DVD-Rezension: Under the Dome, Staffel 1

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Im Sommer 2013 startete auf CBS die lang erwartete Adaption des Stephen King Romans "Die Arena" und entwickelte sich binnen weniger Episoden zu einem wahren Publikumsmagneten. Kein Wunder, dass das Network sich nicht lange bitten ließ und die zunächst als Miniserie gedachte Serie über eine erste Staffel hinaus verlängerte.

Inhalt

Foto: Under the Dome - Copyright: Paramount Pictures
Under the Dome
© Paramount Pictures

Dale 'Barbie' Barbara ist gerade dabei, eine Leiche im Wald nahe der Kleinstadt Chester's Mill zu vergraben, als er plötzlich Zeuge wird, wie eine Kuh nach einem Erdbeben von einer mysteriösen unsichtbaren Wand in zwei Teile geteilt wird. Als er sich dem Tier nähert, bemerkt er, dass eine undurchdringbare Barriere die Stadt umhüllt hat. Gerade noch gelingt es ihm, den jungenJoe McAlister vor abstürzenden Trümmerteilen eines an der Energiebarriere zerschellten Kleinflugzeug zu retten. Gemeinsam untersuchen sie das mysteriöse Ereignis. Schnell wird klar, dass die ganze Stadt von der Außenwelt abgeschnitten wurde. Niemand kann die Barriere, die selbst Schall abhält, durchdringen, so dass die Bewohner von Chester's Mill sich bald damit abfinden müssen, dass sie vorerst in der Stadt eingeschlossen sind. Nachdem Sheriff Perkins durch eine Fehlfunktion seines Schrittmachers stirbt, versucht Deputy Linda Esquivel die Bewohner der Stadt zu beruhigen und erhält dabei Hilfe von Big Jim Rennie, der versucht, ein dunkles Geheimnis zu verbergen. Unterdessen nimmt Big Jims Sohn Junior seine Ex-Freundin Angie McAlister als Geisel und verschanzt sie in dem alten Bunker seines Vaters, während die Tochter eines lesbischen Paares, die zufällig in Chester's Mill Halt gemacht hatten, plötzlich einen Krampfanfall erleidet und etwas von pinken Sternen erzählt.

Rezension

Foto: Mike Vogel & Dean Norris, Under the Dome - Copyright: Paramount Pictures
Mike Vogel & Dean Norris, Under the Dome
© Paramount Pictures

"Under the Dome" war einer der meist erwarteten Neustarts der Midseason. Kein Wunder, handelte es sich doch um die Verfilmung von Stephen Kings Erfolgsroman "Die Arena" (im Englischen: "Under the Dome") Zunächst war die Serie als Miniserie konzipiert worden, doch bereits nach wenigen Episoden freute sich Heimatsender CBS um einen der zuschauerstärksten Neustarts der letzten Jahre.

Man muss den Roman nicht gelesen haben, um Spaß an der Serie zu haben, denn anders etwa als bei der Literaturverfilmung "Game of Thrones" nehmen sich die Serienmacher etliche Freiheiten was Charaktere und Storyline betrifft. Der an der Produktion auch beteiligte Stephen King selbst prophezeite schon sehr früh, dass er plane, vor allem das Ende seines Buches nicht in die Serie zu integrieren, sondern einen ganz anderen Weg zu gehen. Mich als Buchkenner stört dies nicht im geringsten und macht die Serie daher ein ganzes Stück spannender.

Nicht alle Entscheidungen der Serienmacher zündeten im Laufe der Staffel und ab und an gab es schon einmal den einen oder anderen Moment, in dem man mit den Augen rollen konnte, doch im Großen und ganzen gelang eine spannende und interessante Mysteryserie mit vernünftigen Charakteren. Natürlich gibt es die ein oder andere Person, die man am liebsten aus der Serie katapultieren möchte (Junior), doch vor allem Dank Dean Norris sind selbst diese kleinen Durchhänger erträglich. Er gibt als undurchsichtiger Bösewicht Big Jim eine wahrlich gute Figur ab und bringt den nötigen Pepp in die Serie, den vor allem der designierte Hauptdarsteller Mike Vogel noch etwas vermissen lässt.

Foto: Colin Ford & Mackenzie Lintz, Under the Dome - Copyright: Paramount Pictures
Colin Ford & Mackenzie Lintz, Under the Dome
© Paramount Pictures

Zu Beginn der Serie dominieren vor allem noch Einzelschicksale und kleinere und größere Katastrophen, in den vor allem die Erwachsenen verstrickt werden, während sich die wirklich interessanten Dinge bei den Jugendlichen abspielen. Hier kann vor allem die Beziehung zwischen Norrie Calvert-Hill und Joe McAlister, sowie deren Storyline mit der Minikuppel punkten. Dass nach und nach die Fäden zusammenlaufen und alle Charaktere in einer großen Geschichte agieren, tut der Serie gut, die bis zum durchaus überraschenden Ende hin den Spannungsgbogen aufrecht erhalten kann.

Mit der frühen Verlängerung für eine zweite Staffel bleibt natürlich offen, welches Ende sich Stephen King für die Serie ausgedacht hat. Und auch wenn ich es schön gefunden hätte, eine abgeschlossene Geschichte erzählt zu bekommen, so freue ich mich doch auf die zweite Staffel, in der Hoffnung, dass das Mysterium nicht allzu lange dahingezogen wird und wir bald erfahren, wer hinter der mysteriösen Kuppel über Chester's Mill steckt.

Specials

Foto: Mike Vogel, Under the Dome - Copyright: Paramount Pictures
Mike Vogel, Under the Dome
© Paramount Pictures

Die DVD der ersten Staffel kommt mit einer ganzen Latte Specials daher. Neben den immer recht interessanten entfallenen Szenen, kann vor allem das Interview mit Stephen King überzeugen, in dem er die Entstehung des Buches und die Hintergründe für die Entwicklung der Serie berichtet. Man nimmt ihn ab, dass er, wie er selbst sagt, ein Entertainer ist, der gerne Menschen überrascht und aus ihrem Alltag holt.

Auch die Dokumentationen, wie die Serienmacher an das Buch herangegangen sind, Geschichten und Charaktere entwickelt haben, ist durchaus interessant. Man bekommt einen Eindruck davon, wie Komplex die Vorbereitungen für eine Sendung sein müssen und wie viele Menschen alleine daran beteiligt sind, eine vernünftige Adaption der Geschichte auf die Beine zu stellen. Aber auch die Produktionsdokumentation, wie Chester's Mill an verschiedenen Orten, mit verschiedenen Sets zum Leben erwacht, ist unglaublich interessant.

Nicht ganz so interessant ist hingegen Joes Blog, das aus verschiedenen Videosequenzen besteht, in denen Colin Ford alias Joe McAlister über das Leben in Chester's Mill berichtet. Viel witziger ist da schon der viereinhalbminütige Gag-Reel mit Versprechern, Patzern und misslungenen Aktionen vor und hinter der Kamera.

Technische Details

Foto: Copyright: Paramount Pictures
© Paramount Pictures

Erscheinungstermin: 8. Mai 2014
FSK: ab 16 Jahren
Laufzeit: ca. 519 Minuten (13 Episoden)
Bildformat: 16:9 - 1.77:1
Sprache (Tonformat): Deutsch (Dolby Digital 2.0), Italienisch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1), Französisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Deutsch, Englisch, Dänisch, Niederländisch, Finnisch, Italienisch, Französisch, Norwegisch, Schwedisch

Fazit

"Under the Dome" ist eine großartige Adaption des Stephen King Romans „Die Arena“ mit vielen spannenden Ideen, einigen interessanten Charakteren und einer mysteriösen Geschichte, die Lust darauf macht, Woche für Woche wieder einzuschalten. Die DVD sollte in keiner Sammlung Zuhause fehlen und kommt mit ganz vielen Extras daher, die die Welt von Chester's Mill etwas greifbarer macht. Wirklich gelungen!

Melanie Wolff - myFanbase

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