DVD Rezension: 24, Staffel 4
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Auch die vierte Staffel der Echtzeitserie "24" ist auf DVD erhältlich und bietet wie die drei vorhergegangenen Staffel 24 spannende Episoden in denen Jack Bauer erneut versucht die Welt zu retten. Wir haben die DVD-Box, welche im Jahre 2006 im deutschsprachigen Raum erschienen ist, genauer unter die Lupe genommen, damit ihr euch hier informieren könnt, ob sich ein Kauf lohnt oder nicht.
Inhalt
Staffel 4 spielt 18 Monate nach der dritten Staffel. Jack wurde bei der CTU entlassen und arbeitet seitdem für Verteidigungsminister Heller. Mit dessen Tochter Audrey Raines, welche von ihrem Ehemann Paul Raines getrennt lebt, führt Jack eine Beziehung, von welcher jedoch noch niemand etwas weiß. Als Jack auf Wunsch von Verteidigungsminister Heller erneut mit der CTU in Kontakt tritt, kann er gleich helfen einen gesuchten Terrorist festzunehmen. Als dieser anschließend in die CTU gebracht wird, verschafft sich Jack mit Hilfe von Gewalt Zutritt zum Verhörraum und erfährt von dem Verdächtigen, dass das eigentliche Ziel Verteidigungsminister Heller ist. Leider kann Jack weder Audrey noch Verteidigungsminister Heller informieren, denn die beiden werden ungefähr zur gleichen Zeit entführt.
Jack setzt alles daran seinen Arbeitgeber und dessen Tochter zu retten und schafft dies auch in letzter Minute, jedoch nur um festzustellen, dass die Entführung nur ein Ablenkungsmanöver war und die Terroristen es auf die Atomkraftwerke der Vereinigten Staaten abgesehen haben. Sie wollen bei allen Reaktoren die Kernschmelze einleiten. Zur Erfüllung dieses Plans hat ein Terrorist sich die Herrschaft über einen Tarnkappenbomber verschafft und schießt auf die Air Force One. Durch einen indirekten Treffer schafft er es die Air Force One zum Absturz zu bringen und Präsident Keeler wird dabei schwer verletzt und stirbt später sogar. Nun kommt Vizepräsident Charles Logan an die Macht. Dieser ist jedoch mit der Situation vollkommen überfordert und holt sich Hilfe in Form einer Beratung von Ex-Präsident David Palmer. Dieser bringt Jack dazu illegal in die chinesische Botschaft einzudringen um den Chinesen Jong zu entführen, welcher Kontakt zu Marwan, dem Kopf der Terroristen, hatte. Während der Flucht aus der Botschaft wird im Gefecht versehentlich der Konsul getötet und die chinesische Regierung fordert nun Jacks Kopf. Auch Jong wurde in dem Gefecht im chinesischen Konsulat schwer verwundet. Um sein Leben zu retten, befiehlt Jack eine Notoperation und opfert damit das Leben von Audreys Mann, welcher zur gleichen Zeit operiert werden sollte. Diese Tat treibt einen großen Keil in die Beziehung zwischen Audrey und Jack.
Zum Schluss kann auch die Atomrakete, welche die Terroristen auf Los Angeles abgefeuert haben, abgeschossen werden und die USA ist vorerst gerettet. Dies gilt jedoch nicht für Jack Bauer. Dieser sollte an die Chinesen ausgeliefert werden und um das zu verhindern, hat Charles Logan ein Killerkommando auf ihn angesetzt. Um dem Tod sowie den Chinesen zu entkommen, täuscht Jack Bauer mit Hilfe von Chloe, Tony und Michelle seinen Tod vor. Am Schluss der Staffel taucht er alleine unter. Die einzigen, welche wissen, dass Jack noch am Leben ist, sind Chloe, Tony, Michelle und David Palmer.
Rezension
Nachdem mich die zweite und dritte Staffel zwar auch gefesselt hatten, jedoch ich sie nicht ganz so stark fand wie die erste Staffel, konnte mich die vierte wieder vollkommen überzeugen. Nicht nur konnte von der ersten bis zur letzten Folge ununterbrochen die Spannung aufrecht erhalten werden, auch gab es während den 24 Stunden ein paar Geschehnisse, bei welchen es aus Sicht der Autoren einiges an Mut erforderte, diese so zu zeigen. Denn abgesehen davon, dass die Serie an sich schon einige Kontroversen aufweist, gaben diese Szenen sicherlich noch zusätzlichen Anlass zu Diskussionen.
Da ist zum ersten das Thema Folter, welches bis jetzt in jeder Staffel eine große Rolle gespielt hat und welches sicherlich für den Hauptdiskussionspunkt der ganzen Serie sorgt. Doch in der vierten Staffel gehen die Serienmacher meines Erachtens noch ein Stück weiter, indem ein Vater, namentlich der Verteidigungsminister Heller, der CTU die Erlaubnis gibt, seinem Sohn Informationen zu entlocken und zwar mit allen Mitteln, die dafür nötig sind. Einfach gesagt heißt dies, dass Heller der CTU erlaubt seinen Sohn zu foltern, sollte er die nötigen Informationen sonst nicht preis geben. Dies fand ich schon sehr extrem und diese Szenen haben mich sehr nachdenklich gestimmt und ich denke, genau das ist ein Punkt, den die Autoren damit erreichen wollten. Dass sich der Zuschauer mit diesem Thema noch etwas vermehrt auseinandersetzt und sich die Frage stellt, ob es Situationen gibt, in welchen Folter erlaubt sein sollte.
Der zweite Punkt, welcher in der vierten Staffel sicherlich einiges an Mut erforderte, war die Ermordung des Präsidenten der Vereinigten Staaten und zwar dadurch, dass die Air Force One abgeschossen wurde. Attentate auf amtierende Präsidenten sind in Serien und Filmen keine Seltenheit, dass jedoch ein Präsident wirklich umgebracht wurde, hört man eher weniger. Man muss es der Serie "24" hoch anrechnen, dass sie auch einmal diesen Schritt gewagt haben. Dass nämlich anschließend der Vizepräsident die Regierung des Landes übernimmt, steigert die Spannung der Staffel und führt auch sofort zum dritten Punkt, der meiner Meinung nach maßgebend für eine wirklich hervorragende Staffel der Serie war.
Dieser Punkt ist die Unfähigkeit des Vizepräsidenten, der durch den Tod des Präsidenten nun dessen Posten übernehmen muss. Auch hier halte ich es für ziemlich mutig, zu zeigen, dass ein Präsident keine Ahnung hat, wie er mit Krisensituationen umgehen muss und auch nicht die Stärke besitzt, irgendwelche Entscheidungen zu fällen. Etwas, was ein Präsident zweifelsohne können muss. Doch Charles Logan ist nicht nur total überfordert mit der Situation, sondern seine größte Sorge ist auch noch, dass er in Sicherheit ist und nicht durch einen Anschlag getroffen wird. Diese Sorge scheint viel größer zu sein, als die Sorge um sein Land, welches er führen sollte, und um die Menschen, welche in diesem Land leben. Die Situation des neuen Präsidenten wird so prekär, dass sein Stabschef ihm dazu rät, einen Berater zuzuziehen - Ex-Präsident David Palmer. Mich hat das persönlich natürlich sehr gefreut, da mir der Charakter David Palmer in den letzten Staffeln sehr gut gefallen hat.
Leider ist es dann jedoch genau David Palmer, der zum fast einzigen Kritikpunkte der vierten Staffel von "24" beiträgt. Und zwar war seine Entscheidung, illegal in das chinesische Konsulat einzudringen, meines Erachtens, wenn man seinen Charakter von den vergangenen drei Staffeln her kennt, etwas zu schnell gefällt. Denn eigentlich versucht er in den anderen Staffeln genau solche Handlungen zu vermeiden und nun befiehlt er diese selber und ohne lange zu überlegen. Andererseits muss ich zugeben, dass ohne diese Handlung die grandiose Schlussszene der Serie nicht stattgefunden hätte und so sehe ich auch in der Kritik wieder etwas Gutes.
Die sieben DVDs befinden sich in einer stabilen Plastikhülle, welche sich in einer Kartonhülle befindet, welche denselben Aufdruck aufweist, wie die Hülle aus Plastik. Auf sechs der DVDs befinden sich 24 Folgen und die siebte DVD weist ausschließlich Extras auf, was sicherlich positiv gewertet werden muss. Hier kann man sich von einer exklusiven Vorschau für Staffel 5, über entfallene und erweiterte Szenen und Audiokommentare, bis hin zu einem Musikvideo, alles rund um die Serie "24" anschauen. Somit lohnt es sich auf alle Fälle sich diese DVDs zuzulegen. Ist man schon im Besitze der ersten drei Staffeln, ist diese Staffel sowieso ein Muss. Denn neben den Extras, welche man sonst nicht zu sehen kriegt, hat die DVD gegenüber der Fernsehausstrahlung einen entscheidenden Vorteil: man muss sich nicht eine Woche gedulden, bis man sich die nächste Episode anschauen kann. Denn bei der Spannung und dem Tempo, welches diese vierte Staffel vorlegt, ist jeder Unterbruch für den Zuschauer eine Qual.
Die Schlussszene hätte sich auch gut in einem Serienfinale gemacht. Denn sie ist maßgebend für das, wofür Jack Bauer steht. Er opfert sein Glück für das Land, in dessen Dienst er steht. So taucht er am Schluss alleine und ohne Rückendeckung unter. Verlässt nicht nur zu seinem Schutz, sondern auch zum Schutz der Regierung der USA die Menschen, die er liebt, und seine ganze Existenz. Für mich ein viel besserer Abschluss, als hätte man Jack Bauer geopfert, denn so zeigt sich wieder einmal, dass er wirklich alles für sein Land tun würde. Doch auch wenn die Szene ein schöner Schluss für die ganze Serie gewesen wäre, bin ich natürlich absolut froh, dass sich doch noch einige Staffeln an diese grandiose vierte anreihen.
Technische Details
Erscheinungstermin: 18. Mai 2006
Originaltitel:: 24
FSK: 16
Laufzeit: ca. 1080 Minuten (24 Episoden)
Bildseitenformat: 16:9 - 1.77:1
[b[Sprachen/Tonformat: Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Deutsch, Englisch, Dänisch, Finnisch, Schwedisch
Specials
- Exklusive Vorschau auf Season 5
- Audiokommentare der Darsteller- und der Crew
- 40 entfallene und erweiterte Szenen
- 3 Featurettes
- "24: Verschwörung" 24 Mobisodes
- Musik Video: "Der längste Tag"
- Fox Movie Channel präsentiert: Making A Scene
- Hinter den Kulissen von "24 – The Game"
- Inside Look
Fazit
Fans von Verschwörungstheorien und actionreichen Serien kommen um den Kauf dieser Staffel sicherlich nicht herum. Ich persönlich kann nur empfehlen sich die DVD zuzulegen und sich ein Wochenende vor dem Fernseher zu verschanzen. Denn wer einmal mit der vierten Staffel angefangen hat, will nicht mehr aufhören, bis er sich die 24 Folgen angesehen hat.
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Maria Schoch - myFanbase
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