Dharma & Greg - Review

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Das Geheimnis, warum "Dharma und Greg" sich insgesamt fünf Jahre lang im amerikanischen und auch deutschen Fernsehen halten konnte, liegt vor allem an den beiden charismatischen Hauptdarstellern Jenna Elfman und Thomas Gibson. Sie hauchen den beiden Titelcharakteren Dharma und Greg Leben ein und schaffen es spielend, die Zuschauer in ihren Bann zu ziehen. Natürlich ist durch das Grundthema "Freigeist heiratet Snob" schon eine witzige Ausgangslange geschaffen, die jedoch nur durch die liebenswürdigen Charaktere richtig funktionieren kann.

Dharma als Freigeist, der das Leben nicht allzu ernst nimmt und immer optimistisch in die Zukunft schaut, ist herrlich naiv, schafft es jedoch genau mit dieser lebensbejahenden Einstellung den Zuschauer zu begeistern. Ein wenig wünschte man sich sicherlich, man könnte so frei und unbeschwert leben wie Dharma es vormacht, doch die Realität lässt dies kaum zu. Greg hingegen ist genau das, was man heutzutage von einer Person erwartet: er ist bodenständig, geht einer geregelten Arbeit nach und hat sein Leben im Griff, jedenfalls bis er sich verliebt.

Dass eine Serie einmal nicht auf das typischer "kriegen sie sich"-Schema setzt, sondern gleich mit einer Hochzeit beginnt, ist natürlich eine schöne Abwechslung. Für richtig gute Momente sorgen vor allem die Eltern der beiden Hauptcharaktere, die noch gegensätzlicher sind als Dharma und Greg, die bereits früh lernen, einander zu tolerieren und die Macken der anderen zu akzeptieren, auch wenn es ihnen manchmal wirklich schwer fällt.

Punkten kann die Serie vor allem mit Susan Sullivan als Kitty Montgomery, die mit allen Mitteln versucht, ihren Sohn dazu zu bewegen, Dharma den Laufpass zu geben und sich erst allmählich damit arrangieren kann, dass Greg außerhab des Country Clubs eine Frau gefunden hat, die ihn glücklich macht. Dass sie nicht nur die versnobte Millinoärsgattin ist, beweist sie im Laufe der Serie immer wieder und schafft es schließlich mit Dharmas Hilfe, über ihren Schatten zu springen. Susan Sullivan ist dabei die ideale Besetzung, da sie für solche Rollen einfach die perfekte Ausstrahlung eines High-Society-Snobs mitbringt.

Doch auch Alan Rachins sorgt stets für Lacher, wenn er mal wieder den zugekifften Verchwörungstheoretiker spielt, der zwar seiner Frau vorgaukelt, Vollblut-Hippie zu sein, sich seiner eigenen Scheinheiligkeit jedoch bewusst ist und seinen Drang zu Luxus auch schamlos auslebt, wenn Abby nicht hinschaut.

Die ursprünglichen krassen Gegensätze der Charaktere stellen sich schnell nicht als Reibungspunkt, sondern als Möglichkeit für die Charaktere heraus, innerlich zu wachsen und über den Tellerrand hinaus zu schauen. Das alles, gepaart mit witzigen Dialogen und grandios gecasteten Nebenrollen macht "Dharma & Greg" zu einer charmanten Serie, die sich zwar nicht sonderlich von Serien wie "Friends" oder "Die Nanny" unterscheidet, jedoch Spass macht und die Zuschauer zum Lachen bringt. Und da man genau das von einer Comedyserie erwartet, hat die Serie ihr Soll erfüllt und konnte fünf Jahre lang unterhalten.

Melanie Wolff - myFanbase

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