DVD-Rezension: Rules of Engagement, Staffel 1

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"Rules of Engagement" ist eine Comedyserie, die im Jahr 2007 in der Midseason auf CBS gestartet ist und sich dort nach und nach eine richtige Fangemeinde aufgebaut hat. So konnte sie sich unter der Vielzahl von Sitcoms profilieren.

Inhalt

Foto: Rules of Engagement - Copyright: Paramount Pictures
Rules of Engagement
© Paramount Pictures

Jeff (Patrick Warburton) und Audrey (Megyn Price) sind ein verheiratetes Ehepaar, das mit dem Alltag kämpft. Audrey ist froh, dass in ihrem Haus mit den befreundeten Adam (Oliver Hudson) und Jennifer (Bianca Kajlich) nun ein Pärchen wohnt, das den nächsten Schritt wagt, denn Adam hat seiner Freundin einen Heiratsantrag gemacht. Adams Kumpel Russell (David Spade) ist hingegen überhaupt nicht begeistert von dieser Neuigkeit, denn er ist überzeugter Single und versteht nicht, warum Adam seine Unabhängigkeit aufgibt.

Adam und Jennifer haben große Vorstellungen und Hoffnungen für die gemeinsame Zeit, werden aber mit den Erfahrungen von Jeff und Audrey konfrontiert, belehrt oder gewarnt und auch Russell wird nicht müde, mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Welche Regeln aber wirklich stimmen, muss das Paar alleine heraus finden.

Rezension

Foto: Bianca Kajlich & Oliver Hudson, Rules of Engagement - Copyright: Paramount Pictures
Bianca Kajlich & Oliver Hudson, Rules of Engagement
© Paramount Pictures

Ein verheiratetes Paar, dass Probleme im Alltag hat und versucht, die Träume aus längst vergangenen Zeiten zu erfüllen und trotz des Stresses romantisch zu sein. Ein Single, der sein Leben voll genießt und mit viel Spaß durch die Gegend zieht. Ein frisch verlobtes Paar, das nun zusammen wohnt und zwischen frisch verliebt und verunsichert hin und her springt. Die notwendigen Zutaten für eine Comedyserie sind vorhanden und die Grundidee ist zurecht auch beliebt (siehe 2011 "Traffic Light"). Den Autoren und Schauspielern gelingt es in dieser Serie, Klischees und Wahrheiten gewitzt darzustellen und im Bezug auf die Lebensabschnitte der Charaktere umzusetzen. Ob abendliche Unternehmungen, eingefahrene Marotten, Kompromissfähigkeiten oder das aktive Sexleben, sie kommen in den unterschiedlichsten Ausprägungen vor. Da ist es natürlich nicht schwierig, witzige Situationen zu schaffen, weil ein jeder Zuschauer diese entweder kennt, erwarten würde oder vom Hörensagen weiß.

Insgesamt findet man bei "Rules of Engagement" also eine wunderbar kurzweilige Unterhaltung, doch um herausragend unter den Comedys zu gelten, reicht es noch nicht. Es fehlt natürlich die Eingespieltheit, die Charaktere sind noch nicht verinnerlicht und die wenigen Episoden bieten auch nicht wirklich die Möglichkeit, schon wirkliche Highlights zu inszenieren. Das Potenzial ist aber vorhanden und mit dem Humor kann man häufig auch zufrieden sein. Manchmal wird es mit den Wortspielen für sexuele Themen zwar deutlich übertrieben, aber wenn man in der richtigen Stimmung ist, kann man sich darüber totlachen und genau dazu ist eine Comedyserie schließlich da. Wer also lockere Unterhaltung zum Thema Paarungsverhalten sucht, könnte bei der Serie an der richtigen Stelle sein. Alternativlos ist man da aber nicht.

Foto: Copyright: Paramount Pictures
© Paramount Pictures

Die erste Staffel der Serie umfasst nur sieben Episoden, die wie bei Comedyserien gewohnt etwas mehr als 20 Minuten dauern. Das ist natürlich sehr wenig Spielzeit für eine Staffel einer Serie. Dass der Umfang nicht gerade dem Standard entspricht, erkennt man allein daran, dass es nur eine einzige Disc gibt. Nun kann natürlich niemand etwas dafür, dass die erste Staffel der Serie so kurz ist, aber es kostet schon Überwindung, das Portemonnaie zu öffnen und in diese "Box" zu investieren. Immerhin sind nicht nur die sieben Episoden auf der Disc enthalten sondern auch ein paar Specials, die durchaus nett sind. Bei "Von der Lesung bis zur Aufnahme" werden Ausschnitte aus der ersten Leseprobe mit der fertigen Episode sowie einer weiteren Kameraeinstellung kombiniert, sodass man einen schönen Eindruck von der Entwicklung bzw. Produktion bekommt. Allerdings ist dieses Special mit über zehn Minuten zu lang, weil der Mehrwert schnell erledigt ist.

Foto: David Spade, Rules of Engagement - Copyright: Paramount Pictures
David Spade, Rules of Engagement
© Paramount Pictures

Die "Verpatzten Szenen" sind natürlich immer ein Highlight, gerade bei Comedyserien, da man hier die Darsteller von einer ganz anderen Seite sieht und Fehler häufig sehr belustigend sind. Das gehört zum Standardrepertoire und muss dabei sein, sonst würde es negativ auffallen. Sehr sympathisch ist das dritte Special "Set Tour mit Oliver Hudson", das uns durch die Wohnung von Adam und Jennifer führt. Das lebt natürlich von Oliver Hudson, der einen natürlichen Charme hat. Dadurch ist man traurig, dass dieses Special nur zwei Minuten dauert. Insgesamt reißen die Specials jetzt also nicht so sehr mit, dass die Box dadurch etwas Besonderes wird. Etwas mehr hätte es schon sein können, aber gerade bei ersten Staffeln gibt es auch nicht immer so viel Zusatzmaterial. Hier gilt also: "Besser als nichts".

Technische Details

Format: Dolby, PAL
Sprache: Englisch (Dolby Digital 5.1), Deutsch, Italienisch, Französisch und Spanisch (je Dolby Digital 2.0 Stereo)
Untertitel: Deutsch, Dänisch, Französisch, Finnisch, Niederländisch, Italienisch, Norwegisch, Schwedisch, Spanisch
Bildseitenformat: 16:9 - 1.77:1
Anzahl Disks: 1
FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
Spieldauer: 144 Minuten

Fazit

Die Serie weiß auf jeden Fall gut zu unterhalten, wenn man dem Humor etwas abgewinnen kann. Da die Staffel aber nur sieben Episoden umfasst, muss man schon ein großer Fan sein, wenn man nicht darauf wartet, bis die Staffel zu einem Angebotspreis zu haben ist. Eigentlich dürfte die "Box" nur maximal zehn Euro kosten, um im Preis-Leistung-Verhältnis zu anderen Serien gut da zu stehen.

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Emil Groth - myFanbase