Cranford - Review

Foto:

Miss Matilda Jenkyns: "Seien Sie auf alles gefasst, es ist viel los in Cranford." Diese Aussage beschreibt im Grunde diese wundervolle Serie.

Die Schauspieler und ihre Charaktere

Jeder Charakter in "Cranford", und das sind wirklich viele, erzählt seine eigene Geschichte, von der der Zuschauer bereits im ersten Teil der fünfteiligen PBS-Serie sehr viel erfährt. Im Mittelpunkt stehen natürlich die beiden Jenkyns-Schwestern, gespielt von Judi Dench und Eileen Atkins. Beide unterscheiden sich wie Tag und Nacht. Während Deborah (Atkins) die Dominante ist und im Haus die Hosen an hat, ist Matty (Dench) die Ruhige. Sie akzeptiert zwar, was ihre Schwester sagt, hat aber einen sehr charmanten, witzigen und rebellischen Charakter.

Im Nachhinein kann ich die Macher der Serie nur loben, diese Miniserie mit so einem hochkarätigen Cast besetzt zu haben. Denn nicht nur die Jenkyns-Schwestern und Mary Smith, die bei ihnen Unterschlupf gefunden hat, sorgen für ständige Lacher und Unterhaltung. Vor allem wenn das Getratsche von Miss Pole und Mrs. Forrester losgeht, bleibt kein Auge trocken und das nutzt dann auch schon mal der eine oder andere aus - wie Dr. Morgan. Die Charaktere Sophy und Dr. Harrison, der neue Arzt in der Kleinstadt, sowie Mr. Carter und sogar die hochnäsige Lady Ludlow sind mir alle sympathisch. Die Serie hat mich auf Anhieb in den Bann gezogen, nicht nur die Story, sondern auch gleich alle Charaktere.

Die Storylines

"Cranford" unterscheidet sich nicht großartig von der heutigen Zeit, vom Jahr 1842 mal abgesehen, was die Themen betrifft. Menschen sträuben sich gegen den technischen Fortschritt, getratscht wird überall und Liebe gibt es ebenfalls allerorts. Die Serie spiegelt das Leben, hauptsächlich der Damen in Cranford, wider. Einige sind mit der Zeit stehen geblieben und halten sich an alten Traditionen fest, was oft zu Konfrontationen führt, wenn sich andere dem Fortschritt stellen. So wie die heutige Gesellschaft hat auch Cranfords Gesellschaft so ihre menschlichen Schwächen und Stärken, gute und schlechte Zeiten.

Sicher, aufgrund so vieler Charaktere und Storys kann man schon leicht den Überblick verlieren, doch das ist bei "Cranford" nicht der Fall. Es wird im Grunde ja die Geschichte von "Cranford" erzählt, auf eine sehr flüssige und verständliche Art und Weise, die ans Herz geht, und im nächsten Moment muss man schon wieder lachen. Jede Geschichte wird voller Wärme und mit sehr viel Menschenliebe erzählt, auch wenn es eine Tragödie ist.

Fazit

Diese Miniserie hat mich sofort in ihren Bann gezogen, was gar nicht an dem großartigen Cast lag, eher an der Geschichte. Man muss sie einfach gesehen haben. Ich war sehr fasziniert von dieser Dramaserie von PBS/BBC.

Dana Greve - myFanbase

Zurück zur "Cranford"-Übersicht