DVD-Rezension: Psych, Staffel 4

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Das ungewöhnliche Ermittlerduo um den selbsternannten Hellseher Shawn Spencer und dem Pharmavertreter Burton Guster geht in die vierte Runde. Und auch wenn hin und wieder vielleicht nicht immer jede Geschichte richtig zündet, so bietet auch Staffel vier aberwitzige Szenen und grandiose Momente.

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Inhalt

Foto: James Roday, Psych - Copyright: 2012 Universal Pictures
James Roday, Psych
© 2012 Universal Pictures

Zu Beginn der Staffel verschlägt es Shawn und Gus in den hohen Norden ins kühle Kanada, wo sie einen Kunstdieb das Handwerk legen sollen. Nicht zum ersten Mal gerät Shawn hier an seine Grenzen und sieht sich mit einem Täter konfrontiert, der ihm immer einen Schritt voraus ist. Doch Shawn wäre nicht Shawn wenn er sich aus einer aussichtslosen Situation um den Kunstraub nicht am Ende doch irgendwie herauswinden könnte und am Ende nicht nur die Polizei von Santa Barbara, sondern auch die kanadische Polizei beeindrucken kann.

Zurück in Santa Barbara versucht Shawn schließlich, seine Beziehung zu Abigail zu festigen und hadert damit, dass Juliet ihm seither die kalte Schulter zeit. Shawn setzt alles daran, die Freundschaft zu kitten, ist seinerseits jedoch eifersüchtig, als plötzlich Juliets Ex-Freund auf der Matte steht.

Gus ärgert es immer mehr, dass Shawn sich zwischen den beiden Frauen nicht entscheiden kann, steht seinem Freund jedoch immer zur Seite, auch wenn er nicht unbedingt immer einer Meinung mit ihm ist.

Dann jedoch taucht mir Mr. Yin ein brutaler Serienkiller auf, der es direkt auf Shawn abgesehen hat. Er trifft ihn an seiner empfindlichsten Stelle, als er sowohl Juliet als auch Abigail entführt. Nun muss sich Shawn etwas einfallen lassen, um den Wettlauf mit der Zeit für sich zu entscheiden.

Rezension

Foto: Maggie Lawson & Dulé Hill, Psych - Copyright: 2012 Universal Pictures
Maggie Lawson & Dulé Hill, Psych
© 2012 Universal Pictures

So langsam machen sich ein paar Abnutzungserscheinungen in der Serie breit. Nicht alle Gags zünden mehr, einige Fälle plätschern eher gemächlich vor sich hin als Spannung zu erzeugen und es fehlt der Serie hin und wieder an einem roten Faden oder einem großen Handlungsbogen, der sich über mehr als nur eine Episode zieht.

Doch irgendwie gelingt es Steve Franks dann doch immer wieder, die Zuschauer bei Laune zu halten. Episoden wie #4.04 Der Teufel steckt im Detail… und in jungen Frauen beispielsweise warten mit genialen Gastdarstellern und einer phantastisch umgesetzten Grundidee auf, die durchweg Spaß macht. Auch #4.06 Bollywood Love - Töte und denke nur an morgen ist zum Brüllen komisch und nimmt die ganze Idee hinter den indischen Blockbustern gekonnt auf die Schippe. Überhaupt sind vor allem die Episoden, in denen Franks und seine Crew ein typisches Element der Popkultur auf die Schippe nimmt durchweg die interessantesten.

Ein wenig anstrengend hingegen wird das ewige Hin und Her zwischen Shawn und Juliet, die bereits kurz davor waren, zueinander zu finden und dann doch noch einmal durch einen dummen Zufall getrennt wurden. Wie lange es die Autoren noch schaffen, die Zuschauer bei der Stange zu halten, bleibt abzuwarten. Langsam wäre es wirklich an der Zeit, dass sich an dieser Front etwas tut. Zumal mit der letzten Episode, die wirklich gigantisch toll geworden ist, Shawns Interimsfreundin Abigail endgültig von der Bildfläche verschwunden ist.

Foto: Psych - Copyright: 2012 Universal Pictures
Psych
© 2012 Universal Pictures

Das Finale bietet, wie schon im Jahr zuvor, das Highlight dieser Staffel und schlägt gekonnt zur letzten Staffel einen Bogen. Geschichte, Darsteller, Witz, Spannung, Drama - es passt einfach alles und ich freue mich schon auf die Fortsetzung, die mit der letzten Einstellung der Episode angedeutet wurde.

Die DVD selbst ist ähnlich aufgebaut wie zur Staffel 3 und wartet mit einem herrlichen, mehrminütigen Gag-Reel auf, zeigt entfallene Szenen aus verschiedenen Episoden und nimmt uns ein wenig mit hinter die Kulissen, indem man Autoren, Produzenten und auch Darsteller zur Sprache kommen lässt. Die Audiokommentare zu den einzelnen Episoden sind für sich mindestens genauso witzig wie manch eine Episode und lässt den Zuschauer manchmal auf eine Sache aufmerksam werden, die ihm andernfalls vielleicht entgangen wäre.

Die Videokommentare, oder einfach gesagt Interviews, mit den Drehbuchautoren und Serienmacher Steve Franks wirken herrlich ungezwungen und sind hin und wieder ganz aufschlussreich, wobei ich mir an dieser Stelle lieber noch ein paar der grandiosen "Psych-Outs" gewünscht hätte, die in den USA meist direkt im Anschluss an die Episode ausgestrahlt werden.

Ein Paar dieser witzigen Aussetzer am Set, bei den die Darsteller auch schon einmal ihr musikalisches Talent unter Beweis stellen, finden dann doch den Weg auf die DVD. Wie gesagt, schade, dass es davon nicht mehr zu sehen gibt.

Technische Details

Foto: Copyright: 2012 Universal Pictures
© 2012 Universal Pictures

Format: HiFi Sound, PAL
Sprache: Deutsch (Dolby Digital 2.0), Englisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Deutsch, Englisch
Bildseitenformat: 16:9 - 1.78:1
Anzahl Disks: 4
FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
Spieldauer: 656 Minuten

Fazit

Die vierte Staffel hat Höhen und Tiefen, doch insgesamt machen es vor allem die Darsteller leicht, Woche für Woche immer wieder einzuschalten. Nicht nur deswegen sollten Fans sich unbedingt die Box zur vierten Staffel Zuhause in den Schrank stellen.

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Melanie Wolff - myFanbase