DVD-Rezension: Lost, Staffel 4
Staffel 4 von "Lost" bei Amazon bestellen
Nach dem spannenden Staffelfinale der dritten Season geht es nun mit den Geheimnissen rund um die Insel weiter und die Hoffnung der Überlebenden, endlich gerettet zu werden. Die vierte Staffel lief in Deutschland von Januar bis April 2009 auf ProSieben und erschien ebenfalls im April, nur drei Tage nach dem Staffelfinale, auf DVD und Blu-ray.
Inhalt
Die Gruppe hat es endlich geschafft, mit dem Satellitentelefon die Besatzung eines Schiffes vor der Insel zu kontaktieren. Desmond (Henry Ian Cusick) kehrt von der Spiegel-Station zurück und teilt den Überlebenden die Erkenntnis mit, dass dieses Boot nicht von seiner großen Liebe Penelope (Sonya Walger) geschickt wurde, was dazu führt, dass sich die Gruppe in zwei Lager aufspaltet. Die eine folgt Jack (Matthew Fox) an den Strand zurück, in dem Glauben, gerettet zu werden und die andere Folgt Locke (Terry O'Quinn) zur ehemaligen Siedlung der "Anderen", da sie der Besatzung des Schiffes skeptisch gegenüber stehen. Bald darauf landet ein Helikopter mit vier Mitgliedern des Bootes auf der Insel und beide Lager müssen sich klar werden, inwieweit sie ihnen vertrauen wollen und ob sie wirklich nur für die Rettung der Absturzopfer auf die Insel gekommen sind…
Rezension
© 2007 American Broadcasting Companies, Inc. All rights reserved.
Für die Zuschauer sind es 4 Jahre, für die Überlebenden des Flugzeugabsturzes gerade mal etwas über 90 Tage, die letztere zum Staffelbeginn schon auf und mit der Insel verbringen. In der Zeit hatte ich mir eine Theorie über diesen besonderen Ortes zurecht gelegt, die unter anderem beinhaltete, dass die Absturzopfer die Insel nicht verlassen können und sie in meinen Augen eine Art Vorort vor dem Jenseits ist. In dieser vierten Staffel stellte sich aber heraus: Pustekuchen. Gleich zu Beginn wurde ich mit dem irritierenden Fakt konfrontiert, dass es offenbar doch ein paar Personen geschafft haben, wieder nach Hause zu kommen und mit schöner Regelmäßigkeit bekam man dies in den Vorblenden auch wieder vor die Nase gehalten. Ich für meinen Teil war in den ersten drei Staffeln ein riesiger Fan der Rückblenden geworden und fand es nun schade, hier größtenteils darauf verzichten zu müssen. Mein Problem bei der Sache war dann wahrscheinlich, dass ich bis zum Schluss nicht wirklich glaubte, dass die Figuren tatsächlich von der Insel würden gehen können. Das lag vor allem daran, dass einem weisgemacht wurde, alle anderen wären dort einfach so kaltherzig zurückgelassen worden und ich nicht verstehen konnte, wieso die Charaktere dies tun sollten. Ich sollte dann elf Folgen rätseln müssen, bevor ich im dreigeteilten Staffelfinale meine plausiblen Antworten erhalten sollte.
© 2007 American Broadcasting Companies, Inc. All rights reserved.
Meine Geduld wurde also mächtig strapaziert, auch wenn die Season gerade mal 14 Folgen umfasst. Das war aushaltbar, doch ab und an habe ich mich schon darüber geärgert, was die Serienmacher hier nun wieder verzapfen; besonders die Besucher von einem Boot, das vor der Insel liegt, kamen mir suspekt vor. Vor allem mit Charlotte Lewis (Rebecca Mader) hatte ich immense Probleme und konnte mich einfach nicht so gut mit ihrer Art anfreunden. Im Gegenzug hätte ich aber gern mehr von Miles Straume (Ken Leung) gesehen, der offensichtlich mit Geistern kommunizieren kann. Ich hoffe sehr, dass sein Charakter und seine Fähigkeiten in Zukunft noch detaillierter behandelt werden, denn ich kann mir gut vorstellen, ihn dauerhaft auf der Insel zu sehen.
Am Ende stellt sich die gesamte Geschichte auf der Insel wieder so spannend und mysteriös wie in den Staffeln zuvor heraus. Die Mythologie war auch das, was ich beim Schauen wieder als am interessantesten empfand, auch wenn meine eigenen Theorien ja nun über den Haufen geworfen worden waren. Das gibt von mir aber trotzdem ein dickes Plus.
Da auf der DVD-Box nur 14 Folgen sind, wurde sich bei den Extras mächtig ins Zeug gelegt und gleich zwei DVDs mit ihnen gefüllt. Man bekommt hier nicht nur einen umfangreichen Blick hinter die Kulissen der Staffel, sondern auch Pannen beim Dreh, zusätzliche Szenen zu den Folgen und weiteres. Was mir besonders gefiel war die dokumentationsartige Montage mit dem Titel "Der Schwur der Oceanic Sechs: Ein Netz aus Lügen". In diesem wird in bester Verschwörungstheorie-Manier der Geschichte der Rückkehrer auf Herz und Nieren geprüft und ihre Wahrheit in Frage gestellt. Sich das anzusehen, ist sehr lohnenswert.
Technische Details
FSK: 16 Jahre
Laufzeit: 577 Minuten (14 Episoden)
Bildseitenformat: 16:9 - 1.78:1
Sprache: Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1), Französisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Englisch, Spanisch, Schwedisch
Veröffentlichungsdatum: 9. April 2009
Fazit
Trotz meiner anfänglichen Skepsis lohnt sich das Ansehen der Staffel durchaus – wenn man auf ein paar Veränderungen gefasst ist. Wahrscheinlich werden sich sowieso Leute diese Box kaufen, die sowieso schon die Staffeln eins bis drei im Regal stehen haben, was sich meiner Meinung nach auch lohnt. Die Extras auf der DVD sind sehr umfangreich und beinhalten den einen oder anderen Leckerbissen für Fans. Hier wurde sich sichtlich Mühe gegeben, was mir wirklich gut gefällt.
Luisa Schmidt – myFanbase
Meistgelesen
Aktuelle Kommentare
20.11.2024 15:18 von Catherine
Liebeskolumnen: Rory & Dean, Teil 3
Ich glaube, es wurde während des "Gilmore... mehr
22.11.2024 21:56 von Chili_vanilli
Cruel Intentions: Cruel Intentions
Hat schon jemand reingeschaut? Bin akutell bei Folge 1... mehr