Blue Water High - Review Staffel 2

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Die traumhaften Strände mit dem wundervollen Meer haben mich dazu gebracht, mir nach der ersten Staffel auch die zweite von "Blue Water High" anzuschauen. Denn mit ihrer nicht sonderlich anspruchsvollen Handlung und dem Urlaubs-Feeling bietet die Serie die perfekte Gelegenheit, aus dem stressigen Alltag für 20 bis 30 Minuten abzutauchen. Mit gemischten Gefühlen habe ich mit der zweiten Staffel begonnen, denn die liebgewonnen Schüler/innen aus dem ersten Jahr mussten logischerweise durch sechs Neue ersetzt werden. Der Serie gelingt dies erstaunlich gut, denn sie bauen die alten Charaktere geschickt und logisch in die zweite Staffel ein. So arbeitet diesmal neben Simmo (Martin Lynes) auch Fly (Sophie Luck) als Trainer, die (vernünftigerweise) erst die Schule abschließen will, bis sie an der ProTour teilnimmt. Zu Anfang übernimmt dann auch noch die verantwortungsbewusste Bec (Kate Bell) bis zum Start auf ihrer Schule den Job von Jilly (Liz Burch), die länger vereist ist. Nach Becs nimmt Heath (Adam Saunders) den Haushälter-Job an, um Geld zu verdienen. Durch die Anwesenheit der alten bekannten Charaktere gelingt es der Serie zu Beginn der neuen Staffel, dem Zuschauer die sechs neuen Charaktere näher zu bringen. Bis auf Anna tauchen im späteren Verlauf auch noch die anderen Charaktere der ersten Staffel wieder auf.

Bei den neuen sechs Stipendiaten handelt es sich um Corey (Trent Dalzell), Eric (Ryan Corr), Mike (James Sorenson), Brooke (Lesley Anne Mitchell), Rachel (Taryn Maler) und Amy (Gabrielle Scollay), die auch wieder stereotypische Eigenschaften zugeschrieben bekamen. Dabei war man bemüht, dass sich die Charaktereigenschaften so gut es geht, von den alten unterschieden, und obwohl es gelang sechs neue Stereotypen zu entwickeln, wurden die typischen Eigenschaften nur in den ersten Episoden herausgearbeitet. Im späteren Verlauf scheinen die Serienmacher diese wohl vergessen zu haben und so ähneln sich die weiblichen bzw. männlichen Charaktere zu Ende ziemlich und ihre Eigenarten verschwinden die meisten Zeit. Ein gutes Beispiel dafür ist Brooke, die zu Anfang als ehrgeizige Sportlerin gilt, die ihre Surfkarriere immer im Focus hat und die sich auf ihre Trainer verlässt. Bei einer solchen Sportlerin hätte ich erwartet, dass sie ihren Trainern vertraut, aber stattdessen protestiert sie auch mit den anderen gegen Flys Trainingsprogramm. Solche Abweichungen vom eigentlichen Charakter, die auch bei den anderen auftritt, lassen die Figuren manchmal nicht authentisch wirken. Ansonsten sind die sechs Charaktere zwar sympathisch, aber es fehlen die kleinen Eigenarten, die ihren Charme ausmachen und die sie dem Zuschauer ans Herz wachsen lassen. Daher habe ich mich umso mehr gefreut, wenn in den Episoden die Charaktere der ersten Staffel aufgetaucht sind. Während man die Entwicklung zu einer erwachseneren und verantwortungsvolleren Persönlichkeit bei Fly in der gesamten zweiten Staffel beobachten kann, hat beispielsweise Edge nur eine Episode dafür Zeit, aber die Darstellung gelang den Autoren ausgezeichnet. So erlebt der Zuschauer, dass der übertrieben ehrgeizige Edge für den der Wettkampf im Surfen immer wichtig war, als Gewinner der WildCard irgendwann den Spaß am Sport verliert, weil ihn der ständige Konkurrenzkampf belastet. Auch die anderen Charaktere der ersten Staffel machen nachvollziehbare Entwicklungen durch und retten durch ihre gelegentliche Anwesenheit diese zweite Staffel.

Schon in der ersten Staffel war die Handlung recht einfach gestrickt, allerdings ging es dabei hauptsächlich um die Freundschaften und den Sport. Wer sich in wen verliebte, war zwar klar, wurde aber erst in den letzten Episoden wirklich wichtig. In der zweiten Staffel steht schon in den ersten Episoden die Liebe ziemlich im Vordergrund und viele der Episoden beschäftigen sich mit jugendlichen Problemen in der Liebe. (Eine kleine Randbemerkung: Wer mit wem zusammenkommt, ist schon wieder von vorneherein offensichtlich.) Dabei rückt leider der Sport, der Konkurrenzkampf und der Teamgeist immer mehr in den Hintergrund. Bei keinem der Charakteren war jemals ein Konflikt zwischen den Freundschaften und dem Wettkampf um die Wildcard zu sehen. Grundsätzlich waren alle "Best Friends" und das lässt die Handlung der zweiten Staffel unrealistischer wirken. Sicher, als Zuschauer möchte man nicht ständig eine angespannte Atmosphäre zwischen den Jugendlichen erleben, aber gelegentlich hin und wieder einige sinnvolle Reibereien wegen des Wettbewerbs wären schön gewesen. Wo wir schon beim Thema Wettkämpfe sind, kommen diese mir in dieser Staffel auch viel zu kurz. Ich meine mich zu erinnern, dass die Schüler/innen in der letzten Staffel sich mehr Herausforderungen stellen mussten als in dieser Staffel. Sehr schade… so macht die Serie auch in Sachen Handlung ein paar Schritte nach hinten. Einige schöne Handlungsstränge gab es aber trotzdem, zum Beispiel als die gleichaltrige Fly erkennen muss, wie schwer es ist Freundin und Trainerin zu sein, und so blieb dem Zuschauer nichts anderes übrig, als hin und wieder auf eine gute Episode zu hoffen.

Fazit

Um sich an Strände mit herrlich blauem Meer und guten Surfern zu träumen, ist die Serie immer noch geeignet. In dieser Staffel muss man dafür allerdings weniger sympathische Charaktere und eine Handlung mit dem Schwerpunkt Liebe in Kauf nehmen.

Ceren K. - myFanbase

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