DVD-Rezension: Haven, Staffel 2
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"Haven" ist frei an den Bestseller-Roman "Colorado Kid" von Stephen King angelehnt und seit Juli 2010 läuft die Produktion auf dem amerikanischen Pay-TV-Sender Syfy. Seit dem 30. März 2012 gibt es nun auch die zweite Staffel der Mystery-Serie auf DVD; eine dritte Staffel wurde bereits im Oktober 2011 bewilligt.
Inhalt
Die Ereignisse überschlagen sich, als eine zweite Audrey Parker (Kathleen Munroe) neben der eigentlichen Audrey (Emily Rose) in Haven auftaucht und behauptet, die echte Agentin Parker zu sein. Audrey beginnt so, weiter rund um die Geheimnissen ihrer Vergangenheit und um Lucy Ripley zu ermitteln. Zur selben Zeit kehrt auch Dukes (Eric Balfour) Ex-Frau Evi Ryan (Vinessa Antoine) in die Stadt zurück und geht ihm zunächst gehörig auf die Nerven. Nathan (Lucas Bryant) beschließt, sich als Polizeichef zu bewerben, bekommt aber von Reverend Driscoll (Stephen McHattie) immer wieder Steine in den Weg gelegt.
Rezension
"Haven" spielt in seiner zweiten Staffel umgekehrte Welt mit mir. In der ersten Season fand ich den zweiten Teil der Staffel bedeutend besser, doch diesmal mochte ich das erste Stück lieber. Um genau zu sein sind es die ersten vier Folgen, die wirklich richtig gut sind – denn in diesen ist noch die zweite Audrey Parker anwesend, die die ganzen Ereignisse und Fälle noch eine ganze Ecke spannender macht. Schon bald wird klar, dass beide Frauen exakt die selben Erinnerungen haben und man fragt sich lange Zeit, wer nun eigentlich die richtige Audrey von beiden ist. Nach Kathleen Munroes Verschwinden aus der Serie wird hier erst mal nicht groß weiter darauf eingegangen, was ich wahnsinnig schade finde, zumal ich auch gern mehr von der Interaktion zwischen den beiden Audreys gesehen hätte. Der Austritt von Kathleen-Audrey wurde dann aber auch entsprechend beeindruckend in Szene gesetzt, da ist man fast schon wieder entschädigt, dass man sie in Zukunft wohl nicht mehr so bald wiedersehen wird. Allerdings erfährt man wieder erst am Ende der Staffel mehr zur gesamten Mythologie. Die Teile wurden zwar wieder richtig gut durchdacht und überraschen einen durchaus positiv, aber in den Episoden dazwischen ist es wieder so, wie auch schon in der ersten Staffel, dass man kaum nennenswertes in der Hinsicht erfährt und das ist auf Dauer doch sehr ermüdend. Hier könnte ich durchaus verstehen, wenn jemand die Lust am Weiterschauen verlieren sollte. Für die dritte Staffel wünsche ich mir, dass hier das Tempo wirklich angezogen wird. Ich drücke die Daumen!
Ansonsten kann man sich über die Fälle der Woche auch nicht beschweren, die sind wieder so gut wie in der ersten Staffel. Mit dabei ist in der Staffel auch ein neuer potentieller Partner für Audrey, der von cutie-pie Jason Priestley gespielt wird. Chris Brody hat ebenfalls mit den "Troubles" zu kämpfen – bei ihm ist es so, dass ihn jeder außergewöhnlich gut leiden kann. Da er ein recht zynischer Charakter ist, mag diese Fähigkeit so gar nicht zu ihm passen und so trägt er in vielen Folgen dazu bei, dass man sich über das Verhalten der anderen Charaktere amüsieren kann. Auch Nathan und Duke sind vor der Begeisterung ihm gegenüber nicht gefeit und vor allem bei Duke wirkt das herrlich absurd. Für alle Audrey/Nathan-Shipper wird Chris wohl ein Dorn im Auge sein, doch ich fand seine Anwesenheit angenehm.
Ein weiterer Gastdarsteller, der mir persönlich sehr gefallen hat, war Adam "Edge" Copeland, der einen Einwohner von Haven spielt und im Verlauf der Staffel Nathan bei seiner Arbeit unterstützt. Er bringt einfach eine ganz eigene Note in die Serie und obwohl er nur vier Folgen dabei war, hat er schon einen guten Eindruck bei mir hinterlassen. Auf der Box ist auch ein Interview mit ihm drauf, das ich sehr sehenswert fand.
Zu den weiteren Bonusmaterialien gehört einmal eine komplette Weihnachtsepisode, die extra außerhalb der regulären Season vor dem Feiertag ausgestrahlt wurde. Hierbei handelt es sich zwar um eine typische Stand-Alone-Folge, die aber trotzdem an und für sich spannend ist, auch wenn das Ende der Episode für meinen Geschmack etwas zu kitschig war. Zu einigen Folgen ist auch wieder ein Audiokommentar verfügbar, außerdem wird wieder ein umfangreicher Blick hinter die Kulissen gewährt. Sehr schön ist auch der Mitschnitt des "Haven"-Panels von der New York Comic Con 2011, die nach dem Staffelfinale der Serie stattgefunden hat.
Technische Details
FSK: 16 Jahre
Laufzeit: 526 Minuten (13 Episoden)
Anzahl Disks: 4
Bildseitenformat: 16:9 - 1.77:1
Sprache: Deutsch (Dolby Digital 2.0), Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 2.0), Englisch (Dolby Digital 5.1), Französisch (Dolby Digital 2.0), Französisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Deutsch, Französisch
Veröffentlichungsdatum: 30. März 2012
Fazit
Sollte man sich dazu entscheiden, sich die zweite Staffel von "Haven" auf DVD zuzulegen, muss man sich wirklich bewusst sein, dass man die meiste Zeit "Fälle der Woche" zu sehen bekommt und man in der Mythologie nur in kleinen Schritten weiterkommt. Ich für meinen Teil wurde von der Serie nun aber so angefixt, dass ich wohl sowieso weiterschauen werde. Wer also noch von der ersten Staffel weiß, worauf er sich da einlässt, wird sicher auch an der zweiten Staffel Gefallen finden.
Luisa Schmidt - myFanbase
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