pilot, den ich mir unbedingt ansehen würde. Aber nachdem ich in den letzten Monaten so einige großartige Serien entdeckt habe, von denen ich vorher nicht erwartet hätte, dass sie mir gefallen würden, und eher aus Langeweile reingeschaut habe, habe ich mich in diesem Jahr entschlossen (fast) jedem neuen Piloten eine Chance zu geben. Im Fall von "Bionic Woman" vielleicht eine gute Entscheidung, denn der Pilotfilm konnte mich doch (wenn auch nicht restlos) überzeugen.

Die Einführung von Jaime Sommers wirkt etwas holprig, insbesondere die Dialoge und Schauspielleistungen wirken zu Beginn leicht verkrampft und so richtig spannend wird es erstmal nicht. Der erste Schockeffekt kam dann jedoch mit dem Autounfall. Ich war zumindest ziemlich erschrocken, als aus dem Nichts plötzlich dieser LKW auftauchte. Danach wurde es etwas lockerer und gegen Ende konnte die Serie tatsächlich mit etwas mehr Witz und Schlagfertigkeit aufwarten. Insbesondere in der Form von Katee Sackhoff, die sich Jaime schließlich mit den Worten "I’m the first Bionic Woman. Tadaa…" vorstellt und einiges zu bieten hat.

Fan von Actionszenen bin ich nicht wirklich, diese hier wurden aber gut umgesetzt und auch nicht übertrieben. Die üblichen Szenen, wie Jaime lernt, mit ihren neuen Fähigkeiten umzugehen, sind ganz nett. Man kennt das ja schon aus Filmen wie "Spiderman". Es gab dabei sogar einen niedlichen Moment, als ein kleines Mädchen Jaime neben dem Auto, in dem es sitzt, im Wald rennen sieht und sich an ihre Mutter wendet mit den Worten "Mommie, there’s a lady out there running really fast, like as fast as a car.", was die Mutter ungläubig mit den Worten "Sweetie, what did I tell you about making things up?" abtut, woraufhin das Mädchen mit einem gewitzten Lächeln erwidert "I just thought it was cool that a girl could do that… That’s all…".

Einige Szenen sind hingegen sehr intensiv, z.B. als Jaime von ihrem Prothesen erfährt und in einen Konflikt mit ihrem Freund Will gerät. Jaimes Schwester Becca spielt hier eher eine untergeordnete, kaum erwähnenswerte Rolle, die ich jedoch in den Ansätzen sehr interessant fand. Auch wenn es fraglich ist, ob es notwendig war, die Schwester notwendigerweise taub zu machen, finde ich diesen Aspekt nicht wirklich schlimm. Wir werden sehen, was sich nach der Umbesetzung und einigen Änderungen an der Rolle tun wird. Die Schauspielerin hat mir jedoch eigentlich ganz gut gefallen.

Fazit

Für Action-Fans sicherlich eine gute Empfehlung, aber auch ich werde in die nächsten Folgen von "Bionic Woman" reinschauen. Die Charaktere sind im Großen und Ganzen recht interessant und der Cast kann insbesondere durch eine sehr gute Katee Sackhoff aufwarten. Auch das Ende wird recht interessant gestaltet, so dass man doch Interesse hat, erneut einzuschalten. Von den Piloten, die ich bisher gesehen habe, sicherlich nicht der Beste, aber dennoch durchaus sehenswert.

Nadine Watz - myFanbase

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