Autumn Reeser in "Cold Case"
#1.14 Der Junge im Karton

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In "Cold Case – Kein Opfer ist je vergessen" befassen sich die Detectives Lilly Rush (Kathryn Morris) und Scotty Valens (Danny Pino) zusammen mit ihrem restlichen Team um wortwörtlich zu nehmende "Cold Cases", was auf deutsch soviel wie einen ungeklärten, zu den Akten gelegten Fall bezeichnet.

Das ganze wird unterzeichnet von Rückblenden, die genauer das Vergangene beleuchten und wodurch auch so besser auf die Gefühle der Menschen und deren Bindung zu den Opfern eingegangen werden kann.

Der Junge im Karton

In der vierzehnten Episode der ersten Staffel von "Cold Case – Kein Opfer ist je vergessen" stellt Autumn Reeser, bekannt aus ihrer Rolle der Taylor Townsend in der später produzierten Serie "O.C., California", eine Nonne im Jahr 1958 dar. Lilly und Scotty gehen in dieser Episode den bisher bekanntesten, nicht abgeschlossensten Fall nach: Der Junge im Karton. Dabei wurde ein sechsjähriger Waisenjunge namens Arnold Collier 1958 ermordet in einem Karton abgelegt auf einem freien Feld gefunden.

Autumn Reesers Auftritt hält sich in den Rückblenden begrenzt, da ihr Charakter in der Gegenwart bereits verstorben ist. Ihr Charakter, Schwester Grace, war in den ersten Rückblenden sehr zurückhaltend, doch es stand schon ziemlich früh für den Zuschauer fest, dass Schwester Grace eine emotionale Bindung zu Arnold Collier hat. Als Schwester Vivian (Johanna Watts (1958), Samantha Eggar (2004)), die im Gegensatz zu Schwester Grace in der Gegenwart nicht verstorben ist und somit die meisten für Lilly und Scotty wichtigen Informationen liefert, Arnold schlägt, nimmt das Schwester Grace sehr mit. Die Ohrfeige hat er sich dank seines schlechten Benehmens eingefangen, da er dadurch keiner vernünftigen Pflegefamilie zugeteilt werden kann. Schwester Grace bemüht sich dennoch, eine zu finden. Wie sich herausstellt, ist Schwester Grace die leibliche Mutter von Arnold, was ihre Emotionen erklärt. Der Vater ist der Arzt Roger (Andrew Heald (1958), Garrett M. Brown (2004)), der Medikamente an Arnold ausprobiert, allerdings mit schlechten Ergebnissen, und Arnold wird kränker. Schwester Grace nimmt das ganze sehr mit, denn sie büßt nicht nur für ihr sündhaftes Verhalten, sondern ist gleichzeitig eine besorgte Mutter. Als Arnold schließlich verstirbt, verstaut Roger Arnold in einem Karton und den stellt er auf einem freien Feld ab. Die letzte Szene der Episode zeigt noch einmal Autumn Reeser, wie sie als Schwester Grace ihrem Sohn noch ein letztes Mal nachwinkt.

An sich sind Autumn Reesers dargestellte Charaktere der Schwester Grace und der Taylor Townsend schon recht verschieden. Angefangen, dass Schwester Grace eine Nonne ist, ist sie eher zurückhaltend und versucht nur dann zu reden, wenn es erwünscht ist. Taylor hingegen hat oft eine quirlige Art und kann manchmal den Mund gar nicht mehr zukriegen. Dennoch haben beide gemeinsam, dass sie ein gutes Gemüt besitzen. So wäre es vielleicht interessanter, Autumn mal in einer bösartigen Rolle zu sehen, aber nun gut, eine bösartige Nonne wäre unrealistisch und zudem ist sie noch jung und hat, was das betrifft, noch Zeit eine bösartige Rolle an Land zu ziehen.

Fazit

Es gibt zwar Ähnlichkeiten zwischen Schwester Grace und Taylor Townsend, aber dennoch ist Autumn Reesers Darstellung in dieser Episode nicht misslungen und macht so die Episode sehenswert.

Susanne H. - myFanbase

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