DVD-Rezension: Crossing Lines, Staffel 1

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"Crossing Lines" dreht sich um eine Eliteeinheit des internationalen Strafgerichtshofs, die sich in Europa um grenzübergreifende Serienverbrechen kümmert. Leiter des Teams ist der Franzose Det. Major Louis Daniel (Marc Lavoine), der sein Team von Spezialisten aus ganz Europa zusammen gesucht hat. Dazu gehören der deutsche Kommissar Sebastian Berger (Tom Wlaschiha), ein Technikgenie und Voreiter bei diversen kriminaltechnischen Innovationen, die Italienerin Sgt. Eva Vittoria, ..., der Ire Det. Tommy McConnel und die Französin Det. Sgt. Anne-Marie San. Überwacht wird das Team von Michel Dorn (Donald Sutherland), einem hohen Mitarbeiter des Internationalen Strafgerichtshof.

Rezension

Das innovative Konzept der Serie war für mich der größte Anreiz, um die Serie zu verfolgen. Eine deutsch-französische Koproduktion, aus der Feder des erfolgreichen amerikanischen Serienmachers Edward Allen Bernero ("Criminal Minds"), die in Prag gedreht wird, Schauspieler diverser Nationalitäten gecastet hat und in ganz Europa spielt. Eine durchaus willkommene Abwechslung zu den üblichen Procedurals, und vor allem auch eine Chance für europäische Schauspieler international Beachtung zu finden.

Letztlich wurde mit der ersten Staffel von "Crossing Lines" meine anfängliche Euphorie jedoch ein wenig gedämpft. Das enorme Potenzial dieser internationalen Produktion wurde für mein Empfinden nicht voll ausgeschöpft und die Serie wirkte stellenweise dann doch zu sehr auf das amerikanische Publikum ausgerichtet. Allen voran zeigte sich dies für mich besonders deutlich, indem man die wunderbare europäische Sprachenvielfalt nicht nutzte. Zwar wurden hier und da immer mal wieder deutsche, französische oder italienische Sätze eingeworfen, aber letztlich blieb es ausnahmslos bei der englischen Sprache. Negativ fiel dies natürlich ins Gewicht, wenn man Szenen zu sehen bekam, in denen bspw. ein deutsches Ehepaar mit Kleinkind im Wagen sitzt und alle drei sich auf englisch unterhalten. Und solche Szenen gab es leider eben in jeder Episode. Es ist schade, dass man an dieser Stelle nicht mit Untertiteln gearbeitet hat, um eben die wunderschöne Vielfalt in Europa zu zeigen, was ja mitunter auch der Anspruch der Serie an sich selbst gewesen ist.

Foto: Matthew Bomer & Tim DeKay, White Collar - Copyright: Twentieth Century Fox Home Entertainment
Matthew Bomer & Tim DeKay, White Collar
© Twentieth Century Fox Home Entertainment

Ebenso die

Foto: Matthew Bomer & Willie Garson, White Collar - Copyright: Twentieth Century Fox Home Entertainment
Matthew Bomer & Willie Garson, White Collar
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Das zweistündige Finale der Serie ... . Allerdings bleibt ein bitterer Nachgeschmack, da kein einziger Handlungsstrang zu einem Ende gekommen ist. Somit endet die Serie mit vier Cliffhangern, bei zwei davon geht es zusätzlich im wahrsten Sinne des Wortes um Leben und Tod. Dies ist definitiv zu viel des Guten, vor allem, da auch andere Handlungsstränge, wie beispielsweise Tommys Familiengeschichte, noch vollkommen offen sind. So bekommt man am Ende der Serie zwar den Grund für das Bombenattentat auf ... geliefert, allerdings ist dies genau der Handlungsstrang, der ohnehin am wenigsten begeistern konnte und mit der Auflösung natürlich noch lange nicht vorbei ist.

Das einzig Gute am Finale ist somit die Rede von Donald Sutherland, gleichzeitig ist dies jedoch eigentlich auch das Beste gewesen, was man von seinem Charakter überhaupt gesehen hat. Denn der "große Name" der Serie war zehn Episoden lang vollkommen blass, undurchsichtig und teilweise sogar in den wenigen Szenen - die er noch dazu fast immer alleine gespielt hat - eher störend. Dass gerade er die bedeutenden Abschlussworte der ersten Staffel bekommt, lässt zumindest mich ein wenig enttäuscht zurück, da jeder andere Charakter deutlich wichtiger in der Staffel war.

Specials

Foto: Matthew Bomer, White Collar - Copyright: Twentieth Century Fox Home Entertainment
Matthew Bomer, White Collar
© Twentieth Century Fox Home Entertainment

Auf der zweiten Disc finden sich Interviews mit Gabriell, Marc, Moon, Richard & Tom, Rola

Technische Details

Veröffentlichungsdatum: 13. März 2012
FSK: ab 12 Jahren
Laufzeit: 540 Min.
Bildformat: 16:9 - 1.77:1
Sprache (Tonformat): Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Deutsch, Englisch

Fazit

Die Idee hinter "Crossing Lines" ist unglaublich brillant, auch wenn die Umsetzung leider einige Mängel aufweist. Dem zum Trotz können die Hauptdarsteller jedoch (fast) alle in ihren Rollen überzeugen und verkörpern eine fantastische Bandbreite an internationaler Vielfalt. Da die Serie bereits um eine zweite Staffel verlängert wurde, bleibt die Hoffnung, dass in dieser einiges besser gemacht wird. Trotz der Schwächen, kann jedem Crime-Fan dieses neuartige Serienkonzept nur ans Herz gelegt werden.

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Annika Leichner - myFanbase