DVD-Rezension: Castle, Staffel 5
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Nachdem man den Zuschauer nach der vierten Staffel von "Castle" mit der Hoffnung zurückließ, dass sich die Beziehung zwischen Richard Castle und Kate Beckett nun endlich ändern wird, durfte man richtig gespannt sein, was sich die Autoren nun in der fünften Staffel der Erfolgsserie ausdenken und wie sie die Beziehung der beiden Protagonisten, welche vier Jahre lang, durch hervorragende Chemie und Spannung getragen wurde, weiterführen. Und der Zuschauer wurde nicht enttäuscht, denn neben Castle und Beckett, die auch als Liebespaar unglaublich überzeugend wirken, punktet die fünfte Staffel auch mit spannenden, witzigen und skurrilen Fällen. Wer sich als Fan dieser Crime Serie die DVD noch nicht zugelegt hat, sollte dies unbedingt so schnell als möglich nachholen, denn die Episoden dieser Staffel kann man sich zweifelsohne mehrmals zu Gemüte führen.
Inhalt
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Nachdem Beckett und Esposito den Polizeidienst quittiert haben, stellen sie privat weitere Ermittlungen nach dem Mörder von Becketts Mutter an. Castle, der nach der gemeinsamen verbrachten Nacht mit Beckett auch wieder besser auf sie zu sprechen ist, ist bei den Ermittlungen natürlich auch mit von Partie. Kevin ermittelt derweilen in offizieller Funktion, zieht jedoch Beckett in gewisse Nachforschungen mit ein, so dass schließlich Senator Bracken als Mörder entlarvt werden kann. Da jedoch alle Zeugen inzwischen umgebracht wurden und es gegen den Senator keine nachweisbaren Beweise gibt, bleibt Beckett nichts anderes übrig als den Senator aufzusuchen und ihm vorzulügen, dass sie im Besitz gewisser Beweise ist und sollte ihr oder einer ihr nachstehenden Person etwas zustoßen, diese Beweise an die Öffentlichkeit geraten. Für Beckett ist der Ausgang dieser Geschichte alles andere als Zufriedenstellend und als der Senator in Zusammenhang mit einem anderen Mordfall gebracht werden kann, sieht sie eine neue Chance Bracken zu Verhaften. Leider kann dieser seinen Kopf erneut aus der Schlinge ziehen und Beckett bleibt nichts anderes übrig als weiter abzuwarten.
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Als Beckett und Esposito nach ihrer Suspendierung wieder zum Polizeidienst zurückkehren, kehrt auch wieder Alltag beim Morddezenat des NYPD ein. So ermittelt das Team erfolgreich in verschiedenen Fällen, unter anderem auch in einem, in welchem Richard Castle als Hauptverdächtiger auftritt und es schließlich zu einem Wiedersehen mit dem 3XK-Killer kommt. Ein anderer Fall führt dazu, dass das Team mit der Vergangenheit von Kevin konfrontiert wird und dieser schließlich erneut in die Fußstapfen seiner abgelegten Undercoveridentität schlüpfen muss.
In privater Sache hat sich jedoch bei den Ermittlern so einiges getan. Einerseits bereitet sich Kevin auf das Vatersein vor, denn seine Ehefrau hat ihm nach seinem Undercovereinsatz mitgeteilt, dass der lang ersehnte Wunsch der beiden in Erfüllung geht und sie ein Kind erwarten. Anderseits haben Beckett und Castle endlich den entscheidenden Schritt in ihrer Partnerschaft gewagt und sich nach der gemeinsam verbrachten Nacht entschieden, sich auf eine gemeinsame Beziehung einzulassen. Dies gestaltet sich vor allem zu Anfang schwierig, da die beiden die Beziehung vor den anderen Teammitgliedern geheim halten müssen, sind doch Beziehungen unter den Ermittlern im NYPD nicht gerne gesehen. Doch Castle und Beckett überwinden auch diese Hürde und müssen bald feststellen, dass die Beziehung gar nicht so geheim war, wie sie angenommen haben. Doch schon bald tauchen neue Wolken am Horizont auf, denn Beckett bekommt ein Jobangebot vom FBI in Washington D.C., was unter anderem eine räumliche Trennung von Castle bedeuten würde. Als sie dies ihrem Freund mitteilen will, überrascht dieser sie mit einem Heiratsantrag.
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Doch die Beziehung mit Beckett ist nicht die einzige Veränderung in Castles Leben. So muss er sich damit auseinandersetzen, dass Alexis selbständig wird und aus seinem Haus auszieht und schließlich macht er den Alptraum aller Väter durch, als seine Tochter entführt wird. Die Suche nach ihr führt ihn nach Paris und dort steht er plötzlich seinem leiblichen Vater, einem Spion gegenüber, der jedoch so schnell wieder aus Richards Leben verschwindet, wie er auch aufgetaucht ist.
Rezension
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Nachdem gleich in der ersten Episode der fünften Staffel der Mörder von Becketts Mutter entlarvt wird, geht hier eine Storyline zu Ende, welche uns nun über vier Staffeln begleitet hat. Somit setzten die Autoren ein Zeichen für einen Neuanfang und zwar in dem Handlungsstrang um die Kriminalfälle sowie auch um denjenigen der Beziehung zwischen Beckett und Castle. Dieser Neuanfang gefällt mir sehr gut, nicht etwa weil der staffelübergreifende Handlungsstrang um Johanna Beckett langweilig, sondern weil ein Abschluss notwendig war, dass sich die Charaktere weiterentwickeln und somit auch Raum für neue episoden- und staffelübergreifende Storylines geschaffen wird. Auch dass die Handlung um Senator Bracken jederzeit wieder aufgreifbar ist, ist sicherlich positiv zu werten, denn so schaffen sich die Autoren Potential, welches sie jederzeit einsetzen können, sich dadurch, dass der Täter bekannt ist, die Taten sich jedoch nicht Beweisen lassen, die alte Geschichte aber nicht wiederholt.
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Ansonsten jagt in der fünften Staffel von "Castle" eine geniale Episode die andere. Neben den einzelnen Fällen, welche nach Schema F ablaufen, dabei aber trotzdem spannend sind, gibt es auch solche die skurrile und witzige Elemente beinhalten und so immer die besten Charaktereigenschaften von Richard Castle an den Tag fördern und damit wieder einmal beweisen was für ein genialer Schauspieler Nathan Fillion doch ist. Ich denke da beispielsweise an die Episode #5.06 Mord im Weltall, die auf Fillions frühere Serie "Firefly" anspielt oder an #5.20 Bigfoot ist der Mörder, in der Castle zur Hochform aufläuft, da er glaubt endlich Beweise für die Existenz von Bigfoot gefunden zu haben. Erwähnenswert ist auch die Episode #5.22 Stillstand, die durch einen verbalen Schlagabtausch von Beckett und Castle getragen wird, die sich darüber streiten, wer zuerst in wen verliebt gewesen ist. Hier zeigt sich deutlich, dass es mehr als richtig war, diese zwei Charaktere zusammenzuführen, und dass sie durch ihre Liebesbeziehung nichts von ihrer Chemie und ihrem Charme verloren haben. Und schlussendlich erreicht die Staffel ihren Höhepunkt mit dem genialen und spannenden Zweiteiler um Alexis Entführung und Castles Begegnung mit seinem leiblichen Vater. Doch wer denkt, dass dies schon alles gewesen ist, hat weit gefehlt, denn das Beste folgt erst noch und so feiert die Serie ihre 100. Folge mit einer Episode, die sich Hitchkocks Film "Das Fenster zum Hof" als Vorbild nimmt und so zu einem wahren Glanzstück wird.
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Doch auch in zwischenmenschlicher Hinsicht hat die fünfte Staffel "Castle" so einiges zu bieten, auch wenn es sich hier natürlich vor allem auf Beckett und Castle konzentriert. Wie immer bei solchen Konstellationen war ich auch bei Beckett und Castle eher kritisch eingestellt, was die Wandlung einer Freundschaft zu einer Liebesbeziehung angeht. Nichts desto trotz war die Veränderung jedoch dringend notwendig, denn sonst hätte man sich langsam aber sicher im Kreis gedreht, war doch schon so lange klar, dass die Beiden mehr füreinander empfinden als reine Freundschaft. Dass mit den beiden Protagonisten als Paar die richtige Entscheidung getroffen wurde, zeigt sich eigentlich schon in der ersten Episode, wird doch schon ganz zu Anfang klar, dass weder die Chemie der Charaktere, noch deren agieren miteinander, noch die Spannung, welche die Beziehung nun über vier Staffeln lang getragen hat, verloren gegangen ist. Und so können Nathan Fillion und Stana Katic in ihren Rollen als Paar die ganze Staffel hinweg genauso überzeugen, wie sie es auch als Einzelcharaktere können. Mehr noch, durch ihre Beziehung die nun zu dem nächsten Level angehoben wurde, konnte sich die Serie qualitätsmäßig im Vergleich zur vierten Staffel enorm steigern.
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Auch die Extras auf den DVD's lassen nicht zu Wünschen übrig. So kann man sich auf jeder DVD Szenen anschauen, die letztendlich keinen Platz in der ursprünglichen Episode gefunden haben, jedoch trotzdem schön anzusehen sind. Beispielsweise gibt es in der 100. Folge Das Fenster zum Hof eine süße Szene zwischen Esposito und Lanie. Dann passieren natürlich auch am Set von "Castle" immer wieder Pleiten, Pech und Pannen. Ein paar davon sind bei den Extras auf der sechsten DVD zu finden und wirklich lustig anzusehen. Auch auf der sechsten DVD befindet sich einen Beitrag von Martha über die Inszenierung des gespielten Mordfalles im Das Fenster zum Hof und Seamus Dever und Jon Huertas zeigen auf witzige Art und Weise wie sie ein taktisches Training besuchen, um auf dem Bildschirm als möglichst reale Polizisten rüberzukommen. Außerdem wird der Zuschauer auf eine Reise zur Entstehungsgeschichte von Richard Castles Haus mitgenommen.
Im Weiteren sind unter den Extras auch vier Folgen mit Audiokommentaren zu finden. Hier hat sich mein persönlicher Favorit schnell herauskristallisiert. Es handelt sich um die Episode #5.06 Mord im Weltall die von Regisseur Jonathan Frakes, Kostümdesigner Luke Reichle und Nathan Fillion kommentiert wird. Ein Muss für jeden "Firefly" Fan, jedoch natürlich auch witzig für alle anderen Fans von Nathan Fillion. Alle Extras sind in englischer Sprache mit deutschem Untertitel, die Audiokommentare nur in englischer Sprache.
Technische Details
Erscheinungstermin: 05. Dezember 2013
Originaltitel: Castle
FSK: ab 16 Jahren
Laufzeit: 988 Minuten (24 Episoden)
Bildseitenformat: 16:9 - 1.78:1
Sprachen/Tonformat: Deutsch (Dolby Digital 2.0), Englisch (Dolby Digital 5.1), Französisch (Dolby Digital 2.0), Spanisch (Dolby Digital 2.0)
Untertitel: Deutsch, Französisch, Spanisch, Dänisch, Finnisch, Schwedisch, Norwegisch, Niederländisch
Extras: Marthas Master-Klasse, Training für Cops, Dein Haus ist deine Burg, Pannen vom Dreh, Zusätzliche Szenen, Audiokommentare
Fazit
Die DVD der fünften Staffel der Serie "Castle" gehört zweifelsohne in jedes Regal eines Fans der Serie. Sie kann nicht nur mit vielen genialen Episoden und einer wirklich guten zwischenmenschlichen Beziehung der Protagonisten punkten, sondern auch mit tollen Extras, die dazu führen, dass einem die Charaktere von "Castle" und die Schauspieler dahinter, noch ein bisschen mehr ans Herz wachsen.
Maria Schoch - myFanbase
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