DVD Rezension: Legend of the Seeker, Staffel 2
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Nach einer erfolgreichen ersten Staffel ist die zweite und zugleich finale Staffel von "Legend of the Seeker - Das Schwert der Wahrheit" ab dem 27. Oktober 2011 endlich auch in Deutschland im Handel erhältlich. Mit 22 Episoden auf sechs Discs geht die epische Fantasy-Serie leider schon in den Endspurt, denn die Absetzung kam für Fans sowie Cast sehr unerwartet. So darf man Richard und seine Freunde ein letztes Mal auf eine spannende Reise voller Magie und Mystik begleiten.
Inhalt
Sucher Richard Cypher (Craig Horner) konnte mit Hilfe der Konfessorin Kahlan Amnell (Bridget Regan) und Zauberer Zedd (Bruce Spence) die vier Kästchen der Ordnung zusammenfügen und Tyrann Darken Rhal (Craig Parker) besiegen. Von nun an ist Frieden in den Midlands eingekehrt und Richard ist als Master Rhal der neue rechtmäßige Herrscher. Auch seine Gefühle zu Kahlan konnte er sich eingestehen und obwohl es den beiden verwehrt ist, zusammen zu sein, verbindet sie ein außerordentlich festes Band der Liebe. Während ihrer Siegesfeier werden sie plötzlich von einem mysteriösen Wesen angegriffen, welches von Richard getötet und somit Schlimmeres verhindern kann.
Wie sich herausstellt, hat sich beim Kampf gegen Darken Rhal ein Riss im Schleier geöffnet, der die Toten von den Lebenden trennt. Dort ist das Ungeheuer entflohen und es werden noch mehr Baneling, also untote Wesen, entkommen, wenn der Riss im Erdboden nicht geschlossen werden kann. Nur mit dem verschollenen Stein der Tränen kann Richard den Riss ungeschehen machen und den Hüter, der über alle Untoten verfügt, besiegen. So muss sich Richard mit Kahlan und Zedd erneut auf eine lange Reise machen, um die Midlands vor den Angriffen der Banelings zu retten und den Stein zu finden.
© 2011 ABC Studios
Auf ihrer Suche treffen sie auf Mord Sith Cara (Tabrett Bethell), die von ihrem Clan verstoßen wurde, weil sie Richard beim Sieg gegen Darken Rhal geholfen hat. Ganz im Misstrauen von Kahlan nimmt er sie auf und Cara erweist sich als gute Kämpferin und bald als echte Freundin. Was Richard, Kahlan, Cara und Zedd nicht wissen ist, dass Darken Rhal in der Unterwelt angekommen ist und sich mit dem Hüter zusammentut, um von dort sein Rachefeldzug zu planen. Auch die mysteriösen Schwestern der Finsternis nehmen bald Richards Fährte auf.
Rezension
Was "Legend of the Seeker" ausmacht, ist die perfekte Mischung aus Humor, Kampf und Spannung. Dabei bleibt sich die Serie immer treu und versucht nie, sich mit anderen seines Genres zu messen. Deshalb reißen auch die Storylines mit und obwohl jede einzelne Episode eine abgerundete Geschichte erzählt, wird das Gesamtkonzept nicht aus den Augen gelassen. So konnten alle Episoden bis auf #2.15 Der Feind des Lichts, die dann doch ein wenig fehl am Platz war, überzeugen. Besonders die letzten Episoden bereiten auf das große Finale vor, welches dann vor allem für Fans von Richard und Kahlan auf Begeisterung stoßen wird. Die Suche nach dem Stein der Tränen und die vielen Entdeckungen, die Richard und Co. dabei machen, bieten stets gute Unterhaltung. Dabei werden neue Feinde und Figuren eingeführt und auf die Magie, die Richard in sich trägt und in den Büchern von Terry Goodkind so oft eine Rolle spielt, eingegangen. Aber "Legend of the Seeker" punktet vor allem durch seine liebenswürdigen Charaktere, die man in Staffel 1 bemerkenswert aufgebaut hat und in der zweiten Staffel nur noch mehr ins Herz schließen kann. Währenddessen werden auch wichtige Charaktere aus den Büchern erstmals in die Handlung integriert, was die zweite Staffel noch attraktiver macht.
Neben der sympathischen Schwester des Lichts Verna und ihrer Gegenspielerin Nikki, wird auch der neue Hauptcharakter Cara gut eingeführt und sorgt für frischen Wind. Mit ihren richtig sarkastischen Dialogen macht sie sogar Zedd Konkurrenz, der in dieser Staffel ein wenig zurückschrauben muss, aber doch seine starken Momente hat. Cara ist in jeder Szene herrlich belebend und hinter ihrer harten Schale steckt ein weicher Kern, der in vielen Szenen herauskommt. So kann man sie richtig liebgewinnen. Besonders in der Episode #2.03 Falscher Stolz zeigt Tabrett Bethell, was in ihr steckt und bringt Cara souverän auf den Bildschirm rüber. Besonders gefesselt hat mich die Freundschaft, die sich zwischen ihr und Kahlan entwickelt und fantastische Szenen und witzige Wortgefechte beschert. Unser Held Richard hat ebenfalls eine große Wandlung gemacht. In der ersten Staffel durfte er den typischen Helden spielen, der zwar überzeugen konnte, Schauspieler Craig Horner sich aber an emotionalen Szenen nur wenig beteiligen musste. Sein Charakter wächst nun mit der zweiten Staffel und so sehen wir noch andere Facetten von ihm. Besonders in der sechsten Episode #2.06 Die dunkle Seite lernen wir eine ganz andere Seite von ihm kennen. Er strauchelt, hat Schuldgefühle wegen dem Riss im Schleier, ist wütend und weiß nicht, wie er mit Kahlan zusammen sein kann. Craig Horner kann den strauchelnden Helden souverän verkörpern und zeigen, dass er mehr als nur einen ansehnlichen Körper zu bieten hat.
© 2011 ABC Studios
Das Herzstück der Serie stellt für mich immer noch die Konfessorin Kahlan Amnell da, deren Charakter in Bridget Regan die ideale Besetzung gefunden hat. Mit ihr kann man sich am meisten identifizieren und ihre Storyline hat mich, wie zuvor schon in der ersten Staffel, in den Bann gezogen. Die Liebesgeschichte zwischen Richard und ihr ist eine ganz Besondere, die so gefühlvoll und episch gestaltet ist, dass man sich für beide aus vollem Herzen ein Happy End wünscht. Selten hat mich ein Serienpaar so zum mitfiebern gebracht wie Richard und Kahlan.
Da diese Staffel bedauerlicherweise die letzte sein wird, ist man natürlich gespannt auf die Extras. Schon auf der ersten Staffel waren im Vergleich zu anderen Serienboxen nicht viele Specials enthalten, dafür waren sie aber rundum gelungen. In Staffel 2 bekommt man leider auch sehr wenige Extras zu sehen, sogar noch weniger als in der vorherigen Staffel. So findet man interessante Gespräche mit Produzenten und Filmemacher, die in einer achtminütigen Entstehungsgeschichte über die Unterwelt berichten und kurze Einblicke am Set mit Craig Horner und Craig Parker gewähren. Außerdem sieht man sechs zusätzliche beziehungsweise erweiterte Szenen. Das interessanteste Special ist zweifellos die Verwandlung einer Mord’Sith: Cara. Fans von Tabrett Bethell werden in dem fast zehnminütigen Special viele Hintergrundinformationen und kleine Interviews von ihr zu sehen bekommen, die sie äußerst sympathisch und lustig wirken lassen. Zudem bekommt man einen Eindruck, wie es ist, in dem aufwendig gestalteten roten Lederkostüm zu stecken. Auch Craig Horner und Bridget Regan sieht man oft im Hintergrund, aber das Hauptaugenmerk bekommt der neu eingeführte Charakter Cara. Schön ist auch, dass sie viele Informationen über ihre Schauspielkollegen verrät und man sich als Fan sehr freut, dass Tabrett und Bridget auch hinter der Kamera eine gute Freundschaft pflegen.
Das war es aber auch schon mit den Extras, die zwar alle richtig gelungen sind, man aber nicht so sparsam hätte sein müssen. Vor allem als finale Staffel hätte man den Fans abschließend noch eine Freude machen und sie mit mehr Extras belohnen können. So bleibt es bei den drei Special Features, mit denen man sich wohl oder übel begnügen muss. Von der Aufmachung her ist alles identisch zur ersten Staffel gestaltet. Nur das Menü enthält keine animierten Clips mehr, sondern Setbilder und auch die Hintergrundmusik hat sich verändert. Alles in allem ist die Box rundum gelungen, bis auf das Manko der zu kurz kommenden Specials. Aber als eingefleischter "Legend of the Seeker"-Fan wird man das dieser großartigen Serie verzeihen.
Technische Details
Erscheinungstermin: 27. Oktober 2011
FSK: ab 16 Jahren
Laufzeit: ca. 912 Minuten (22 Episoden)
Bildformat: 1,77:1, 16:9
Sprache (Tonformat): Deutsch, Englisch (Dolby Digital 5.1),
Französisch (Dolby Digital 2.0)
Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch, Norwegisch, Dänisch, Finnisch, Niederländisch, Isländisch
Fazit
Auch wenn die Specials auf der zweiten Staffel sehr rar ausgefallen sind, ist der Kauf für Fans der Serie ein Muss und auch allen anderen Fantasyfans kann “Legend of the Seeker” ans Herz gelegt werden. Es ist sehr schade, dass diese kleine aber feine australische Serie schon so voreilig das Aus ereilte, denn es wäre noch so viel Potential für weitere spannende Storylines dagewesen. Ich werde Kahlan, Richard, Cara und Zedd auf dem Bildschirm vermissen.
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Tanya Sarikaya - myFanbase
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