DVD-Rezension: Californication, Staffel 3

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RTL2 scheint mit der Serie "Californication" inzwischen so unzufrieden zu sein, dass man ihr erst gar keinen Sendeplatz mehr einräumt. Immerhin kann man sich darauf verlasssen, dass die DVDs eine etwaige TV-Ausstrahlung nicht aussitzt. So kann man sich die dritte Staffel der Serie (VÖ: 7. Juli 2011) nach Hause holen und auf seine Weise genießen.

Inhalt

Foto: David Duchovny & Evan Handler, Californication - Copyright: Paramount Pictures
David Duchovny & Evan Handler, Californication
© Paramount Pictures

Hank Moody ergattert sich einen Job an der Uni als Dozent und sieht sich mal wieder vielen attraktiven Frauen gegenüber, denn sowohl die Frau des Dekans, Felicia Koons, als auch die Studentinnen, ganz besonders Jackie, stellen ihm nach. Karen van der Beek verweilt arbeitend in New York und kann nur wenig Einfluss ausüben. Da Hank seine Tochter Becca allein erzieht, sind dessen Frauenprobleme vollkommen. Becca nutzt die Freiheiten, die Hank ihr bietet, immer mehr aus.

Unterdessen muss Charlie Runkle mit dem Entschluss seiner Frau Marcy leben, dass diese sich auf jeden Fall scheiden lassen will. Charlie ist damit nicht glücklich, versucht aber sein eigenes Leben wieder in den Griff zu bekommen. Immerhin findet er wieder einen Job als Agent und kann gleich einen Erfolg verbuchen, als er Rick Springfield als Mandanten gewinnt, Dass er damit aber auch Marcy eine Freude bereitet, die ihm nicht wirklich weiter hilft, hätte er nicht gedacht.

Rezension

Foto: Madeleine Martin & David Duchovny, Californication - Copyright: Paramount Pictures
Madeleine Martin & David Duchovny, Californication
© Paramount Pictures

"Californication" geht in seine dritte Runde und wieder bleibt es Hank und Charlie vorbehalten, allen möglichen Unsinn zu treiben und größtenteils immer wieder heil aus der Sache heraus zu kommen. Dass sie beim Ertränken ihrer Gefühle durch ein ausschweifendes Lotterleben die Gefühle ihrer Liebsten verletzen, nehmen sie auch weiterhin in Kauf. Das hat mich in der Staffel auf Dauer gestört, aber es gab zum Glück auch die Momente, in denen man den beiden Hauptcharakteren abgenommen hat, dass sie grundauf anständig sind und irgendwie immer wieder in den Mist geraten und nicht immer den Willen haben, sich zu befreien. Männer eben. Es gab jedenfalls wieder viele sehr witzige Momente, einige emotionale Momente (besonders zwischen Becca und Hank) und natürlich viel Sex.

Foto: Natascha McElhone & David Duchovny, Californication - Copyright: Paramount Pictures
Natascha McElhone & David Duchovny, Californication
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Überzeugend und sehenswert an der Staffel ist dann vor allem die Besetzung der Nebenrollen. Egal ob Embeth Davidtz, Diane Farr, Peter Gallagher, Kathleen Turner oder die anderen. Allesamt funktionierten hervorragend, spielten ihre Rollen großartig und waren eine wahre Bereicherung für die Staffel. Ich finde es bei einigen sogar richtig schade, dass man sie nicht mehr sehen wird. Das Potenzial war riesig und wurde teilweise nicht komplett ausgeschöpft. Die Staffel konnte hier wirklich punkten und man kann sich die Folgen gerne immer mal wieder anschauen. Gut, wenn man die Box zur Staffel hat.

Foto: Copyright: Paramount Pictures
© Paramount Pictures

Die Box besteht erneut aus einem Schuber mit zwei einzelen verpackten Discs, die jeweils sechs Episoden enthalten. Die Aufmachung ist nicht spektakulär, aber sehr ordentlich. Die Discs sind leider gar nicht ausgestaltet, aber das ist nur ein kleines Manko. Auf der zweiten Disc befinden sich neben den Episoden auch noch vier Specials. Das Special "Der Sound von Californication" bietet einen netten Einblick in die Überlegungen zu dem Score, also den instrumentellen Begleitungen zur Serie. Man lernt dabei auch die dafür verantwortliche Band kennen. Und mit knapp sieben Minuten hat es auch die richtige Länge. "Die Castingcouch" stellt dann Felicia Fasano vor, die Verantwortliche für das Casting der Show, die über einzelne Etappen ihrer Arbeit spricht. Auch das ist ein schöner Blick hinter die Kulissen, welcher die Episoden der Staffel bestens ergänzt.

Das Special "Oh mein Gott, ist das Rick Springfield" setzt ebenjenen in den Fokus. Er äußert sich zum Beispiel dazu, wie er die Rolle bekommen hat, wie es sich anfühlte, sich selbst zu spielen, und die Reaktion der Fans. Letztlich ist auch das nur ein Interview, doch insgesamt ist das deutlich besser umgesetzt als die Mini-Interviews auf der Box zur zweiten Staffel. Bei "Gästebetreuung" dürfen all die anderen Gaststars der dritten Staffel zu Wort kommen. Auch diese etwa sieben Minuten sind kurzweilig gestaltet und sehr interessant, zumindest je nach dem, wessen Aussagen man interessant findet.

Technische Details

Foto: Madeleine Martin & David Duchovny, Californication - Copyright: Paramount Pictures
Madeleine Martin & David Duchovny, Californication
© Paramount Pictures

Format: PAL
Sprache: Deutsch (Dolby Digital 2.0 Surround), Italienisch (Dolby Digital 2.0 Surround), Englisch (Dolby Digital 5.1), Französisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch, Niederländisch, Italienisch
Bildseitenformat: 16:9 - 1.77:1
Anzahl Disks: 2
FSK: Freigegeben ab 18 Jahren
Spieldauer: 325 Minuten

Fazit

Neben der Freude, dass man die die Staffel schon vor der Ausstrahlung erhalten und genießen kann, muss man der Box auch zugute halten, dass man sich bei den Specials dieses Mal besser überlegt hat, was für den Fan interessant sein könnte, und hat unnötige Spielereien weggelassen. Eine lohnende Investition für die Vervollständigung der Sammlung.

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Emil Groth - myFanbase