DVD-Rezension: The Client List, Staffel 1

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Jennifer Love Hewitt hat sich nach "Ghost Whisperer - Stimmen aus dem Jenseits" bei Weitem nicht wieder von der Serienwelt verabschiedet. Nach ein paar kleineren Rollen hat sie mit "The Client List" wieder eine Hauptrolle ergattert, die ihre Figur auch absolut im Mittelpunkt setzt. Am 27.05.2014 ist die bis dato nur im Pay-TV gezeigte Serie für jeden Interessenten zugänglich, denn die erste Staffel der Serie ist nun auf DVD erhältlich.

Inhalt

Riley (Jennifer Love Hewitt) hat ein Haus, zwei Kinder und einen Ehemann Kyle (Brian Hallisay), der früher ein populärer Football-Spieler war. Doch die Familie hat inzwischen ein paar Geldsorgen und Streit ist immer häufiger an der Tagesordnung. Kyle ist von der Situation so überfordert, dass er einfach verschwindet und Riley mit den Kindern ahnungslos zurück lässt. Nun muss Riley selbst zusehen, wie sie die Rechnungen bezahlen kann und auch noch den Kindern vorlügen, wo ihr Vater ist. Große Unterstützung erhält sie dabei von Kyles Bruder Evan (Colin Egglesfield), der mehr als nur familiäre Symphatien für Riley hat. Während Riley privat also dank Evan, ihrer Mutter (Cybill Shepherd) und auch ihrer Freundin Lacey (Rebecca Field) zurecht kommt, ist es arbeitstechnisch sehr schwierig. Riley findet einen Job als Masseuse in einem Spa, doch das Geld reicht hinten und vorne nicht. Da eröffnet ihr die mütterliche Chefin Georgia (Loretta Devine), dass es unter der Hand auch Kunden im Spa gibt, die gegen großzügiges Trinkgeld Zusatzleistungen wollen. Damit eröffnen sich Riley ganz neue Chancen aber auch riesige Gefahren, denn die Polizei ist solchen Machenschaften immer auf der Spur und vor der Familie will sie die Arbeit auch möglichst geheim halten. Das große Vertrauen durch Loretta zahlt Riley mit großem Engagement und eigenen Ideen zurück und so klettert sie im Spa auf der Beliebtheitsskala auch nach oben und übernimmt mehr Verantwortung, was nicht jeder der Mitarbeiterinnen gefällt.

Rezension

Foto: Copyright: 2012 Sony Pictures Television Inc. All Rights Reserved.
© 2012 Sony Pictures Television Inc. All Rights Reserved.

Irgendwie ist es manchmal ganz eigenartig. Wenn man nur die Schauspieler und die Story nimmt, hätte es "The Client List" bei der Vielzahl von potenziellen Serien eigentlich nie auf meine To-See-Liste schaffen dürfen, aber irgendwie bin ich beim Zappen beim Piloten hängen geblieben und habe dann keine hinreichenden Gründe gefunden, den Sender wieder zu wechseln. Das mag auch am restlichen Programm gelegen haben, aber ich bereue es nach der ersten Staffel nicht und werde sicherlich auch Staffel 2 einschalten. Bei "The Client List" handelt es sich gewiss nicht um hochanspruchsvolles Fernsehen, aber die gesamte Inszenierung führt schon dahin, dass die Serie etwas mehr ist als "guilty pleasure".

Jennifer Love Hewitt kann als aufopferungsvolle, überaus belastbare und eigentlich zu gutherzige Mutter doch überzeugen, auch wenn ihr Pensum enorm und unmöglich erscheint. Ihre Rolle kommt aber sehr sympathisch herüber und man hat mit dem über weite Strecken abwesenden Ehemann Kyle eine Art Hassobjekt, der von Riley trotz aller guten Gegenargumente auch noch in Schutz genommen wird, zur Verteidigung des heiligen, provinziellen Familienbildes. Als Zuschauer ist man klar auf Evans Seite und die klare Position bringt auch den Drang mit sich, zu schauen, wann es endlich mit den beiden klappt. Insofern wird man auf dieser Ebene gut unterhalten, auch wenn man Riley immer wieder zu ihrem Glück schubsen will und die Hand gegen die Strin schlagen will, weil sie immer wieder das für die Familie vermeidlich "Vernünftige" tut.

Die Geschichte im Spa ist dann auch ganz gut konstruiert. Man lernt neben teilweise skurrilen Gästen vor allem enige Kollegen und insbesondere die Chefin kennen und da auch ihr nur wenige Abstufungen zwischen schwarz und weiß angenommen werden, kann man ohne großen Aufwand Position beziehen und mitverfolgen, wie Riley mit dem Risiko lebt, um die Familie zu ernähren. Der Zwiespalt gegenüber der Freundin, der Mutter, Evan und die Gefahr, ertappt zu werden, einen falschen Kunden zu erwischen, sorgen durchaus für Spannung. Und so entwickelt sich die Serie zu einer kurzweiligen Nebenbei-Serie, an der man wenig auszusetzen hat, die aber ganz sicher auch nicht in die Annalen der Fernsehgeschichte eingehen wird.

Die DVD-Box besteht aus drei Discs, die stilistisch natürlich zusammen passen. Auch in der Menüführung auf der Disc zeigt man einige Promotionbilder, insbesondere auch serienkonform ein paar freizügere Abbilder von Jennifer Love Hewitt. Ansonsten haben die Discs lediglich die Episoden enthalten, denn Specials sind genau so spärlich auf dem Datenträger zu finden, wie Kleidung bei der Hauptdarstellerin. Lediglich ein paar zusätzliche Szenen zu den einzelnen Episoden sowie auf Disc zwei gute drei Minuten Outtakes werden hier an Zusatzmaterial mitgegeben. Das ist unterdurchschnittlich und sicherlich kein Kaufargument, auch wenn Zusatzmaterial nur eine nebensächliche Rolle spielt. Ich fühle mich als Fan immer mehr wahrgenommen, wenn ich die Möglichkeit habe, viel Zusätzliches auf der Box zu finden, selbst wenn dabei auch mal langweilige Sachen dabei sind. Vielleicht jab eim nächsten Mal...

Technische Details

Format: Dolby, PAL
Sprache: Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Dänisch, Deutsch, Englisch, Finnisch, Norwegisch, Schwedisch
Bildseitenformat: 16:9 - 1.77:1
Anzahl Disks: 3
FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
Spieldauer: 399 Minuten

Fazit

"The Client List" ist eine solide Serie zum Nebenbeischauen und dies bringt auch die DVD zum Ausdruck. Für Begeisterung reicht es nicht.

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Emil Groth - myFanbase