DVD-Rezension: Awkward., Staffel 1

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"Awkward" ist eine 20-minütige Comedy, deren Pilot am 19. Juli 2011 auf MTV ausgestrahlt wurde. Bisher wurden zwei Staffeln mit jeweils zwölf Episoden ausgestrahlt und im Juli 2012 wurde die Serie für eine dritte Staffel mit 20 Episoden verlängert, die im Sommer 2013 ausgestrahlt werden sollen. Die Serie stammt aus der Feder von Lauren Iungerich und die Hauptrolle übernimmt Ashley Rickards, die einigen bereits als Sam Walker aus "One Tree Hill" bekannt sein durfte. Am 4. September 2011 startete auch in Deutschland die Ausstrahlung der ersten Staffel auf dem deutschen Ableger von MTV.

Inhalt

Foto: Ashley Rickards & Beau Mirchoff, Awkward - Copyright: Paramount Pictures
Ashley Rickards & Beau Mirchoff, Awkward
© Paramount Pictures

Jenna Hamilton (Ashley Rickards) ist 15 Jahre alt und ein ganz normaler Teenager. Sie geht zur High School, ist eher unscheinbar und wird von niemandem wahrgenommen. Ihr Leben ändert sich plötzlich, als sie nach einem angeblichen Selbstmordversuch mit einem Gips durch die Schule läuft. Plötzlich wird sie von den Mitschülern realisiert und jeder bemitleidet sie, weil sie das Mädchen ist, das einen Selbstmordversuch hinter sich hat. Doch Jenna wollte sich nicht umbringen, es war einfach ein unglücklicher Unfall, der ihr nicht mal von ihren Eltern Kevin (Mike Faiola) und Lacey (Nikki DeLoach) abgekauft wird. Diese sind aber auch mehr mit sich selbst beschäftigt, denn sie waren selbst Teenager, als Jenna zur Welt kam. So muss diese sich nicht nur mit ihren schrägen Eltern auseinandersetzen, sondern auch mit dem Drama an der Schule.

Unterstützung bekommt sie dabei von ihren besten Freundinnen Tamara (Jillian Rose Reed) und Ming (Jessica Lu). Doch die einzige Unterstützung, die Jenna gerne hätte, bekommt sie nicht, denn ihr großer Schwarm Matty (Beau Mirchoff) ist nicht bereit, eine Beziehung mit ihr einzugehen, obwohl die beiden sich nach ihrer gemeinsamen Nacht im Sommercamp gut verstehen.

Rezension

Foto: Molly Tarlov & Greer Grammer, Awkward - Copyright: Paramount Pictures
Molly Tarlov & Greer Grammer, Awkward
© Paramount Pictures

"Awkward." sollte in keinem DVD-Regal fehlen, denn diese nette Comedy wächst einem sofort ans Herz. Direkt zu Beginn hat man Sympathie für Jenna entwickelt und kann sie nur noch bemitleiden und über die Situationen, in die sie gerät lachen. Wer möchte schon mit einem riesigen Gips durch die Schule laufen? Doch viel schlimmer ist noch, dass der Zuschauer Jennas Unfall miterlebt, ihn aber sonst niemand mitbekommt, sodass sie sich herausreden kann, wie sie will. Keiner glaubt ihr, nicht mal ihre Eltern, die mit sich selbst beschäftigt sind. Dabei ist besonders Jennas Mutter ein Unikat, die unmögliche Konversationen mit ihrer Tochter führt und dabei großartig unterhalten kann. Deshalb kommt es auch als großer Schock, dass sie diejenige ist, die ihre Tochter im Piloten in einem Brief dazu auffordert, ihr Leben zu ändern, weil sie kein Mensch wahr nimmt. Man beneidet Jenna die gesamte erste Staffel nicht um ihre Mutter, doch am Ende mag man sie noch weniger. Ein Vertrauensbruch mit Folgen, die sicherlich in der zweiten Staffel wieder aufgegriffen werden. Jennas Vater hingegen ist das Gegenteil seiner Frau und eher der ruhige Pol, den diese Familie auch braucht. Doch auch er wächst einem ans Herz und man ist jedes Mal froh, wenn man ihn zu sehen bekommt.

So wenig sich Jenna auf ihre Familie verlassen kann, umso wichtiger sind ihre Freundinnen. Mit Tamara und Ming hat Jenna zwei Freundinnen, über die wohl jede Person in Wirklichkeit den Kopf schütteln würde. Besonders Tamara ist so einzigartig und schafft es jedes Mal, dass man vor Lachen auf dem Boden liegt. Ein ganz besonderer Charakter, auf den man in dieser Serie nicht verzichten will. Umso trauriger ist es, als die Freundschaft zwischen den beiden einige Risse bekommt, weil Jenna mit Tamaras großem Schwarm Ricky (Matthew Fahey) knutscht. Zum Glück vertragen sich die Mädchen bald darauf wieder, denn diese Serie wäre nichts ohne die Freundschaft zwischen diesen Mädchen und den perfekt gewählten Sprüchen von Tamara, über die man sich nonstop amüsieren könnte. Ein weiterer Charakter, der unverzichtbar für diese Serie ist, ist Valerie (Desi Lydic), Jennas Vertrauenslehrerin. Nach Jennas "Selbstmordversuch" bestehen ihre Eltern darauf, dass Jenna sich mit Valerie trifft, um mit ihr über ihre Probleme zu sprechen. Mit der Zeit wird schnell klar, dass Valerie viel lieber mit Jenna spricht, als diese mit ihr. Es entsteht auch eine kleine Obsession, in der Valerie immer mehr an Jennas Leben teilnehmen möchte, sodass sie sich unmöglich in verschiedene Situationen einmischt. Für Jenna vielleicht ein Nervfaktor, für die Zuschauer Unterhaltung pur!

Foto: Brett Davern & Ashley Rickards, Awkward - Copyright: Paramount Pictures
Brett Davern & Ashley Rickards, Awkward
© Paramount Pictures

Der größte Punkt, der neben diesen schrägen Charakteren "Awkward." ausmacht, ist die geheime Beziehung zwischen Jenna und Matty. Jenna ist schon lange in den beliebten Matty verknallt, doch dieser weiß nicht mal, dass sie existiert. Erst in den Ferien schlafen die beiden miteinander und so ist es vollkommen um Jenna geschehen. Das Interessante daran ist, dass Jennas plötzliche Beliebtheit in der Schule dazu führt, dass Matty immer mehr Interesse an ihr findet. Er ist jedoch nicht bereit, die Beziehung öffentlich zu machen, was es nicht gerade leicht macht, sich für ihn als Jennas Freund zu erwärmen. Er handelt oft falsch und schafft es so, dass man sich etwas Besseres für Jenna wünscht. Und dieses Bessere steht plötzlich vor ihr - Jake (Brett Davern), der beste Freund von Matty. Er sieht Jenna mit anderen Augen, ist freundlich zu ihr und verliebt sich mit der Zeit in sie. Er ist jedoch das Gegenteil zu Matty, denn er will plötzlich öffentlich mit Jenna zusammen sein und ihr das geben, das Matty ihr niemals geben möchte. Und so entsteht ein Liebesdreieck, das es einem nicht gerade leicht macht. Einerseits ist man natürlich für Matty, weil er Jennas erster großer Schwarm war und die beiden sehr gut miteinander funktionieren. Andererseits ist das Jake, der wirklich süß und freundlich ist und Jenna gut tun könnte. Es ist nicht einfach, sich zu entscheiden und so ergeht es Jenna im Verlauf der ersten Staffel auch. Obwohl sie sich am Ende für Jake entscheidet, so weiß man doch ganz genau, dass ihre Gefühle für Matty immer noch existieren. Somit bleibt die Story spannend und man fiebert irgendwie mit beiden Pärchen mit. Das hat "Awkward." definitiv richtig gemacht. Es gibt niemanden, der einem unsympathisch ist und ist man dankbar, dass alle Charaktere ihre großen Momente haben. Das gilt auch für Sadie (Molly Tarlov) und Lissa (Greer Grammer), zwei Cheerleaderinnen, die Jenna das Leben an der Schule zur Hölle machen. Zum einen, weil Sadie ebenfalls in Matty verliebt ist und zum anderen, weil Lissa die Ex-Freundin von Jake ist, der mit ihr wegen Jenna Schluss macht. Die nötige Portion Drama ist also allemal gegeben und mit der richtigen Portion Witz entsteht eine Comedy, die man nicht mehr missen möchte.

Die Aufmachung der DVD-Box passt perfekt zu der Serie, denn Jenna mit ihrem RIesen-Gips befindet sich auf dem Cover und das sagt eigentlich schon alles über "Awkward." aus.

Die DVD-Box besteht aus zwei Discs, auf denen alle 12 Episoden der ersten Staffel zu finden sind. Alle Extras, die sich auf der Box befinden, sind auch hier auf der zweiten Disc zu finden. Das Menü beinhaltet keine Hintergrund-Musik, wie man es oft von DVD-Boxen kennt, was ein wenig verwirrt, da dies eine MTV-Serie ist und auch viel Musik in den Episoden zu hören ist.

Specials

Foto: Copyright: Paramount Pictures
© Paramount Pictures

Die DVD-Box zur ersten Staffel hat einige Extras zu bieten. So verstecken sich hinter dem Menüpunkt "Webisodes" viele kleine Clips zu drei Themen. Zum einen steht Gal Pal Val im Vordergrund, die in sieben kurzen Videos verschiedene Themen aufgreift, um ihren Schülern zu helfen. So gibt sie unter anderem Tipps, wie man die beste Party schmeißt, oder wie man Freunde findet. Val sorgt also auch außerhalb der Serie für viele Lacher. Auch Sadie kann in den Webisodes glänzen, denn sie darf in "Sadies Wut-Therapie" darüber sprechen, wie sie mit ihrer Wut umgeht und was sie wütend macht. Als letztes bekommt man in fünf Clips die Morgen-Ansage der High School von Jake präsentiert. Er zeigt, was auf die Schüler wartet und welche Themen derzeit wichtig sind. Diese kurzen Webisodes sind eine Bereicherung für diese DVD-Box und bringen das Beste in diesen Charakteren hervor.

Ein weiteres Highlight dieser Box sind die neun "Hinter der Kamera"-Videos des Casts. Hier bekommt man einen Blick darauf, was die Schauspieler alles am Set treiben, wie sie über verschiedene Entwicklungen denken und was sie an die Zuschauer zu sagen haben.

Ein weiteres Extra bringt dem Zuschauer die einzelnen Charaktere näher. So bekommt man einen Einblick, wer wer ist und was diesen Charakter ausmacht. Ein großes Plus sind dabei die Kommentare der verschiedenen Darsteller, die sich zu den einzelnen Charakteren äußern. Wer also nicht direkt mit "Awkward." loslegen will und erstmal sehen möchte, welcher Charakter wer ist, der sollte sich dieses Extra als Erstes anschauen und dabei schon feststellen, dass diese Darsteller und Charaktere eine witzige und unterhaltsame Serie bieten werden. Dasselbe trifft auf das letzte Extra zu, in dem sich Serienmacherin Lauren Iungerich und viele Darsteller zur Serie äußern und preisgeben, was diese so Besonders macht. Eine kleine Enttäuschung ist das Fehlen der "Bloopers", den verpatzten Szenen der Darsteller, die eigentlich auf keiner Serien-Box fehlen dürfen.

Technische Details

Veröffentlichungsdatum: 4. Oktober 2012
FSK: ab 12 Jahren
Laufzeit: 256 Min.
Bildformat: 16:9 - 1.77:1
Sprache (Tonformat): Deutsch (Dolby Digital 2.0 Stereo), Englisch (Dolby Digital 2.0 Stereo), Spanisch (Dolby Digital 2.0 Stereo)

Fazit

"Awkward." ist eine "Feel Good"-Serie, die jeder gesehen haben sollte. Sie ist witzig, hat schräge Charaktere und spielt in einem Setting, das uns allen bekannt vorkommt. Man kann direkt eine Beziehung zu den Charakteren aufbauen, schließt sie ins Herz und verfolgt gerne ihre Storys. Da die Episoden nur 20 Minuten dauern, ist die Serie perfekt für verregnete Tage, an denen man Aufheiterung braucht oder nichts Wichtiges zu erledigen hat. Der Kauf lohnt sich!

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Alex Olejnik - myFanbase