DVD-Rezension: The Big C, Staffel 2
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Die Dramaserie "The Big C" von Darlene Hunt wird in den USA auf dem Kabelsender Showtime ausgestrahlt. Sie wird dort nach insgesamt vier Staffeln im Sommer 2013 eingestellt. In Deutschland wurde die Serie bisher auf dem Pay-TV-Sender FOX und bei ZDFneo ausgestrahlt. Am 16. Mai 2012 erschien die zweite Staffel auf DVD.
Inhalt
"The Big C" dreht sich um die an Hautkrebs erkrankte Lehrerin Cathy Jamison (Laura Linney). Während sie in der ersten Staffel von ihrer Krankheit erfährt und versucht noch das beste aus ihrem Leben herauszuholen, sucht sie sich in der zweiten Staffel Hilfe, um den Kampf gegen den Krebs anzugehen. Ihre Familie weiß mittlerweile, was mit ihr los ist und warum sie sich in den vergangenen Monaten so seltsam verhalten hat. Deshalb steht ihr vor allem ihr Mann Paul immer zur Seite (Oliver Platt). Sie begibt sich in die Behandlung von Dr. Sherman (Alan Alda) und hofft, dass er ihren Krebs behandeln kann. Sie kämpft dafür einen Platz in seiner klinischen Studie zu bekommen und lernt im Rahmen ihrer Therapie den ebenfalls an Krebs erkrankten Lee (Hugh Dancy) kennen. Dieser zeigt ihr, dass es nicht viel braucht, um das Leben zu genießen, und wird durch seine gelassene Art schnell zu ihrem neuen engsten Freund. Sie kann sich ihm anvertrauen wie zuvor ihrer Nachbarin Marlene (Phyllis Somerville), die sich im Finale der ersten Staffel das Leben nahm.
Paul hat derweil auf andere Weise mit Cathys Krankheit zu kämpfen. Durch seinen Job haben sie zwar die Krankenversicherung, die sie für die Finanzierung ihrer Behandlung brauchen, doch dann verliert er seinen Job. Er gibt daraufhin alles, um neue Arbeit zu finden und das Geld für die Therapie zu besorgen. Dabei schreckt er auch nicht davor zurück, die ein oder andere illegale Aktion zu starten.
Und auch abseits von Cathys Krankheit stehen im Hause Jamison Veränderungen an. Als Andreas (Gabourey Sidibe) Eltern sich dazu entschließen, zurück nach Afrika zu gehen, nimmt Cathy ihre Schülerin bei sich auf, damit sie ihren Abschluss in den USA machen kann. Cathys Bruder Sean (John Benjamin Hickey) erwartet derweil mit seiner Freundin Rebecca (Cynthia Nixon) Nachwuchs und zieht in Marlenes altes Haus.
Rezension
Anders als die erste Staffel ist die zweite Staffel von "The Big C" viel düsterer. Während Staffel 1 noch die lebensfrohe Cathy zeigte, die sich von ihrer Diagnose nicht unterkriegen lassen wollte und die Krankheit eher verdrängte, als mit ihr umzugehen, zeigt Staffel 2 die nachdenkliche Cathy. Sie bemerkt, wie sehr ihre Krankheit nicht nur sie selbst, sondern auch ihre Familie beeinflusst. Sie möchte kämpfen, um ihren Mann und auch ihren Sohn Adam (Gabriel Basso) nicht im Stich zu lassen. Dafür ist sie bereit, auch ungewöhnlich Methoden auszuprobieren. Sie gibt alles, um in die klinische Studie von Dr. Sherman zu kommen und greift nach jedem Strohhalm, der ihr neue Hoffnung geben soll. Dabei fällt ihr nicht auf, dass Paul seine eigenen Probleme hat. Er verliert seinen Job und hat Angst, dass durch die damit fehlende Versicherung für Cathy, die Behandlungen nicht bezahlt werden können. Er verliert immer mehr an Lebensfreude und nimmt schließlich einen Job in einem Elektronikhandel an. Für diesen Job fühlt er sich zwar überqualifiziert, aber immerhin hat er so wieder eine Krankenversicherung für seine Familie.
Obwohl Adam nun von der Krankheit seiner Mutter weiß, kommen sich die beiden nicht wirklich näher. Er bleibt ein störrischer Teenager und ist genervt von den Beileidsbekundungen, die er in der Schule bekommt. Er will lieber was mit seiner Freundin Mia unternehmen und sich von der ganzen Sache ablenken. Es wird deutlich, dass Adam die ganze Situation verdränt und seinen eigenen Weg sucht, erwachsen zu werden. Trotzdem ist es schön, ab und zu auch die emotionale und mitfühlende Seite von Adam zu sehen, auch wenn diese viel zu selten zum Vorschein kommt. Ganz egal ist ihm seine Familie halt doch nicht. Und auch Andrea wird bald ein Teil der Familie und wie alle Teenager sorgt auch sie für Aufsehen. Sie verliebt sich in einen Kollegen von Paul und möchte ihn schon bald heiraten. Cathy weiß nicht, was Andreas Eltern davon halten würden und wie sie selbst damit umgehen soll. Tief in sich drin hofft sie vielleicht, dass das alles nur ein kleines Hirngespinst ihrer ehemaligen Schülerin ist.
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Sean ist derweil dabei ernsthaft sesshaft zu werden und ein möglichst "normales" Leben zu führen. Obwohl er die vergangenen Jahre aus Protest gegen die Wegwerfgesellschaft auf der Straße und aus dem Müll der Menschen gelebt hat, ist er für seine eigene kleine Familie bereit, diesen Abschnitt seines Lebens hinter sich zu lassen. Seine Freundin Rebecca erwartet sein Baby und das lockt eine völlig neue Seite von Sean hervor. Obwohl er nun annähernd das Leben führt, das Cathy sich für ihn gewünscht hat, kommt des dennoch immer wieder zu Meinungsverschiedenheiten zwischen den beiden. Immerhin ist es schön mitanzusehen, dass nicht alle vollkommen von Cathys Krebserkrankung paralysiert sind und sich ihr gegenüber dennoch weiterhin normal verhalten. Und dazu zählen eben auch kleinere Streitereien oder dass man sich mal die Meinung sagt. Von allen mit Samthandschuhen angefasst zu werden, würde sich erstens nicht mit Cathys Zynismus vereinen lassen und außerdem würde es ihr in keiner Weise weiterhelfen, mit ihrer Situation umzugehen.
Abseits der Höhen und Tiefen im Familienleben der Jamisons, ist vor allem Cathys Freundschaft mit Lee sehr schön anzusehen. Obwohl beide durch ihre Chemotherapie sehr geschwächt sind, machen sich die beiden Mut, um die Sache durchzustehen. Cathy findet sogar einen neuen Job als Schwimmlehrerin und geht damit einem Hobby nach, das sie seit der Schulzeit begleitet hat. Lee widerrum hat es sich zum Ziel gesetzt, an einem Marathon teilzunehmen und trainiert dafür fleißig. Abseits davon lebt er sehr spartanisch und hat nur das nötigste, da er so nicht viel zurücklässt, wenn er bald stirbt. Cathy findet in ihm ein Gegenüber, mit dem sie weiterhin ihre makabren Witze reißen kann, aber gleichzeitig auch überrascht ist, wie abgeklärt Lee mit seiner Situation umgeht.
Technische Details
Erscheinungstermin: 16. Mai 2012
Produktionsstudio: Sony Pictures Home Entertainment
FSK: ab 16 Jahren
Laufzeit: ca. 350 Minuten (13 Episoden)
Bildformat: 1,78:1, 16:9
Sprache (Tonformat): Deutsch, Englisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Deutsch, Englisch, Hindi, Türkisch, Englisch für Hörgeschädigte
Fazit
Obwohl die zweite Staffel von "The Big C" viel düsterer ist als die vorherige, gefällt sie mir nach wie vor sehr gut. Das komplette Setting hat sich verändert, neue Charaktere und Handlungsfäden werden eingeführt und sie passen wunderbar in die Serie, obwohl sich dadurch alles verändert. Besonders Hugh Dancys beziehungsweise Lees Auftauchen war eine Bereicherung für die Serie, da er sehr zu Cathys Entwicklung und ihrer Akzeptanz gegenüber ihrer Krankheit beigetragen hat. Doch auch die anderen Storylines sollten nicht außer Acht gelassen werden. So nervt Pauls Hin und Her mit seinem Job anfangs vielleicht, doch auch diese Entwicklung hat ihren Sinn und führt noch zu einer unerwarteten Wendung.
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Catherine Bühnsack - myFanbase
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