DVD-Rezension: Glee 2.1
Auch für die zweite Staffel der Musical-Serie "Glee" lässt man es sich nicht nehmen, die DVDs in zwei Teilen zu veröffentlichen. Positiv gesehen ist es dadurch möglich, sich die ersten zehn Episoden der Staffel bereits jetzt (VÖ: 09.12.2011) nach Hause zu holen, bevor die gesamte Staffel gesendet wurde. Negativ betrachtet ist es natürlich eine deutlich größere Belastung für das Portemonnaie. Aber was tut man nicht alles für diese begeisternde Serie. Da macht das auch nichts mehr aus.
Inhalt
Neue Jahr, neues Glück bzw. ein neuer Anlauf. Die New Directions nehmen sich erneut vor, den Chor-Wettbewerb zu gewinnen und sind hoch motiviert, denn immerhin findet das Finale, die NAtionals, in New York statt. Zunächst allerdings stehen wieder die Sectionals auf dem Plan und die größte Sorge ist wieder, genügend Leute für den Chor zusammen zu bekommen, nachdem Matt von der Schule abgegangen ist. Und der Erfolg ist wichtiger denn je, denn neben den Cheerleadern um Sue buhlt auch der neue Football-Coach Shannon Beiste um die Finanzmittel der Schule.Und die Stellung der Schülerinnen und Schüler hat sich auch nicht verbessert. Vielmehr gibt es weiter Häme und Spott. Besonders Kurt hat darunter zu leiden, weil Dave Karofsky keine Gelegenheit mehr auslässt, Kurt zu attackieren und zu drohen.
Unterdessen versucht Rachel eine gesunde Beziehung mit Finn zu führen und nebenbei die Gruppendynamik der New Directions so zugestalten, dass alle Beteiligten zufrieden sind. Quinn versucht wieder ihr früheres Leben zurück zu bekommen und Artie muss verkraften, dass sich Tina von ihm getrennt hat und nun mit Mike zusammen ist. Auch Will Schuester muss sich mit privaten Frustrationen herum schlagen, denn Emma hat sich in ihren Zahnarzt Carl Howell verliebt. So ist die Zeit bis zu den Sectionals mit vielerei kleinen Problemen behaftet und die Vorbereitungen für den Auftritt kommen nur langsam voran. Die Konkurrenz allerdings ist richtig gut in diesem Jahr, denn es wurde unter anderem der Chor von der Dalton Academy, die Warblers, zu den Sectionals gelost.
Rezension
Man kann durchaus geteilter Meinung sein, wenn es darum geht, die Serie in der TV-Landschaft einzuordnen. Natürlich gibt es besseres Storytelling, natürlich gibt es konsequentere Fortführungen einzelner Geschichten und natürlich bedient man sich bei "Glee" auch gerne mal einer einfacheren Lösung. Und trotzdem ist "Glee" einfach nur beste Unterhaltung auf hohem Niveau, mit zahlreichen emotionalen Szenen, in diesem ersten Teil der zweiten Staffel besonders in Bezug auf Kurt, aber auch andere Charaktere haben großartige Momente. Die auf 2.1 enthaltenen zehn Episoden sind gespickt mit zahlreichen, ungemein humorvollen Szenen, die sich an zu Tränen rührende Geschichten angliedern. Sei es die in Bezug auf Liebe unglückliche Shannon Beiste, eine weiterhin herrlich naive Brittany, die nicht nur eine niedliche Beziehung zu Artie eingeht, sondern auch goldig noch an den Weihnachtsmann glaubt, oder aber die wie gewohnt selbstüberzeugte Rachel, die in ihrem eigenen Interesse das Gruppengefüge stärken will und sich dafür sogar in den Hintergrund drängen lässt. Man hat also viel zu lachen oder zu schmunzeln.
Was aber neben all dem besonders herausragt, sind die Performances, die ein ums andere Mal beeindrucken. Da kann man von den Themenepisoden zu Britney Spears und "Rocky Horror Picture Show" halten, was man will, die Umsetzung, die Songauswahl, die Performances und somit der Unterhaltungsfaktor sind enorm, sodass es an Superlativen fehlt. Schon in diesen zehn Episoden könnte ich sofort zehn Songs nennen, die mir noch lange in Erinnerung bleiben werden. Zumal man sich in dieser Staffel noch enger an den aktuellen Charts orientierte und zudem auch noch die Warblers eigeführt hat. So wandert man also von einem Superlativ zum nächsten und ist schlichtweg immer wieder begeistert.
Die DVD-Box lenkt die Aufmerksamkeit mit dem grünen Promotionfoto, das fünf der Glee-Kids mit dem Slushi in der Hand zeigt, auf sich. Innen findet man ein paar Episodenbilder, das Inhaltsverzeichnis sowie die drei Discs, die wieder sehr farbenfroh gestaltet wurden. Das Grundkonzept ist also erhalten geblieben und so macht sich auch dieser Teil gut neben all dem anderen Merchandise, das man eventuell zu Hause stapelt. Viel entscheidender ist aber natürlich neben den Episoden der weitere Inhalt der Box und nicht die Aufmachung. Durch die zahlreichen Hits ist die Option der Jukebox wieder hervorzuheben, weil man so wirklich schnell alle Performances anschauen kann. Hierbei ist auch ganz gut, dass die ersten beiden Discs jeweils vier Episoden enthalten, man also auch eine gute Auswahl in der Jukebox hat. Trotzdem ist genau das natürlich noch besser, wenn man auf die Komplettbox wartet und diese dann als Blu-ray kauft, was zumindest in der UK-Version möglich ist.
© 2010 Fox Broadcasting Co.; Justin Lubin/FOX
Ein paar weitere Specials gibt es auch noch, die man als netten Zusatz ansehen kann, jetzt aber nicht zwangsläufig das Zünnlein an der Waage spielen sollten, wenn man darüber nachdenkt, sich die Box zu holen. Das Making-Of zu "Rocky Horror Glee Show" ist ein typischer Zusammenschnitt, von dem man sicherlich schon Einiges im Netzt gesehen hat. Der exklusive Bonussong ist nicht der Ohrwurm und die kleine Analyse der Sue Sylvester, deren Umsetzung als Wachsfigur ausführlich gezeigt wird, ist auch nur dann interessant, wenn man mal wissen will, welcher Aufwand für so eine lebensgroße Wachsfigur eigentlich betrieben wird. Deutlich besser und vor allem witziger ist da das Best of Brittany, ein Zusammenschnitt mit zahlreichen Sprüchen von Brittany. Spannend ist auch die Begelitung zur Comic-Con 2010. Der Einblick ins Interview-Panel macht einen schon etwas neidisch und obwohl es insgesamt sehr unspektakulär ist, transportiert sich die Atmosphäre doch ins Wohnzimmer und man ist fast versucht, sofort Tickets für die kommende Comic-Con zu erwerben.
Technische Details
© 2010 Fox Broadcasting Co.; Ron Eisenberg/FOX
Format: Dolby, PAL
Sprache: Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1), Französisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch, Niederländisch
Bildseitenformat: 16:9 - 1.77:1
Anzahl Disks: 3
FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
Spieldauer: 360 Minuten
Fazit
Es lohnt sich, auch diese Box Zuhause zu haben, um sich immer wieder an den vielen tollen Momente zu erfreuen, die diese Serie zu bieten hat. Die zehn Episoden haben jedenfalls genügend Highlights, die man immer wieder schauen kann.
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Emil Groth - myFanbase
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