Camelot - Review des Piloten

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Es sind viele Versionen der Artus-Sage bekannt. In dieser hier, wird Arthur (Jamie Campbell Bower) nicht am Hofe vom König Uther groß gezogen, sondern wird als Säugling von Merlin (Joseph Fiennes) aus den Armen seiner Mutter gerissen und zu einer Pflegefamilie gegeben, die als normale Bauern in einem englischen Dorf leben und selbst einen Sohn haben. Dort wächst nun Arthur als gewöhnlicher Junge heran ohne von seiner wahren Herkunft zu ahnen.

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Auch Morgan (Eva Green), Uthers Tochter aus erster Ehe, ahnt nichts von der Existenz ihres Halbbruders und glaubt sich als die rechtmäßige Erbin des Throns nach dem Tod ihres Vaters. Doch Merlin, der in seinen Visionen wohl diesen Tag hat kommen sehen, lässt den sterbenden König noch ein Schriftstück unterzeichnen, dass Arthurs Position klarstellt. Dieser fällt natürlich aus allen Wolken, als ihm eröffnet wird, dass er nun König von Britannien werden soll. Zu seinem Glück darf er seinen Bruder Kay (Peter Mooney) mit nach Camelot nehmen.

Camelot wird hier nicht von Arthur erst erbaut, sondern ist eine Ruine, die schon zu Zeiten der Römer erbaut worden ist und nun wieder Zeichen der Macht werden soll. Merlin hat auch einen Teil der Männer nach Camelot holen können, die Uther treu gedient haben und nun auch an Arthurs Seite kämpfen wollen, unter anderem Leontes (Philip Winchester), der wohl im Allgemeinen eher als Lancelot bekannt ist, und dessen Verlobte Guinevere sich auch gleich gut mit Arthur versteht. Und als wäre die Aufgabe das zerstrittene England zu einen nicht schon schwer genug, muss sich Arthur auch weiterhin vor den Racheplänen von Morgan in acht nehmen, die versucht mit Hilfe der schwarzen Magie doch noch den Thron für sich zu erobern.

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Jamie Campbell Bower, Camelot
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Ich habe schon sehr unterschiedliche Verfilmungen der Arthus-Sage gesehen, wie "Excalibur" und "Merlin" und auch das Buch "Die Nebel von Avalon" gelesen. Daher war ich erstmal etwas verwundert, dass Arthur nicht am Hofe aufgewachsen ist, aber mir gefällt diese neue Idee sehr gut. Merlin scheint hier mehr der etwas rücksichtslosere Mensch zu sein, der seine Visionen versucht zu verwirklichen und Joseph Fiennes spielt diese Rolle sehr gelungen. Was mich ein bisschen verwirrt, ist der fremde Name Leontes, der ja wohl sonst als Lancelot bekannt war und dass dieser mit Guinevere verlobt ist. Somit wird hier wohl Arthur derjenige sein, der sie zur Untreue verleiten wird. Ich bin schon sehr auf diesen Handlungsbogen gespannt.

Ich hatte erst vor kurzem die Verfilmung von "Die Säulen der Erde" gesehen, die auch vom Sender STARZ gezeigt wurde und bin daher nicht verwundert, dass es zum Teil sehr brutal und auch sehr freizügig zu geht. Die Gewalt, denke ich, passt schon sehr gut in diese düstere Zeit, aber ein bisschen weniger nackte Haut hätte es auch getan. Aber als Irlandfan erfreue ich mich besonders an den Außenaufnahmen, da diese im Osten Irlands gedreht worden sind.

Fazit

Viele Bilder sind aus der bekannten Artus-Sage übernommen wurden, doch vieles wurde auch abgeändert, so dass die Serie nicht einfach nur eine Neuerzählung ist sondern auch wirklich neue Geschichten erfindet. Man sollte allerdings darauf gefasst sein, viel Blut und viel nackte Haut zu sehen, da dies alles andere als eine Familienserie ist.

Tina O. - myFanbase

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