DVD-Rezension: Primeval, Staffel 4.2

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Nur Wochen nach der Absetzung durch Heimatsender ITV1 überraschten die Verantwortlichen der Serie damit, dass die Serie mithilfe einiger namhafter Investoren doch noch für zwei weitere Staffeln verlängert werden würde. ProSieben, der "Primeval" hierzulande auf die Bildschirme bringt, sendete beide Staffeln ohne Unterbrechung, so dass der Anschein einer überlangen vierten Staffel erweckt wurde.

Am 19. Juli 2011, nur wenige Tage nach dem Ende der Ausstrahlung, erschien schließlich der zweite Teil der vierten Staffel auf DVD und Blu-Ray.

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Inhalt

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Philipp Burton (Alexander Siddig) weiht Connor Temple (Andrew-Lee Potts) in sein Projekt "New Dawn" ein: Mit Hilfe der Anomalien will er die Welt mit unbegrenzter Energie versorgen und alles Leid der Welt ein für alle Mal beenden. Er verlangt von Connor Stillschweigen über das Projekt und stellt ihm schließlich April Leonard (Janice Byrne) als Assistentin zur Seite. April forscht schon seit einiger Zeit für Burton und soll nun dafür sorgen, dass Connor sich in die bestehende Forschung einliest und niemanden über das Projekt in Kenntnis setzt, auch nicht seine Freudin Abby (Hannah Spearritt).

Unterdessen öffnet sich eine Anomalie und lässt ein fleischfressendes Insekt aus der Zukunft in unsere Welt eindringen. Connor, der bei der Suche nach dem Tier von diesem in einen unterirdischen Tunnel gezerrt und kann nur mit Mühe von seinem Team gerettet werden.

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Ausgerechnet Ex-Militär-Mann und Teamführer Matt Anderson (Ciarán McMenamin) erweist sich im Kampf gegen das Insekt als äußerst hilfreich und offenbart später Abby ein Geheimnis, dass er lange Zeit vor seinen Teammitgliedern geheim gehalten hat. Er stammt aus der Zukunft und ist zurück gekommen, um die Welt vor der Vernichtung zu bewahren.

Seinen Recherchen nach passierte veränderte sich zu genau dieser Zeit bei den Anomalien und sorgte dafür, dass die Welt, so wie wir sie kennen, aufhörte zu existieren. Matts Nachforschungen weißen auf ein Projekt hin, an dem Philipp Burton schon längere Zeit arbeitet. Mit Schrecken stellt Abby fest, dass Connor an den Geschehnissen in der Zukunft anscheinend nicht ganz unbeteiligt ist und willigt ein, Matt dabei zu helfen, mehr herauszufinden.

Rezension

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Andrew Lee Potts, Primeval
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Auch in seiner fünften Staffel hat „Primeval“ nichts von seinem Charme verloren. In Deutschland wird auf der DVD just behauptet, dass es sich bei den neuen Episoden um den zweiten Teil der vierten Staffel handelt. Dies liegt wohl daran, dass Primeval im Jahr 2009 überraschend von ITV wegen zu hoher Produktionskosten abgesetzt worden war, ehe sich nur Monate später ein amerikanischer Geldgeber fand, der ITV und ProSieben bei der Produktion unter die Arme greifen wollte und die Serie so zurück ins TV holte. Staffel vier und fünf liefen im deutschen Fernsehen gar ohne Unterbrechung und sorgen so für etwas Verwirrung beim deutschen Zuschauer, da durch den Ausstrahlungsrhythmus von ProSieben tatsächlich Anschein erweckt wird, es handele sich bei den 13 neuen Folgen um eine einzige Staffel. Tatsächlich gibt es von Seiten der Produktion her einen deutlichen Schnitt zwischen Staffel vier und fünf.

Das Chaos in der Produktion findet glücklicherweise keinen Einzug in die Episoden der neuen Staffel. Diese wirken durchstrukturiert wie eh und je. Zwar dreht es sich Folge für Folge immer wieder um einen bestimmten Fall, das große Ganze verlieren die Serienmacher jedoch nie aus den Augen.

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Während sich die vorherige Staffel viel mit der Vergangenheit beschäftigt hatte, rückt nun die Zukunft etwas stärker in den Mittelpunkt der Episoden. Natürlich dürfen die liebgewonnenen Dinosaurier und andere Urviecher in der ein oder anderen Episode nicht fehlen, es ist jedoch nicht zu verkennen, dass die Autoren einen etwas anderen Weg einschlagen möchten.

Gleich in der ersten Episode kommt ans Tageslicht, dass Teamführer Matt Anderson aus der Zukunft stammt. Eine interessante Kehrtwendung, die sich jedoch bereits in der vierten Staffel angedeutet hatte. Sein Wissen um die Zukunft könnte dem Team von Nutzen werden,wenn es wieder einmal in brenzlige Situationen gerät und in der Tat ist er schließlich bei der Aufdeckung der Verschwörung um Philip Burton maßgeblich beteiligt.

Die Geschichte um das „New Dawn“-Projekt ist ungeheuer spannend, da man als Zuschauer schon sehr bald ahnt, dass Philip Burton etwas in Schilde führt und den wie sooft ahnungslosen Connor für seine Zwecke manipuliert. Das Projekt bringt schließlich die Konstellationen der Charaktere gehörig durcheinander. Vor allem Abby und Connor, die erst in der letzten Staffel zueinander gefunden hatten, geraten in eine schwere Krise.

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Ben Mansfield, Primeval
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Die letzten beiden Episoden versprechen ganz großes Kino und lässt die fünfte Staffel mit einem interessanten Cliffhanger enden, der jedoch nicht halb so fies ist, wie der von Staffel drei und von daher schon in Ordnung geht. Ginge die Serie hier zu Ende – bislang gibt es noch keine positiven Nachrichten zu einer sechsten Staffel – es täte dem Spaß an "Primeval" keinen Abbruch.

Wie schon die DVD zu Staffel 4.1 enthält dies neben den Episoden noch ein kurzes Making-Of, das einen exklusiven Blick hinter die Kulissen erlaubt. Ansonsten kommt die "Box" wieder eher unspektakulär daher, was bei einer so kurzen Staffel von lediglich sechs Episoden jedoch nicht weiter verwundert.

Technische Details

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Erscheinungstermin: 19. Juli 2011
Anzahl der Discs: 2
FSK: 12 Jahre
Laufzeit: 270 Minuten
Bildseitenformat: 16:9 - 1.77:1
Sprache: Deutsch (Dolby Digital 2.0), Englisch (Dolby Digital 2.0)
Untertitel: Englisch

Das Special "The Making of Primeval 4.2" befindet sich auf der zweiten DVD.

Fazit

Auch in der fünften Staffel garantiert "Primeval" spannende Geschichten, liebevolle Charaktere und witzige Computeranimationen, die vielleicht nicht immer mit den Hollywoodproduktionen mithalten können, aber vielleicht auch gerade deswegen so erfolgreich.

Melanie Wolff - myFanbase

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