Das zehnte Königreich - Review des Piloten

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Vor gut 13 Jahren lief diese fantastische Serie erstmals im deutschen TV. Ich erinnere mich noch sehr gut daran, wie ich sie zum ersten Mal gesehen habe und mit meinen 9 Jahren total fasziniert davon war. Für mich galt die Serie stets als eine, die im vorweihnachtlichen Programm gezeigt wird und so war es entsetzlich, als sie plötzlich nicht mehr lief. Inzwischen wird sie seit mindestens 7 Jahren nicht mehr ausgestrahlt.

Nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene jeden Alters ist "Das zehnte Königreich" eine einmalige, doch leider etwas kurze Serie, die allerlei bekannte Märchenaspekte beinhaltet. In jeder Folge wird der Zuschauer mit diversen neuen Charakteren konfrontiert , die allesamt eine magische Geschichte haben. Auch wenn es sehr viele Handlungsstränge gibt und wir oftmals eine Geschichte in der Geschichte wiederfinden, bleibt die Miniserie doch stets einfach gehalten, sodass besonders die jüngere Generation ihren Spaß beim Zuschauen hat.

Die Serienmacher haben sich wirklich sehr große Mühe gegeben, jedes Detail hervorragend auszuarbeiten. Angefangen beim Plot, bis hin zu den Entwicklungen, die jeder Charakter durchläuft. Die schauspielerischen Leistungen sind durchweg überzeugend und es treffen viele bekannte Gesichter in "Das zehnte Königreich" aufeinander. Das miteinander Agieren hat sehr gut funktioniert und man spürt beim Zuschauen, dass die Schauspieler sich wohl gefühlt und sich auch untereinander sehr gut verstanden haben. Da die Chemie auf der Leindwand stimmt, fühlt man sich als Zuschauer schnell mit den Charakteren verbunden.

Besonders gut dargestellt wird die Liebesbeziehung zwischen der jungen Virginia und dem Halbwolf. Es ist eine Liebe, die eigentlich zum Scheitern verurteilt ist, denn zwei Menschen können unterschiedlicher nicht sein. Auch Virginia war von ihrem Verehrer zunächst eher wenig angetan, doch bald merkt sie, dass sich hinter seiner harten Wolfsschale ein weicher Kern befindet und die beiden kommen sich immer näher. Leider bleibt nicht viel Spielraum für eine große Entwicklung ihrer Beziehung, da die Serie dafür einfach zu kurz ist. Doch die gemeinsame Zeit, die die beiden miteinander haben ist für Jedermann ein Genuss und Augenschmaus.

Was mir an "Das zehnte Königreich" besonders gut gefällt, ist dass es sich bei der Miniserie um eine Kombination mehrerer Genre handelt. Selbstverständlich ist es im Großen und Ganzen eine Märchenserie, die allerdings ebenso romantisch, dramatisch, amüsant und spannungsgeladen ist, sodass eigentlich jeder seinen Spaß hat und man einfach nur abschalten und genießen kann. Jeder sollte sich diese kurzweilige Serie zu Gemüte führen und sich sein eigenes Bild davon machen, lohnen tut es sich allemal. Ich hoffe allerdings, dass es irgendwann mehr Abenteuer rund um die zehn Königreiche geben wird, denn wie Virginia am Ende sagt: "Dies ist nicht das Ende der Geschichte, sondern nur das Ende eines Kapitels." Handlungsspielraum für eine Fortsetzung gibt es jedenfalls reichlich.

Sanny Binder - myFanbase

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