Burn Notice - Charakter
Mason Gilroy
Der ehemalige CIA-Agent Michael Westen versucht seit dem Ausschluss aus der Agency aufgrund einer Burn Notice in der ersten Staffel hartnäckig, seinen Job als erstklassiger Spion zurückzubekommen. Dies ist der rote Faden der Serie, der sich durch alle Staffeln zieht und in fast jeder Folge neben dem Fall der Woche einen gewissen Raum einnimmt. Zunächst muss Michael herausbekommen, wer für die Mitteilung, er sei verbrannt, also nicht mehr vertrauenswürdig, verantwortlich ist, und was derjenige für Pläne mit ihm hat. Nach und nach bekommt Michael heraus, dass ein perfider Plan dahintersteckt, da er und seine Fähigkeiten für kriminelle Machenschaften benutzt werden sollen. Nun wird Michael ganz offen von den Hintermännern und -frauen dazu erpresst, nach ihrer Pfeife zu tanzen.
Fiona hat keinerlei Verständnis dafür, dass Michael sich auf diese Allianzen einlässt, nur um vom CIA rehabilitiert zu werden. Michael traut seinen Zwangsverbündeten zwar auch nicht über den Weg, will aber sein altes Leben so sehr zurückhaben, dass er auf alles eingeht, solange er sicherstellen kann, dass niemand schuldlos zu Schaden kommt.
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Gilroy - Freelance Psychopath
Mason Gilroy ist ein raffinierter und skrupelloser ehemaliger MI-6-Agent, der jetzt selbständig verdeckte Operationen überwacht. Das erste Treffen zwischen ihm und Michael ist ein Ölzweig, d.h. ein Friedensangebot, wie wir von Michael aus dem Voiceover erfahren, da Gilroy ein Treffen an einem Hotelpool vorschlägt. Ein Platz mit vielen Fluchtwegen, Zeugen und wenig Platz, um in der Badehose eine Waffe zu verstecken. Bei einer Serie wie "Burn Notice", die in Miami spielt, hat man den Eindruck, solche Szenen sind reine Bikini-Modenschauen, High Life an einem Miami-Pool ist sicherlich hübsch anzusehen.
Chris Vance hat hier in seinem hellen, légèren Sommeranzug definitiv einen schickeren und stilvolleren ersten Auftritt als matschbeschmiert, hungernd und flüsternd in den Katakomben des Sona-Gefängnisses in "Prison Break". Sein britischer Akzent passt gut zu seiner von der Sonne erröteten Haut, und schon in der Begrüßungsszene, als Gilroy Michaels Hand festhält und deren Beschaffenheit kommentiert, fragt man sich, ob es Zufall ist, dass er nicht nur einen sehr vornehmen britischen Akzent spricht, sondern die letzten Silben der Wörter immer besonders genüsslich in die Länge zieht.
Michael begibt sich in die Höhle des Löwen bei diesem Treffen mit dem Feind, ihre Unterhaltung aber gleicht mehr einem Tänzchen oder einem frechen Flirt, Michael jedenfalls lässt sich sofort auf Gilroys Geplänkel ein.
Gilroy: I have to say, I find you quite fascinating.
Michael: I bet you say that to all the girls.
Gilroy: Only the ones I like.
Michael: I'm flattered.
Gilroy: You should be. Most people bore me, especially Americans.
Bei diesem Tänzchen aber vergessen sie niemals, wen sie vor sich haben, und werden auch nicht unvorsichtig, selbst wenn sie sich gegenseitig, wie bei einem Scherz unter Gentlemen, darüber informieren, dass sie wissen, dass der jeweils andere Michaels vorherige Kontaktmänner getötet hat. Gilroy weiß von Strickler alles über Michaels Fähigkeiten, während Michael sich bewusst ist, dass Gilroy nicht gezögert hat, jemanden aus Michaels Dunstkreis kaltblütig zu ermorden.
Mason Gilroy fungiert als neuer Puppenspieler und zieht Michaels Fäden. Er setzt ihn in einigen verdeckten Operationen ein, lässt ihn aber im Dunkeln, worauf die Zusammenarbeit letztlich hinauslaufen soll. Als Michael aus der Haut fährt und versucht, Gilroy seinerseits unter Druck zu setzen, verändert dieser seinen flirtenden Tonfall nur um eine leichte Nuance, was ihn aber ungemein creepy wirken lässt. So überzeugend war er in "Prison Break" zu keiner Zeit. Man nahm ihm dort zwar anfangs das sympathische Wesen ab, der Wechsel zur Kaltblütigkeit gelang ihm allerdings nicht wirklich.
Was beide Rollen gemeinsam haben, ist, dass sie als sehr zentral eingeführt werden, Chris Vance beim Endgame aber letztlich doch nicht mitspielen darf. Sein Tod in "Burn Notice" allerdings ist, wie sein Charakter, weitaus cooler und bombastischer inszeniert, die Serie nimmt sich selbst aber auch sowieso wesentlich weniger ernst als "Prison Break".
Fazit
Von den bisherigen Feinden Michael Westens hat Gilroy definitiv am meisten Spaß gemacht. So wie sich die Serie bisher von Staffel zu Staffel gesteigert und die Chemie zwischen den Hauptdarstellern nachhaltig besser wurde, so wurden auch die Feinde interessanter.
Nicole Oebel - myFanbase
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