Dirty Sexy Money - Review des Piloten

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Als ich die Besetzungsliste von "Dirty Sexy Money" gesehen hatte, war für mich klar, dass dies eine Serie wird, bei der ich einschalten werde. Neben dem Urgestein Donald Sutherland, der bekanntlich der Vater von Kiefer Sutherland ist, spielt Peter Krause eine Hauptrolle, der mich schon in "Six Feet Under" mehr als überzeugen konnte und auch die jungen Darsteller Samaire Armstrong ("O.C., California") und Seth Gabel ("Nip/Tuck - Schönheit hat ihren Preis") waren Grund für mich, die Serie zu sehen. Neben diesen genannten kann ich jedoch mit Sicherheit sagen, dass auch der restliche Cast nicht zu verachten ist.

Aber kommen wir nun einmal zu dem eigentlichen Piloten: Wir werden direkt von Nick (Peter Krause) empfangen, der sieht, wie das Flugzeugwrack seines Vater aus dem Meer gefischt wird und uns seine Sicht der Dinge über das Thema Geld erzählt. Dabei sehen wir Rückblenden, die uns zeigen, dass Nick immer hinter der Familie Darling anstehen musste, wenn es um seinen Vater ging. Schnell bekommen wir einen Zugang zu diesem Charakter und er gewinnt sofort Sympathiepunkte.

Dann treffen wir Nick und seine Frau und Tochter, wie sie zu der Beerdigung seines Vaters gehen wollen. Die Szenerie gleicht einem Besuch des Präsidenten, denn überall stehen Straßensperren und viele Menschen warten am Straßenrand. Dann wird auch sofort klar, warum dies so ist, denn die "Freunde von Opa", wie Nick es so schön seiner Tochter erklärt, tauchten in ihrem Limos auf: Die Darlings.

Die Szene, als die Darlings eingeführt wurden, war für mich grandios. Alle stiegen einzelnd aus und wurden für eine Sekunde eingefangen, als ob man ein Foto von ihnen machen würde und es erschien der Name des jeweiligen Charakters. Sofort merkte man, dass diese Familie bekannt und berühmt ist und mitten im öffentlichen Interesse steht. In diesen kurzen Augenblicken hat man auch sofort schon einige Eindrücke der Charaktere gewinnen können, genauso wie bei dem späteren Familiengespräch. Beides Szenen, die mir sehr gut gefallen haben, denn obwohl der Cast der Serie extrem groß erscheint, konnte man sich schon ein sehr gutes Bild von den Charakteren machen.

Diese selbst sind einfach nur - absurd! Wir haben den Drogensüchtigen, den zukünftigen Senator, der Sex mit einem Transexuellen hat, den Pfarrer, der ein Leben voller Doppelmoral lebt, das Küken, das ihren Weg noch nicht gefunden hat, die labile Schwester, die immer nur wegen ihres Geldes geliebt wird und natürlich die beiden Eltern. Man kommt sich teilweise so vor, als würde man eine Soap-Opera sehen, jedoch sind die Schauspieler dabei immer überzeugend, weswegen die Charaktere auch nie ins Lächerliche geraten.

Am besten hat mir jedoch der Running-Gag mit den Klingeltönen gefallen, bei dem die Assistentin von Nick für jeden Darling einen individuellen Klingelton in sein Handy eingespeichert hat. Die Klingeltöne sind wirklich passend gewählt und ich hatte zumindest immer ein Schmunzeln auf den Lippen.

Ansonsten war die Spannung eben noch nicht so wirklich gegeben, aber das brauchte es bei diesem Piloten für mich auch nicht, da ich nicht einen Mega-Cliffhanger erwartet hatte, sondern einfach nur viel mehr von den Darlings und den ihren Familienverhältnissen erfahren wollte. Ich denke wir werden noch genug Dramen in den nächsten Episoden erleben dürfen, einige Geheimnis aufdecken und einen verzweifelten Nick sehen, der sich seinen Job wahrlich anders vorgestellt hat.

Fazit

Auch wenn uns die Pilotepisode noch nicht wirklich viele Spannungselemente geboten hat, so konnte man doch an einigen Stellen durchaus schmunzeln. Die Charaktere sind herrlich (über-)gezeichnet und für mich birgt die Serie einiges an Potenzial, wenn man die angefangenen Handlungsstränge aufgreift und ordentlich behandelt. Ich werde auf jeden Fall wieder einschalten.

Annika Leichner - myFanbase

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