DVD-Rezension: Primeval Staffel 4.1

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Es gibt sie noch, die kleinen Wunder im TV-Business. Eigentlich war die britische Science Fiction Serie 2009 schon eingestampft worden, da Heimatsender ITV1 trotz recht zufriedenstellender Quoten aufgrund eines Imagewandels "Primeval" keinen Platz mehr in ihrem Programm gewähren wollte. Mithilfe einiger Investoren, darunter auch der hiesige Fersehsender ProSieben, gelang es, Primeval zu refinanzieren und die Serie gleich für zwei weiter Staffeln zu verlängern.

In Deutschland startete Staffel vier am 24.03.2011 – nach sieben Episoden erscheint nun der erste Teil der vierten Staffel auf DVD.

Inhalt

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Abby Maitland und Connor Temple sitzen nach ihrer Verfolgung von Helen Cutterin der Kreidezeit fest und auch Danny hat es nicht mehr rechtzeitig geschafft, durch die Anomalie in die Gegenwart zurück zu gelangen. Nach dem fast kompletten Verlust des Teams verliert die britische Regierung das Vertrauen in ARC-Leiter James Lester. Das Projekt steht damit endgültig vor dem Aus.

Erst als einige Wochen später ein Stegosaurus im Unterhaus des britischen Parlaments auftaucht, beschließt die Regierung, das Projekt doch noch fort zu führen. Dazu wird das ARC jedoch teil- privatisiert und der wohlhabende Wissenschaftler Philip Burton übernimmt neben James Lester die Leitung. Desweiteren rekrutiert das ARC ein neues Team, bestehend aus Jess Parker und dem Zoologen Matt Anderson. Auch der zuvor gekündigte Captain Becker kehrt ins ARC zurück.

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Währenddessen kämpfen Abby und Connor in der Kreidezeit ums Überleben. Als Connor auf der Suche nach einer Decke, die Abby gestohlen wurde, zufällig Helen Cutters Steuergerät für die Anomalien findet, gelingt es den beiden, in die Gegenwart zurück zu gelangen. Dort müssen sie feststellen, dass das ARC sich in ihrer Abwesenheit grundlegend verändert hat und beide ihre Jobs verloren haben. Abby darf jedoch weiterhin als Tierpflegerin arbeiten, während Connor sich nach einem anderen Job umsehen muss. Erst als beide sich in einer großen Krise bewähren, werden sie von Lester gebeten, sich dem Team wieder anzuschließen.

Schließlich taucht der mysteriöse Ethan aus, der das Team in ernste Gefahr bringt und auch Matt scheint ein Geheimnis zu hüten...

Rezension

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Auch wenn die Spezialeffekte alles andere als auf dem neuesten Stand der Technik sind, so konnte die britische Science-Ficition-Serie "Primeval" doch von Anfang an überzeugen. Es waren letztendlich nicht nur die fesselnden Geschichten zwischen Vergangenheit und Zukunft, die die Zuschauer bei Laune halten konnten. Vor allem den Charakteren war es zu verdanken, dass „Primeval“ überdurchschnittlich gut beim Publikum ankam. Dazu konnte die Seeie zusätzlich mit einer Menge Witz aufwarten, was schon " Torchwood" den Weg in die Herzen der Zuschauer öffnete.

Doch auch wenn die Geschichten um die Anomalien und die Monster, die diese hervorbringen, durchaus interessant sind, so sind es letztendlich die zwischenmenschlichen Beziehungen und die zunächst eher unscheinbaren Nebenhandlungen, die die Serie am Laufen halten. Mit dem Start der vierten Staffel, der lange Zeit mehr als fragwürdig war, ändert sich im Anomaly Research Center jedoch so einiges. Abby Maitland und Connor Temple sind die einzig verbleibenden Charaktere aus Stunde Null. Der erst in der dritten Staffel eingeführte Hauptcharakter Danny bleibt hingegen weiterhin verschwunden. An seine Stelle treten zwei neue Charaktere, die jedoch bei weitem nicht den Charme des Originalcasts besitzen. Mit Alexander Siddig als neuer ARC-Besitzer Philip Burton konnte jedoch ein bekanntes Gesicht gewonnen werden. Durch ihn erhält James Lester endlich einmal einen interessanten Gegenpart, der sich bereits nach wenigen Episoden als äußerst interessant, weil sehr zwielichtig herausstellt. Und das angedeutete "Geheimprojekt" New Dawn verspricht auch für die fünfte Staffel eine sehr interessante Geschichte.

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Die neuen Charaktere fügen sich insgesamt gut in den Walten CastW ein. Neben Philip Burton verspricht auch Matt Anderson, eine interessante Rolle zu spielen. Schon in der ersten Episode deutet sich an, dass auch er ein Geheimnis verbirgt, welches im Laufe der vierten Staffel noch zum Tragen kommen wird. Alles in allem findet die Serie zu alter Stärke zurück und kann fast in allen Belangen punkten.

Dass Abby und Connor sich in der Kreidezeit endlich näher gekommen sind und mit dem Start der vierten Staffel ein Paar geworden sind, ist ein nettes Zugeständnis an die Zuschauer, die schon seit der ersten Staffel mit dem Paar mitfiebern und Connor die Daumen gedrückt haben. Und dies geschieht ohne viel Kitsch.

Die DVD enthält neben den Episoden von Staffel vier noch ein 20-minütiges Making-Of, das einen exklusiven Blick hinter die Kulissen erlaubt. Ansonsten kommt die "Box" sehr unspektakulär daher, was bei einer so kurzen Staffel von lediglich sieben Episoden jedoch nicht weiter verwundert.

Technische Details

Erscheinungstermin: 31. Mai 2011
FSK: 12 Jahre
Laufzeit: 315 Minuten
Bildseitenformat: 16:9 - 1.77:1
Sprache: Deutsch (Dolby Digital 2.0), Englisch (Dolby Digital 2.0)
Untertitel: Englisch

Fazit

"Primeval" ist von den Toten zurückgekehrt und hat trotz einiger Änderungen nichts an Charme eingebüßt. Für alle Fans von britischen Humor und intelligenten Sci-Fi-Serien ist "Primeval" ein Muss.

Melanie Wolff - myFanbase

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